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Alarmsignal: Ein Drittel der Fach- und Führungskräfte im Job unzufrieden

2. November 2011
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Ein Mann verlässt das Hotel, in dem er arbeitet. Eine Musikkapelle begleitet ihn auf seinem Weg nach draußen. Hinter ihm auf dem Boden: sein Kündigungsschreiben. Das Youtube-Video „Joey quits“  verbreitet sich seit Tagen wie ein Lauffeuer im Netz. Was auf den ersten Blick lustig erscheint, wirft allerdings die Frage auf: Wieso staut sich bei einem Angestellten so viel Frust auf, dass er seine Kündigung so zelebriert? Schlechte Work-Life-Balance, miese Arbeitszeiten, zu wenig Herausforderung? Die Antwort kann uns nur Joey selbst geben. Aber aus den USA zurück nach Deutschland: Wie sieht es hier mit der Zufriedenheit der Arbeitnehmer aus?

Die alarmierende Antwort: nicht gut. Jüngst titelte die WirtschaftsWoche auf ihrem Online-Portal: „Deutschland auf Jobsuche“ . Und meint damit nicht die vielen Erwerbslosen, die verzweifelt auf der Jagd nach einem Job sind, sondern die hohe Zahl der Beschäftigten, die sich anderweitig orientieren möchten. So würden laut einer Forsa-Umfrage beispielsweise 37% der Fach- und Führungskräfte ihren aktuellen Job aufgeben. 13 % wollen das sogar im Laufe des nächsten Jahres tun. Dass diese Zahlen wirklich stimmen, zeigte auch eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Emnid Mitte des Jahres. Diese ergab: Jeder vierte Deutsche träumt von einem neuen Job; bei den Arbeitnehmern in den 30ern sind es über 40 Prozent.

Ein deutliches Warnsignal für die Arbeitgebernehmer, die sich ohnehin schon mit den Folgen des demografischen Wandels beschäftigen müssen. Wenn es schwierig ist Vakanzen zu besetzen, hat eine hohe Mitarbeiterfluktuation gravierende Auswirkungen. Dazu kommt erschwerend, dass unmotivierte Mitarbeiter auch oft nur unzureichende Leistungen erbringen…

Diese Zahlen belegen, dass Arbeitgeberkommunikation nicht nur nach außen, sondern auch nach innen zielen muss. Oft kommunizieren Unternehmen ihre Vorzüge imagewirksam an potenzielle Mitarbeiter, die aktuellen werden dabei allerdings häufig vernachlässigt. Also: Wenn Sie als Unternehmen attraktive Weiterbildungsprogramme anbieten, teilen Sie es auch Ihren Mitarbeitern mit, damit diese daran teilnehmen können. Sie überzeugen durch individuelle Aufstiegsmöglichkeiten? Kommunizieren Sie es, damit Ihre Mitarbeiter den nächsten Karriereschritt bei Ihnen machen und nicht etwa bei der Konkurrenz. Denn nur wenn Ihre Angestellten wissen, welche Chancen ihnen geboten werden, können sie diese auch nutzen und schauen sich nicht nach einem neuen Job um.

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