Himmel helfen nicht mehr
RASTER UND REVOLTE - Zehn Vorträge und eine Konferenz über Orientierung.
Sterne und Idole, Sonnenaufgänge und Trends, Landkarten und Meilensteine, Ver- und Mutmaßungen, objektive Kriterien und subjektives Fürwahrhalten … geografisch, sexuell, religiös, mental, politisch, modisch, moralisch – wo geht es eigentlich lang?
Wer sich orientieren will, der will sich zu-Recht-finden. Will eine Richtung bestimmen, auf etwas hinlenken. Ist also dabei, sich auf den Weg zu machen, sich in Bewegung zu setzen, den aktuellen Standpunkt zu verändern. Wer bleiben mag wo er ist, der braucht keine Aus-Richtung.
Die Welt dreht sich auf jeden Fall weiter. Schneller. Immer mehr und immer komplexer. Immer vernetzter. Die Vermutung etwas (ganz viel?) zu wissen nimmt zu. Im Detail wie im großen Ganzen. Alles verfügbar, unendliche Auswahl ... unbegrenzte Möglichkeiten. Der Blick zum Himmel hilft längst nicht mehr weiter. Wie aber ein-norden und wo ein-ordnen, wenn bewährte Bezugspunkte nicht mehr reichen? Oder anders: Woran orientiere ich mich, wenn ich neue Orientierungssysteme schaffen will?
Die Typographische Gesellschaft München hat eine interessante Vortragreihe organisiert, die am 17. November mit einem Vortrag von Wilhelm Vossenkuhl zum Thema „Maß und Unruhe“ startet.
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