Immer um Verlust
Nico Bleutge zeichnet in der NZZ ein Bild zu Tomas Espedals Biografie:
„Es gehe ihm immer um Verlust, hat Espedal einmal in einem Interview erzählt. Sein Schreiben gleicht einem einzigen grossen Buch der Absencen, fortwährend umkreist er darin die Abwesenheit und das Verschwinden. Indem er in kleinen Skizzen und Notaten scheinbar über etwas ganz anderes schreibt, tastet er den entscheidenden Verlusterfahrungen nach, dem Tod von Freunden und geliebten Menschen etwa, vor allem aber der eigenen Angst. Zugleich durchzieht dieses Schreiben eine deutlich spürbare Lust, dem vermeintlich Autobiografischen nachzufragen, wohlwissend, von Anfang an, dass es sich bei Literatur immer um etwas Gemachtes handelt.“
Tomas Espedal: Biografie. Tagebuch. Briefe. Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel. Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2017
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