Die Geschichte des weltgroessten Mobiltelefon-Herstellers Nokia begann 1865 im gleichnamigen finnischen Ort. Seitdem sind mehr als 140 Jahre vergangen und das Unternehmen, das zu Beginn Papiererzeugnisse, Fahrradreifen und Gummistiefel herstellte, zaehlt mittlerweile zu einem der groessten Technologieunternehmen und hat einen Markanteil von 38,1 Prozent an der Handy-Herstellung. Mit seinen 55.000 Angestellten weltweit, zaehlt die Firma zu den Globalplayern und einer von diesen Arbeitern produzierte schließlich auch mein ungarisches Nokia. weiterlesen »
Ein sanftes, cremiges Gruen. Verfuehrerisch; zum Traeumen. Unter und auf der Oberflaeche schimmern jedoch Abgruende: Wahnsinn, Ausweglosigkeit, das Fehlen jeglicher Energie. Schimmern giftige Gruentoene, hinterhaeltig, geheimnissvoll; umspielen in Form ueppigen Blattwerks die Koerper der Protagonisten. weiterlesen »
In unserem just erschienenen Buch >Ordnungen im Wandel< versuchen wir der Vielfaeltigkeit des Phaenomens Globali- sierung auf die Spur zu kommen. Statt von einem einzigen, gleichfoermigen Prozess von wirtschaftlicher, politischer, sozialer und kultureller Globalisierung ist die Welt heute von Bruechen und Ueberlappungen von Ordnungen, ob lokal, national oder global, gepraegt. Das Bild des Staats als Container
, als abgeschlossenes Gebilde, in dem Gesell- schaft, Politik und Wirtschaft organisiert sind, ist damit passe. weiterlesen »
Wer ist eigentlich bekannter? Hitler, der Papst oder Einstein? George Bush, Madonna oder Bart Simpson? Der Gedanke an Hitler loest stets verschiedenste Bildfolgen aus; ein wild gestikulierender Typ mit einem geschmacklosem Scheitel, die wie mit Pattex angebackte Popelbremse und diese theatralische Stimme, die noch in hundert Jahren saemtlichen Boesewichten in der Filmindustrie als Zeichen fuer ihre Groessenwahnsinnigkeit dienen soll. Der Papst dagegen wirkt jaemmerlich, es gibt wohl kaum etwas an ihm, das sich gnadenlos in unser Gedaechtnis brennen wuerde, waere seine Medienpraesenz nicht so verdammt gross. weiterlesen »
Eines Abends in Mitte. Drei unbedingt zur Szene
gehoeren wollende Twens, stehen Bier aus der Dose schlabbernd vor dem Spaeti in der Torstrasse. Auf einmal ist der mit dem Basecap ganz ausser sich, denn ein Promi hat soeben den Laden betreten. weiterlesen »
Wie durch einen Zufall geschah es heute, dass ich ploetzlich und gaenzlich unerwartet direkt vor der Eingangstuere des Philosophicums der Universitaet Potsdam zu stehen kam. Es war zu, aber das Gebaeude? Der Hammer. weiterlesen »
Der Fabrikbesitzer rauft sich die Haare: Bei der Eroeffnungs- gala seiner neuen Fabrik fliegt alles in die Luft. Dabei faengt der Tag fuer Roloff erst an. Hastiger Schnitt auf revoltierende Arbeiter, die gespannt einem Raedelsfuehrer lauschen; Revolution liegt in der Luft. Schnitt auf eine schaene junge Frau, die durch die Hallen ihres Hauses wandelt, ihre Augen sind riesig, ihre Haare ganz schwarz. Diese Menschen teilen sich durch kontrastreiche Mimik und Gestik mit, begleitet von rasender Klaviermusik. Sie spielen die Hauptrollen in dem Stummfilm Nerven
. Eben diese liegen die meiste Zeit blank. weiterlesen »
>Jugend< ist ja ein hoechst schillernder Begriff geworden. Bei manchen dauert sie bis Ende dreissig, bei anderen bis fuenfzig oder gar bis ans Lebensende. Es war und ist bekanntlich unsere Generation gewesen, die den Jugendlichkeitswahn fuer sich entdeckt und ihn dann kultiviert hat, von der Mode ueber Stilfragen und Ernaehrungsgewohnheiten bis hin zur Rock- und Popkultur. weiterlesen »
Do you speak art?
Spaetestens mit dem linguistic turn
kam die Gewissheit: Nicht nur Worte sprechen, sondern jede andere Aeusserung
, gleich ob belebt oder unbelebt, kann ebenso Text sein. Auch Kunst steht in einem Dialog zwischen sich und dem Betrachter (die romantische Vorstellung eines Botschaften verbreitenden Kuenstlers moechte ich hier uebersehen.) Aber was will/ kann ein Kunstwerk mitteilen? Die im Januar zu Ende gegangene Ausstellung im Gropius-Bau Vom Funken zum Pixel
zu digital-interaktiver Kunst, schien mehr Fragen zu stellen, als sie beantworten konnte. weiterlesen »
Luis Bunuels El Angel Exterminador
(1962) zeigt wie eine Gesellschaft, die an die Grenze ihrer Konstitution gefuehrt wird, systemstabilisierende Rituale ablegt und die Gemeinschaftlich- keit ihres Seins als zutiefst verstoerendes Ereignis erfaehrt. Es beginnt damit, dass Menschen sich zusammenfinden, aus Anlaessen so unterschiedlich wie Diner und Gottesdienst, und den Abschluss dieses gesellschaftlichen Programms nicht finden: Sie koennen die Raeume, in denen sie sich versammelt haben, nicht verlassen. weiterlesen »
Die neoliberale Globalisierung ist praegend fuer eine passive Revolution kapitalistischer Entwicklung – passiv: weil sie zwar alle gesellschaftlichen Verhaeltnisse umwaelzt, neue Produktivkraefte, Arbeits- und Geschlechterverhaeltnisse, veraenderte staatliche Formen und Lebensweisen mit sich bringt, buergerliche Herrschaft entwickelt, dabei aber die Beherrschten in einer passiven, untergeordneten Position haelt und zugleich verschaerfte Ungleichheiten produziert. Diese Widersprueche gilt es zu begreifen, wenn es um die Organisation von Widerstand geht, um die Entwicklung einer freien und solidarischen Gesellschaft jenseits der kapitalistsichen – ein simpler Verelendungsdiskurs und Antikapitalismus im Sinne einfacher Negation
hilft da nicht. weiterlesen »
Das war alles scheisse. Na sei’s wie’s sei, ich bin dann an meinem Unglueckstag nach Potsdam, kam dann dran, hatte meine einleitenden fuenf Minuten und danach fragte der Prof mich total viele Fragen. Es wurde 15 nach und dann fingen wir mit den Thesen an. weiterlesen »