Am Donnerstag, den 12.03.2015, werden auf einer Veranstaltung in Leipzig Initiator Thomas von Steinaecker und die Autoren Jan Brandt und Juan S. Guse über den Verlauf des Experiments diskutieren. Der Eintritt ist frei.
Die folgenden Texte sind fiktional (und in einzelnen Fällen essayistisch). Mit diesem Experiment versuchen sich neun Autorinnen und Autoren mit ihren spezifischen literarischen Mitteln einem Thema zu nähern, das in den sozialen Medien präsent ist und in unzähligen journalistischen Texten beschrieben wurde: Junge Menschen, in den westlichen Gesellschaften aufgewachsen und sozialisiert, ziehen in den Krieg. Sie brechen mit ihrem Umfeld und begeben sich in die schrecklichste aller Welten. Ein unvorstellbarer Vorgang? Zwei konkrete Fälle waren für den Schriftsteller Thomas von Steinaecker der Auslöser, zu diesem literarischen Experiment aufzurufen. »Was kann heute der gesellschaftspolitische Beitrag eines Schriftstellers sein?«, fragt er in seinem Brief an die Autorinnen und Autoren.
Zu den Texten der ersten Woche und zweiten Woche.
Maruan Paschen
Jörg Albrecht
Daniel Grohn
Kommentare
Zu den Kommentaren der ersten Woche und zweiten Woche.
Maruan Paschen, geboren 1984. Von 2009 bis 2013 studierte er am Schweizer Literaturinstitut in Biel. Sein erster Roman ›Kai. Eine Internatsgeschichte‹ ist beim Verlag Matthes & Seitz erschienen.
Jörg Albrecht geboren 1981 in Bonn, aufgewachsen in Dortmund, lebt in Berlin. Er studierte Komparatistik, Germanistik und Geschichte in Bochum und Wien und promovierte in Komparatistik über die Performanz von Abbrüchen. Im Wallstein Verlag erschienen neben seiner Dissertation vier Romane, zuletzt ›Anarchie in Ruhrstadt‹ (2014). Seine Texte hat er in intermedialen Formaten immer wieder erweitert, u.a. zusammen mit seinem Theaterkollektiv copy & waste. http://fotofixautomat.de
http://copyandwaste.de
Daniel Grohn, geboren 1976, studierte Medizin und Philosophie und lebt in München, wo er als Arzt und Autor arbeitet. Für seinen Roman ›Kind oder Zwerg‹ erhielt er ein Literaturstipendium der Stadt München sowie den Bayerischen Staatsförderpreis Literatur.
Es kommentiert:
Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg, lebt in Berlin. Sie arbeitet als Prosa- und Theaterautorin und entwickelt Radiostücke. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise, darunter den Italo-Svevo-Preis, den Anton-Wildgans-Preis und den Arthur-Schnitzler-Preis; ›wir schlafen nicht‹ wurde mit dem Preis der SWR-Bestenliste und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch ausgezeichnet. Im Fischer Taschenbuch Verlag sind lieferbar: ›Niemand lacht rückwärts‹, ›Abrauschen‹, ›Irres Wetter‹, ›really ground zero‹, ›wir schlafen nicht‹ und das Prosabuch ›die alarmbereiten‹, das mit dem Franz-Hessel-Preis geehrt wurde. Zuletzt erschienen gesammelte Essays und Theaterstücke unter dem Titel: ›besser wäre: keine‹.