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Hinter den Wäldern eine andere Welt

Zehn Jahre transcarpathica

Vor zwanzig Jahren gründete George Guţu, Präsident der Gesellschaft der
Germanisten Rumäniens, seine "Zeitschrift der Germanisten Rumäniens". Zehn Jahre
später rief er schließlich das germanistische Jahrbuch
"transcarpathica" ins Leben, ein vom
Exzellenzzentrum Paul Celan der Universität Bukarest und dem Deutschen Akademischen
Austauschdienst mitgetragenes Projekt, das dem Fach Germanistik (nicht nur)
in Rumänien neue Impulse verleihen will.

Von Vasile V. Poenaru
(20. 09. 2013)

...



Vasile V. Poenaru
bardaspoe [at] rogers.com

geboren 1969, zweisprachig
aufgewachsen, Studium der
Germanistik in Bukarest,
darauf Verlagsarbeit und
Übersetzungen. Lebt
in
Toronto.


 

 

 

 

 

George Guţu und
Thomas Schares (Hg.).
transcarpathica. germanistisches
jahrbuch rumänien.

Heft 9, 2010 (384 S.) bzw.
Heft 7-8, 2008-2009 (372 S.),
Editura Paideia, Bucureşti.

 

 

 

 

 

 

Das germanistische Jahr-
buch aller Rumänen?
Oder: das Jahrbuch aller
rumänischen Germanisten?
Doch nein, gerade derlei
einengende Zuordnungen
wollen hier vermieden
werden, deshalb der
schlaue Untertitel.

 

 

 

 

 

 

Linktipp
www.ggr.ro/jahrbuch.htm

 

 

 

 

 

 


(c) www.ggr.ro

George Guţu

 

 

 

 

 

"Als man zahlt von Christi
Geburt 1417 hat man zum
ersten mal in Teutschland
gesehen die Zygeuner, ein
ongeschaffen, schwartz,
wüst und onflätig Volck
[…] Wann die armen
Dorffleut im feldt sind,
durchsuchen sie ihre
Häuser ond nehmen
was ihnen gefällt."

 

 

 

 

 

 

 

Du kennst diese Leute
nicht: Ein gutes Wort auch
für die Versinnbildlichung
des Kernstücks dieses
Bandes, für die Andersheit
der Ausgegrenzten und
die Einverleibung von
Vorurteilen.

 

 

 

 

 

 

 

Die Germanistik steht
freilich weltweit seit gerau-
mer Zeit im Begriff, aus
ihrem Namen heraus zu
fallen, und es werden
denn auch von ihren Ver-
fechtern keine Forschungen
mehr betrieben, sondern
Studies.

 

 

 

 

 

 

 

"Rebellen aus Österreich in
Rumänien? Nein, danke!
"
(Eleonora Ringler-Pascu)
 

"Moderne Dramatik um
1900 auf der Bühne des
deutschen Theaters in
Hermannstadt
"
(Ursula Wittstock)
 

"Lesekultur und Sprach-
wahl an einer westru-
mänischen Kontakt-
programmschule
"
(Sorin Gădeanu)

 

 

 

 

 

 

"Na, Freddy, das ist doch
genau was du suchst
fürn Keller."

 

 

 

 

 

 

 

"An sich suchen Sie doch
einen Lehrling, oder?"

 

 

 

 

 

 

 

"Ich kenne mein Geheim-
nis. Wenn ich übersetze,
tue ich das immer fest
davon überzeugt, dass ich
selbst den Text schreibe ...
und so muss es auch sein.
Bin nicht ich für Rumä-
nien der Autor der
Blechtrommel?"

   "Am Fuße unserer heimatlichen Berge und Buchen" begann einst, in der mythischen, in der mythisierten Zeit des fröhlichen Miteinander von Menschen und Kulturen im nördlichen Teil des Königreichs Rumänien, ein Abenteuer der deutschen Sprache, das weit hinaus führte, weit weg von einer jedweden scharf gesetzten Verortung des Flow of Language im multikulturellen Paradigma einer bestimmten historischen Region, weit weg vom "Karpatisch Fixierten": ein Abenteuer namens Paul Celan. Sein Wort darf als Forschungsgebiet, als Meilenstein, als Lehngut herhalten.

transcarpathica, dieser im übetragenen Sinne sehr wohl groß geschriebene, vielversprechende Name, in dem grundlegende Intuitionen der Mobilität, der Kommunikation, des So-Seins und der Andersheit voll auf ihre Kosten kommen, dieser im Kontext besonders ansprechende Begriff, in dem ein reichliches Ausmaß an Verbindung, an Verschränkung, an Versinnbildlichung mitschwingt, dieser Titel eines wissenschaftlichen rumänischen Periodikums, entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zu einem Wahrzeichen der Germanistik im heutigen Rumänien – und nicht nur dies. Das offensichtlich gelungene Projekt führt – um es im halb ernsthaften Ton mit Celan zu sagen – die rumänisch fixierte Germanistik weit in die grenzüberschreitende internationale Forschung hinaus.

germanistisches jahrbuch rumänien: so der Untertitel. Keine nähere lexikalisch-grammatische Bestimmung, keine Präposition, keine Einschränkung, keine Festlegung, keine Festnagelung. Von Anfang an darf man sich den Kopf zerbrechen, wessen Jahrbuch das denn eigentlich sei bzw. in welchem Zusammenhang das Jahrbuch (und die Germanistik) zu diesem Land und zu seinen sieben Burgen steht – und zu den Buchen, die auf der Landkarte darüber hängen, um es mal bedeutungsproduktiv-ungenau auszudrücken. Ein Untertitel, der sitzt, ein Untertitel, der zum Nachdenken anregt und die Diskussion rund um die Begrifflichkeit, rund um das Selbstverständnis der rumänischen Germanistik und ihrer Mitstreiter fördert.

   Und die Diskussion führt weit hinaus ins ... ja wohin? Vor zwanzig Jahren gründete George Guţu, Präsident der Gesellschaft der Germanisten Rumäniens (GGR), in Anlehnung an die Revista Germaniştilor din România (in der Zwischenkriegszeit von Simion C. Mândrescu herausgegeben) seine Zeitschrift der Germanisten Rumäniens (ZGR). Und zehn Jahre später gründete er denn auch seine transcarpathica, ein vom Exzellenzzentrum Paul Celan der Universität Bukarest und vom DAAD mitgetragenes Projekt, ein germanistisches Jahrbuch, das in viele Richtungen geht, um dem Fach Germanistik (nicht nur) in Rumänien neue Impulse zu verleihen.

Um es mit einem Scherzwort zu sagen: das germanistische Jahrbuch aller Rumänen? Oder: das Jahrbuch aller rumänischen Germanisten? Doch nein, gerade derlei einengende Zuordnungen wollen hier vermieden werden, deshalb der schlaue Untertitel. Rumänien soll – jedenfalls auf geisteswissenschaftlicher Ebene – wieder zum Tatort vieler Gedanken werden, und zwar unter Einbindung namhafter Germanisten aus anderen Ländern. Der wissenschaftliche Beirat ist zwischen Bukarest, Bologna, München, Rom, Trier, Graz, Salzburg, Paris, Frankfurt an der Oder und Mannheim versprengt, die Beiträger kommen vom Fuße manchen Berges, aus mehreren Kontinenten, kurzum von nah, von fern.

   Der im Jahr 2011 herausgegebene Band (Heft 9, 2010) erschien in der redaktionellen Verantwortung der GGR-Zweigstelle Bukarest und des Instituts für Germanistik der Universität Bukarest in Zusammenarbeit mit dem Sonderforschungsbereich 600 "Armut und Fremde" der Universität Trier und bietet zwei thematische Schwerpunkte: "'Zigeuner' zwischen Ost und West. Beiträge zu Literatur und Film" und "Zeitlich-räumliche Erkundungen von Fremdem und Eigenem". Am Ende gibt es schließlich noch drei ausführliche Rezensionen.

'Zigeuner' zwischen Ost und West: Die Verortung gelingt durch eine Unschärfe territorialer Standortbestimmungen. So ist denn nun auch dementsprechend auf dem Umschlag der jüngsten Ausgabe nicht etwa wie gewöhnlich eine Universität abgebildet, also ein klar identifizierbares Objekt, sondern irgendein Roma-Palast, genauer gesagt "ein palastartiger Roma-Neubau in Rumänien", was schon auf Anhieb ein unbehagliches Gefühl der Ambiguität, der Nichtlokalität verleiht – so dass der Leser bereits im Vorfeld der Lektüre beinah aufspringt und fragt: Papiere in Ordnung? Dabei ist man bereits unwillkürlich mittendrin in der zweckmäßig aus vielen Richtungen angegangenen Hauptproblematik dieses Bandes – und hat seinen mutmaßlich objektiv-unvoreingenommenen Standpunkt bereits eingebüßt, was der Diskussion rund um die Asymmetrie der Betrachtungsweise im weitesten Sinne dienlich ist. Irgendwo in Rumänien, könnte es heißen. Das kommt: ein fahrender Palast?

   Es geht nämlich, so die Herausgeber, um "Darstellungen von Roma im europäischen Kontext unter Berücksichtigung ost-west-europäischer Macht-Asymmetrien". George Guţu, der sich übrigens sicherheitshalber gleich mal des Pluralis Majestatis bedient, wenn er über seinen einschlägigen Forschungsaufenthalt an der Universität Trier berichtet, stellt ein wichtiges Periodikum der Roma im Rumänien der Zwischenkriegszeit vor: "Glasul Romilor" (Die Stimme der Roma). Thomas Schares, der jetztige DAAD-Lektor in Bukarest, erörtert "Parallele Wort- und Bilddiskurse über Vlad Ţepeş" – und zitiert dabei natürlich u.a. einen ADZ-Beitrag von Markus Fischer, der seinerseits in den Neunzigern als DAAD-Lektor in Bukarest nach dem Rechten schaute und sich in dem zitierten Beitrag – womit sonst? – ebenfalls mit Vampiren und Dracula beschäftigt.

Iulia-Karin Patrut schlägt in ihrer Abhandlung zum binneneuropäischen Kolonialismus und seiner Darstellung in der deutschsprachigen Literatur des 19. Jahrhunderts Sebastian Münsters 1544 erschienene Cosmographia auf: "Als man zahlt von Christi Geburt 1417 hat man zum ersten mal in Teutschland gesehen die Zygeuner, ein ongeschaffen, schwartz, wüst und onflätig Volck […] Wann die armen Dorffleut im feldt sind, durchsuchen sie ihre Häuser ond nehmen was ihnen gefällt."

"Nu-i cunoşti pe ăştia“, weiß es Hendrik Kraft aus dem breiteren Zusammenhang der 'Zigeuner'-Geschichte im rumänischen Film Furia vermittels eines treffenden Zitats auf den Punkt zu bringen. Du kennst diese Leute nicht: Ein gutes Wort auch für die Versinnbildlichung des Kernstücks dieses Bandes, für die Andersheit der Ausgegrenzten, für die Einverleibung von Vorurteilen und die "diskursiven wie ästhetischen Verortungen sogenannter interner Fremder". Thomas Söder fängt "das flüchtige Ich" eines Emil Cioran auf, denkt es "in stetig wechselnden Spiegelungen und Brechungen", und Cosmin Dragoste untersucht innerhalb von "Biographien wie leere Zimmer" den Menschen als Puzzle bei Roland Kirsch. 

   Ja, ein Puzzle. Ein größeres Puzzle kommt hierin zustande, das weit aus dem Stereotyp hinaus führt, ein von George Guţu, Thomas Schares, Iulia-Karin Patrut und Herbert Uerling sinnvoll zusammengestellter Band, der Lücken in der Forschung ausfindig macht und füllt – oder eben doch munter in Augenschein nimmt und aus einer dem Stand der Forschung auch methodologisch angemessenen Perspektive beleuchtet.

Wagen wir einen Schritt zurück (um besser ausholen zu können): Auch der Ende 2010 erschienene Doppelband von transcarpathica (Heft 7-8, 2008-2009) bringt erwartungsgemäß wohldokumentierte, aktuelle Beiträge rumänischer und ausländischer Germanisten, die in drei Sektionen eingeteilt sind: Gender Studies; Literaturwissenschaftliche Aufsätze; Aufsätze zur Linguistik und zum DaF-Unterricht. Darüber hinaus bietet der Band einen Bericht über ein DaF-Projekt im Wirtschaftsstudium, mehrere Rezensionen und ein Interview mit dem österreichischen Schriftsteller und Herausgeber Karl-Markus Gauß.

   Auf dem u.a. vor allem auch grafisch gelungenen Umschlag ist die Babes-Bolyai-Universität abgebildet, was wohl in der Natur der Dinge liegt, wurde doch die erste Sektion (Überschrift: "Andere Länder, andere Lieben") von den Klausenburger KollegInnen zusammengestellt, wie die Herausgeber im Vorwort erläutern. Dass "nun der Herausgeberrhythmus unserer für die rumänische Germanistik so essentiellen Publikation wieder in besseres Fahrwasser" komme, steht da auch – eine interessante Formulierung, denn es ist ja schließlich keineswegs etwa der Herausgeberrhythmus (besser: der Herausgaberhythmus), der ins Fahrwasser kommt, sondern das Jahrbuch.

Weitere in bezug auf die Selbstverständlichkeit des Faches (What’s that?) relevante Formulierungen, wie etwa "germanistische 'Mutterländer'" oder "inlands- und auslandsgermanistische FachkollegInnen", umreißen im Vorwort wie aus kapriziös erheiternd-kreativer Perspektive grundlegende Fragestellungen zum strapazierten Begriff Germanistik und dessen ebenbürtigen Derivat Auslandsgermanistik. Kurz, wenn schon nicht bündig: Germanisten = "germanistische" Leute. Deutschsprachige Länder = "germanistische" Länder. Und dass da zum Beispiel sowas wie "Gender Studies" zur Sache gehört, macht heutzutage zwar eine kaum mehr hinterfragte Tatsache aus, wird dabei jedoch von den transcarpathica-Herausgebern insofern beschwichtigend relativiert, als "das Label 'gender' von uns nicht im dogmatischen Sinne verstanden sein will". Die Germanistik steht freilich weltweit seit geraumer Zeit im Begriff, aus ihrem Namen heraus zu fallen, und es werden denn auch von ihren Verfechtern keine Forschungen mehr betrieben, sondern Studies.

   Auch der Doppelband 7-8 bewährt sich darüber hinaus durch sein reichhaltiges und sorgfältig zusammengestelltes Angebot als eine sinnvolle, weiterführende Dokumentationsquelle für einschlägige Forschungsprojekte. Sorin Gădeanu etwa schreibt in seinem vierzig Seiten starken Beitrag ausführlich über die "Lesekultur und Sprachwahl an einer westrumänischen Kontaktprogrammschule", Ursula Wittstock diskutiert aus kenntnisreicher Perspektive die "Moderne Dramatik um 1900 auf der Bühne des deutschen Theaters in Hermannstadt", Eleonora Ringler-Pascu beleuchtet unter dem Titel "Rebellen aus Österreich in Rumänien? Nein, danke!" die Rezeption der Werke von Thomas Bernhard und Peter Handke in Rumänien, und Cristina-Andreea Pascu beschäftigt sich in ihrer Abhandlung ("Eine engagierte Schriftstellerin im Dienst der jungen Leser und des rumäniendeutschen Kulturguts") mit Karin Gündisch und ihrem literarischen Schaffen.

Bianca Bican lässt sich über das Thema "Literaturbetrieb und Politik im kommunistischen Rumänien" aus und geht folgerichtig dem "Mythos des Widerstands durch Kultur" anhand des singulären offenen Dissidententums des Schriftstellers Paul Goma nach. Dabei stellt sie das Selbstbild des Rumänischen Schriftstellerverbands in Frage, der den 1977 verstoßenen Goma dann nach 1990 rückwirkend vereinnahmte und das Moment seiner Widersetzlichkeit "auf das gesamte rumänische Kulturwesen" übertrug. Bican erforscht die Mechanismen der kommunistischen Zensur unter Heranziehung relevanter Zeugnisse (zitiert werden in diesem Zusammenhang Franz Hodjak, Norman Manea, Ion Zainea, usw.) und widerlegt mit nuancierten Argumenten die bis auf den heutigen Tag vom Rumänischen Schriftstellerverband vertretene Version seiner vermeintlich einzigartigen Unabhängigkeit gegenüber der staatlichen Ideologie und deren Kontrollmechanismen.

   Daniela Vladu untersucht "die deutschen Modalpartikel DOCH und ihre Entsprechungen im Rumänischen und Englischen" anhand von Auszügen aus Günter Grass' Blechtrommel und den entsprechenden Übersetzungen ins Rumänische bzw. ins Englische, die im Kontext zweckmäßig erörtert werden. Vladu unterzieht die (aus Nora Iugas 1997 im Bukarester Univers Verlag erschienenen Übersetzung zitierten) rumänischen Entsprechungen der jeweils diskutierten Stellen einer kritischen Analyse und bietet sogar ein paar konkrete Verbesserungsvorschläge zur optimalen Erfassung des Sinns der Originalausgabe.

Diese Vorschläge sind freilich nicht immer vertretbar. So meint Vladu z.B. den kurzen und von Iuga ja durchaus passend übersetzten Satz "Na, Freddy, das ist doch genau was du suchst fürn Keller" ("Păi, Freddy, asta e exact ce cauţi tu pentru pivniţă") verbessern zu müssen und entfernt sich leider sowohl von der deutschen Originalvorlage als auch von deren Sinn, indem sie etwas hinzu dichtet und folgende, kaum nachvollziehbare Version vorschlägt: "se potriveşte de minune cu pivniţa ta."

An einer anderen zitierten Stelle wäre eine Beanstandung der rumänischen Fassung allerdings berechtigt gewesen, was Vladu aber übersieht: "An sich suchen Sie doch einen Lehrling, oder?" ("Vă gîndiţi totuşi să vă luaţi un ucenic"). Die Übersetzerin greift zur rumänischen Konzessivkonjunktion "totuşi" ("trotzdem"). Dabei ist der Sinn der Modalpartikel "doch" hier keineswegs etwa ein konzessiver, sondern es handelt sich um eine Rückversicherungsfunktion.

   Wie dem auch sei: Das Handwerk des Übersetzers hat mit Einfühlung, mit Aneignung, mit Verinnerlichung und Entäußerung zu tun. Im ADZ-Interview (Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien) vom 8.7.2011 ("Man muss das innere Leben des Autors erfassen, das ist sein Schweigen") sagt Nora Iuga: "Auf der Hochschule werden Übersetzungskurse gehalten. Die Professoren vergleichen selbstverständlich mit großer Sorgfalt, ob dem genauen Sinn die größte Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Meine Art zu übersetzen finden sie des Öfteren schlampig und oberflächlich. (...) Ich kenne mein Geheimnis. Wenn ich übersetze, tue ich das immer fest davon überzeugt, dass ich selbst den Text schreibe ... und so muss es auch sein. Bin nicht ich für Rumänien der Autor der Blechtrommel?"

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