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Maria Fialik: "Strohkoffer"-Gespräche.

H. C. Artmann und die Literatur aus dem Keller.
Wien: Paul Zsolnay Verlag Gesellschaft m. b. H., 1998.
255 S., m. Abb., geb.; öS 329.-.
ISBN 3-552-04877-4.

Link zur Leseprobe

Ein unter der einst von Adolf Loos gestalteten Kärntner Bar gelegener, etwa fünfzig Quadratmeter großer, mit Schilfrohrmatten ausgelegter Kellerraum bot der Wiener Avantgarde des Jahres 1952 ein abendliches Asyl ohne Konsumzwang und bei "einfachen Preisen". Nicht nur H. C. Artmann hat den "Strohkoffer" fast abendlich besucht. Maria Fialik, deren Interviewbücher zu Thomas Bernhard einen wichtigen Beitrag zur Rekonstruktion der Lebenswelt des "Übertreibungskünstlers" darstellen, hat eine Sammlung von Interviews rund um Artmann und den "Strohkoffer" durchgeführt, die in ihrer Gesamtheit ein Panorama des jungen Wiener Geisteslebens bieten, das über die Welt des "Strohkoffers" hinausgeht. Neben Artmann kommen Jeannie Ebner, Wolfgang Kudrnofsky, Friedensreich Hundertwasser, Friedrich Polakovics, Ernst Kölz, Marc Adrian und Gerhard Rühm ausführlich mit einer Unzahl von Geschichten zu Wort.

Der unbestreitbare kulinarische Wert dieser Interviews sollte nicht dazu verführen, sie der Kategorie der Tratschbücher zuzurechnen. In der Oral history gelte das als Beleg, meint Maria Fialik, was mehrere Leute unabhängig voneinander übereinstimmend behaupten. Daß "ein jeder seinen eigenen Artmann", seinen eigenen Bayer und seinen eigenen Rühm hat, ist selbst den auf der Authentizität ihrer Angaben bestehenden Interviewten durchaus bewußt und gehört zur Spielregel solcher Bände. Die "Strohkoffer"-Interviews erzählen also keine geschlossene Geschichte; die Unfähigkeit oder Unwilligkeit der Interviewten, Einigkeit über die gemeinsame Vergangenheit herzustellen, hat sozusagen Quellencharakter. Die "Strohkoffer"-Gespräche betreffen wichtige Fragen, die sensibel gestellt werden, sie sind sorgfältig dokumentiert und vor allem sind viele der erzählten Geschichten entweder neu oder hatten bisher nur den Status des Gerüchts.

Alfred Pfabigan
7. Oktober 1998

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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