Allenthalben heißt es, der Mensch stehe im Zentrum aller biologischer, geologischer und atmosphärischer Prozesse auf der Erde. Doch ist der Mensch tatsächlich das zentrale handelnde Wesen auf diesem Planeten? KünstlerInnen, die diese Sichtweise hinterfragen, befassen sich mit nicht-menschlichen handelnden Akteuren (etwa: Pilzen) und schaffen neuartige Werke. Die Kulturwissenschaftlerin Olga Timurgalieva stellt aktuelle Ansätze aus dem Bereich der Bio-Art vor. weiterlesen »
Transnationale Kapital-, Informations- und Warenströme machen im zunehmenden Maße unsere Welt aus. Welche Rolle spielen da noch Nationalstaaten für soziale Bewegungen? Der politische Denker Michael Hardt denkt, die zivilgesellschaftlichen Akteure müssen antagonistisch bleiben: Sie müssen gleichzeitig für und gegen den Staat kämpfen. Im Interview erklärt er was das bedeutet. weiterlesen »
Die Energiewende ist ein Langzeitprojekt, bei dem die Digitalisierung eine wichtige Rolle spielt. Smarte Grids sollen dafür sorgen, dass der Stromverbrauch effizienter ist. Es gibt noch andere digitale Hoffnungsträger für einen Wandel hin zu erneuerbaren Energien, so wird etwa die Blockchain-Technologie für lokalen Energiehandel eingesetzt. Die Techniksoziologin Friederike Rohde unternimmt eine kritische Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Das Netz ist kein Raum, der jenseits der Machtpolitiken von Nationalstaaten existiert: Leben und Internet sind heute untrennbar miteinander verknüpft. Welche Auswirkungen hat das auf das Konzept der Staatsbürgerschaft, auf die Rolle von politischen Akteuren und Formen des Widerstands? Die IT-Sicherheitsexpertin und politische Theoretikerin Eleanor Saitta, die zu diesen Fragen bei Berliner Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE einen Vortrag, unternimmt hier eine Bestandsaufnahme. Ein Interview. weiterlesen »
Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) wird längst nicht mehr nur in linken Kreisen diskutiert und eckt trotzdem in vielen Lagern noch an. Nun gibt es einen Entwurf für das erste nachhaltige Modell für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Es kommt aus Schweden und manövriert zielsicher vorbei an Silicon-Valley-Utopien, liberalen Verklärungen und Ruhigstellungsstategien für die Überflussgesellschaft. Die Poltikwissenschaftlerin Jorinde Schulz und der Philosoph Kilian Jörg kommentieren. weiterlesen »
Der globale Handel braucht unablässig Nachschub, die Absicherung der Logistik in Form von Pipelines, Häfen, Transitzonen, übernimmt das Militär. Krieg und Akteure des Krieges prägen auf diese Weise unseren Alltag, es entstehen Zonen, in denen Bürgerrechte nicht mehr gelten. Genau in diesen Zonen können jedoch neue politische Formen des Protests und des Widerstands entstehen. Die Geografin Deborah Cowen hat bei der Berliner Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE einen Vortrag gehalten, um diesen Zusammenhang zu beleuchten. Im Interview unternimmt sie eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Hippies, Computer und Geheimdienste: Die Vorgeschichte des Silicon Valley ist auch die Vorgeschichte des Ausnahmezustands in der vernetzten Gesellschaft. Die Historikerin Felicity Scott begreift diesen Nexus als Ausgangspunkt, um bei der Berliner Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE wegweisenden Fragen zur Politik der Staatsbürgerschaft nachzugehen. In diesem Interview unternimmt sie eine vorläufige Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Staatsbürgerschaft wird bei der Geburt vergeben und sie ist eng verknüpft mit der Idee des Nationalstaats und dessen Grenzen. Doch welche Staatszugehörigkeit – und damit verbundene Rechte, Pflichten und Absicherungen – haben wir eigentlich in einer vernetzten Gesellschaft? Verändert nicht jeder Link, den wir klicken und jede Seite, die wir besuchen, das Gleichgewicht unserer algorithmischen Staatszugehörigkeit? Die Berliner Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE sucht bei einem Panel mit James Bridle nach Antworten. Hier stellt der Künstler und Autor sein Projekt zur algorithmischen Staatsbürgerschaft vor. weiterlesen »
Die Berliner-Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE erkundet neue Formen der Staatsbürgerschaft. Nicht zuletzt rückt dabei der heutzutage blühende Kauf und Verkauf von Staatsbürgerschaften in den Blick und so denkt die Al Jazeera America-Redakteurin Atossa Araxia Abrahamian über die größten Schwachstellen des Konzepts sowie über die Utopie des Weltbürgertums nach. Ein Interview. weiterlesen »
Am 1. Oktober hat Katalonien gewählt. Oder es zumindest versucht. Viele BürgerInnen wurden von der Polizei daran gehindert. Der spanische Staat mag hierbei im Rechtsrahmen gehandelt haben, doch was bleibt da noch von der Demokratie? Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Wulf Loh kommentiert die Lage. Ein Plädoyer für die Idee der Regionalisierung. weiterlesen »
Der Tod einer Print-Zeitung ist normal geworden. Doch als kürzlich die in Phnom Penh erscheinende „The Cambodia Daily“ eingestellt wurde, gab es ein weltweites Medienecho. Trauer und Wut mischten sich in den Nachrufen: Ein Flaggschiff des unabhängigen Journalismus sei fatalerweise abgewickelt worden. Der Journalist, Künstler und Berliner Gazette-Autor Ingo Günther kennt die Zeitung seit ihrer Gründung in den 1990er Jahren und war mit ihrem Verleger Bernard Krisher über mehrere Jahre hinweg im Gespräch. weiterlesen »
Die Berliner-Gazette-Jahreskonferenz FRIENDLY FIRE erkundet eine dramatische Transformation: IT-Anbieter verwalten all unsere Daten, wir oder andere geben sie ihnen; Staaten arbeiten mit den Firmen zusammen – so werden unsere Leben zusehends von IT-Anbietern abhängig und Netzwerkangehörigkeit und Staatsangehörigkeit werden tendenziell ununterscheidbar. Wie diese kaum nachvollziehbaren Prozesse ablaufen, zeigt Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki. weiterlesen »