Verabeitung von Signalen und Koordination von Handlungen – das ist die Aufgabe des Gehirns, genauso sehr ist es jedoch auch die Aufgabe des War Rooms: Ein Raum, der in Militaer, Politik und Wirtschaft Verwendung findet und von dem es paradoxerweise wohl deshalb so viele Bilder in den Medien gibt, weil er unzugaenglich und unsichtbar ist. weiterlesen »
Noch zwei Wochen, dann habe ich es geschafft: ein Jahr ohne Ikea. Ein Jahr keine Kerzen, keine Kekse und auch keine Fleischbaellchen mehr gekauft. Ich bin stolz auf mich. Ich habe von heute auf morgen aufgehoert und hatte kaum Entzugs- erscheinungen. weiterlesen »
Ich mache mir fast jedes Jahr den Spass und schaue mir einen dieser Jahresrueckblicke an. Nicht wegen der guten Unterhal- tung, sondern eher weil es mich jedes Mal total ueberrascht, was ich alles schon wieder vergessen habe. Nur eine Sache aus dem Jahr 2007 ist mir im Kopf geblieben: Die Debatte um die RAF. Ich kann mich noch ganz genau an meinen Politik- bzw. Geschichtsunterricht erinnern. weiterlesen »
Die Katastrophen vom 11.09.2001 und 26.12.2004 koenne man nicht miteinander vergleichen. Denn es handele sich einerseits um eine Naturkatastrophe, andererseits um eine Katastrophe terroristischer Praegung. Doch worauf stuetzt sich der Verweis auf die Inkomensurabilitaet der beiden Katastrophen? Er geht davon aus, dass diese Katastrophen unter- schiedliche Ursachen haben. Doch wer von Ursachen der Katastrophe spricht, muss zu allererst klaeren, wo die Katastrophe anfaengt und wo sie aufhoert. weiterlesen »
Sie scheint sich mit leidenschaftsloser Sicherheit jedes Jahr zu wiederholen: die Debatte darum, wie der demokratische Staat vor Angriffen aus der Grauzone zwischen Verfassungsfeindlich- keit und Meinungspluralitaet zu bewahren ist. Wahlweise geht es in diesem Zusammenhang um ein Verbot der NPD oder um die Verfassungswidrigkeit von Scientology. weiterlesen »
Ratatata: “CNN News, Caucus in Iowa, the race begins”. Fuer ein paar Wochen redeten alle ueber Iowa, denn dort fiel ges- tern der Startschuss fuer die Praesidentschaftswahlen in den USA. Ploetzlich fand Weltpolitik in der Provinz statt. weiterlesen »
Wir Deutschen sind schon ein sonderbares Voelkchen. Weil wir Auschwitz
verunmoeglichen wollen, muessen wir vor aller Welt den Musterknaben mimen. Ueberall, ob beim Klimaschutz, bei humanitaeren Interventionen oder bei der Vergangenheits- bewaeltigung draengeln wir uns nach vorn und wollen Beispiel gebend fuer andere sein – im moralisch einwandfreien Sinn natuerlich. Dass wir uns der moralischen Korrektheit, dem Gutmenschentum und der politischen (Sozial-)Romantik verpflichtet haben, kann daher nicht verwundern. weiterlesen »
Julien Torma ist umgeben von mehreren Notizbuechern, vielen unbeschriebenen Zetteln, einem Notebook, einem Gemaelde (“Die Absinthtrinkerin” von Degas), zwei Mobiltelephonen, einem Einkaufswagenchip, einer Sukkulente, einem schwarzen Monolithen in Quaderform, After-Shave fuer sensible Haut sowie einer Photographie mit alpinem Motiv und Sonnenuntergang. Ferner befinden sich in Tormas Nachbarschaft ein Koffer, ein Plastikelefant sowie einige Medikamentenpackungen, die Antihistaminika oder auch Antidepressiva enthalten. weiterlesen »
Bei dem Begriff des “Weltbebens” muss ich zuerst an “Weltkrieg” denken. Der Zweite Weltkrieg markierte einerseits die drohende Selbstzerstoerung der zivilisierten Welt, andererseits, mit der Gruendung der “Vereinten Nationen” als dessen Folge, auch die Uebernahme von Verantwortung fuer eben dieses Ganze. weiterlesen »
Ich habe 2007 angefangen >ins Internet reinzuschreiben<. Und damit ihr nicht merkt, was ich fuer ein late adopter bin, schreibe ich hier nicht gleich: Ich habe angefangen zu bloggen. Das Internet bietet immer leichtere Moeglichkeiten des Veroeffentlichens, des Kommentierens, des Schreibens und des Lesens an; und fuer all das hat sich eben gerade im Bloggen eine erfolgreich funktionierende Technik und Semantik gefunden. weiterlesen »
Was mich im 2007 beruehrt und ueberrascht hat, war die Laenge der Schlange, die sich am Tag der Parlamentswahlen vor der polnischen Botschaft in Berlin formiert hat. Bereits in dem Bus, der von der S Bahn Station Grunewald in die Richtung der Botschaft fuhr, hoerte man nur Polnisch. Gegen Mittag, war die Schlange bereits so lang, dass man die Botschaft aus der Ferne nicht mal sehen konnte. Ich habe nach Bekannten ge- sucht, aber leider keinen gefunden, die kamen erst spaeter. weiterlesen »
Von dem Desinfektionsmittel machte ich reichlich Gebrauch. Der Gedanke an das dreckige Saegeblatt und afrikanische Killer-Viren noetigte mich dazu. Wie schon geahnt, konnte das Pflaster der Blutung nicht standhalten. Ich hab leider kein Groesseres finden koennen…
, sagte er entschuldigend. Ach!
, angesichts des Blutes und der Schmerzen war ich beim besten Willen nicht in der Lage, etwas troestenderes auf sein Versagen zu entgegnen. weiterlesen »