Am 9. Oktober tagte der Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten des Berliner Parlaments. Der öffentliche Protest gegen die stillschweigende Umwidmung der Volksbühne wurde ignoriert. Entsprechend konnten die umstrittenen Passagen im Haushaltsplan ohne Änderungsantrag die 2. Lesung passieren. Der Debattenbeitrag von Evelyn Annuß, einer der Initiator_innen der Petition „Zukunft der Volksbühne neu verhandeln“, nimmt die Kulturausschusssitzung vor dem Hintergrund der zuvor stattgefundenen polizeilichen Räumung der Volksbühnenfoyers zum Anlass für eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Wäre das Internet ein Land, hätte es weltweit den sechstgrößten Energieverbrauch. Video-Streaming steht dabei an erster Stelle. Sollten digitale Technologien nicht die smarte Antwort auf Ressourcenfragen, Klimawirkungen und globale Gerechtigkeit sein? Die Sozialpsychologin Vivian Frick und die Ingenieurin Johanna Pohl kommentieren. weiterlesen »
Wer mischt sich schon gern in Debatten ein, wenn es um Religion geht? Gläubig oder nicht, das sind irgendwie immer die anderen. Reliogionswissenschaftlerin und Berliner Gazette-Autorin Leonie Geiger sieht das anders. Wir müssen reden, dringender denn je. Über Religionen und Gewalt, über Kritik und Selbstkritik. weiterlesen »
Die Dercon-Intendanz an der Berliner Volksbühne hat offiziell angefangen. Der Streit um den Intendantenwechsel, die Neuausrichtung des Theaters und die Kulturpolitik der Hauptstadt hat sich jedoch nicht beruhigt. Was wird aus dem Theater unter dem neuen Chef? Der Software-Entwickler und Berliner Gazette-Autor André Rebentisch gibt die Hoffnung nicht auf: Auch Scheitern kann man mit Anmutung. Eine Polemik. weiterlesen »
Es besteht die reale Gefahr, dass viele Menschen am 24. September zu Hause bleiben, weil sie glauben, das Wahlergebnis bereits zu kennen. Die Mitte der Gesellschaft wähnt sich in Sicherheit, während die AfD für die letzten Tage des Wahlkampfes eine massive Internetkampagne plant. Das Einzige, was hilft: eine hohe Wahlbeteiligung und Stimmen für die anderen Parteien, damit der prozentuale Anteil der AfD klein bleibt. Dafür habe ich mit meinem Team Poster entworfen, die deutschlandweit verschickt worden sind. Sie sind ebenfalls auf betweenbridges.net herunterladbar. Druckt sie aus, hängt sie auf, postet sie online!
In den Massenmedien ist immer wieder zu vernehmen, der Bundestagswahlkampf 2017 sei gescheitert. Es gäbe keinen Streit, außerdem kümmere sich kaum eine Kampagne ausreichend um die vielen potenziellen Nichtwähler. Doch was bedeutet das Nicht-Wählen eigentlich für unsere Demokratie? Der Philosoph Wulf Loh unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Die Enthüllungen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden haben weltweite Debatten über Demokratie, Bürgerrechte, Geheimdienste und Internet ausgelöst. Inzwischen arbeitet eine kritische Masse von KünstlerInnen mit den geleakten Dokumenten. Das ist etwas historisch Neues und bietet den Anlass für das Ausstellungs- und Buchprojekt “Signals”. Der Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki ist Teil des Projekt-Teams und reflektiert an dieser Stelle den Konnex von Macht, Geheimniskulturen und Kunst. weiterlesen »
Der Nachrichtenstrom aus Venezuela reißt nicht ab: Verfassungsänderung, Proteste, Ausschreitungen und nun US-Sanktionen. Über 80 Prozent der Menschen leben heute in Armut. Wie konnte es dazu kommen, in einem Land, das über viel Erdöl verfügt und in dem das sozialistische Experiment von Hugo Chavéz zunächst so erfolgversprechend aussah? Berliner Gazette-Autorin Tatiana Abarzua berichtet. weiterlesen »
Seitdem Rumänien der EU beigetreten ist, hat sich viel bewegt im Land. Auch was die Frage nach offenen Regierungsdaten angeht. Doch die Behörden kommen den Forderungen nach mehr Transparenz oft nicht nach und veröffentlichen ihre Daten nur spärlich. Zahlreiche NGOs setzen sich dafür ein, dass sich das ändert. Der Programmierer und Berliner Gazette-Autor Michael Prinzinger unternimmt einen Streifzug. weiterlesen »
Der Transhumanismus will den Menschen weiterentwickeln, modifizieren, optimieren. Die Ideen, die dieser Denkrichtung zu Grunde liegen, müssen dringend hinterfragt werden. Denn der Transhumanismus geht einher mit einer Utopie der vollständigen Kontrolle menschlichen Handelns. Die Technik-Philosophin Janina Loh unternimmt eine kritische Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Zu Beginn dieses Jahres gingen in Rumänien Hunderttausende auf die Straße. Die Demonstrationen gelten als der größte Massenprotest in der Geschichte des Landes. Sie verliefen friedlich, erregten viel Aufsehen und waren auf den ersten Blick erfolgreich: Eine Gesetzesinitiative zur Begnadigung von Hunderten wegen Amtsmissbrauchs angeklagten Amtsträgern wurde zurückgezogen. Ein Grund zum Feiern für die Zivilgesellschaft? Mitnichten, meint der Sozialforscher Florin Poenaru, denn die korrupten Institutionen seien gestärkt worden. Ein Kommentar. weiterlesen »
Wie Naturkatastrophen und Terror, so gelten auch chaotische Menschenmassen als das ultimative Bedrohungszenario. Sicherheitspolitik antwortet darauf mit Strategien der preemption, frei nach dem Motto: erschaffe das Unbeherrschbare, bevor es dich zu beherrschen beginnt. Während des G20-Ausnahmezustands waren die Auswüchse dieser Strategie zu begutachten. Der Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki kombiniert Reportage und Analyse. weiterlesen »