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Abenteuer Selbstentdeckung

Das nach Shakespeares Der Sturm erarbeitete Stück "Ausnahmezustand Mensch Sein" feiert
im kommenden April auf der Hauptbühne des Wiener Volkstheaters seine Premiere.

Von Irina Wolf
(04. 03. 2014)

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Irina Wolf
irinawolf10 [at] gmail.com

Irina Wolf wurde in
Bukarest geboren. Nach
Abschluss ihres Informatik-
studiums und mehreren
Jobs im Telekommunikations- und Forschungsbereich
wechselte sie 1993 in den
Außenhandelsdienst. Seit
2007 schreibt sie freiberuflich
für mehrere rumänische und
deutschsprachige Kultur-
zeitschriften.

 


(c) Bert Schifferdecker

"Ausnahmezustand
Mensch Sein
"
(Szenenbild)

   Mit über 400 Veranstaltungen pro Jahr bezeichnet sich der Wiener Brunnenmarkt zu Recht als künstlerischer Begegnungsort. Die kostenlose Teilnahme an allen Darbietungen ermöglicht es Menschen unterschiedlichster Herkunft und jeden Alters, ihre Identität zu finden. "Die Brunnenpassage macht in ihren Kunstprojekten seit Jahren erlebbar, dass kulturelle Vielfalt die Gesellschaft nachhaltig bereichert", sagt Anne Wiederholt, künstlerische Leiterin dieses "KunstSozialRaums".

Dass das Volkstheater ebenfalls für Vielfalt steht, ist seit 2007, dem Beginn der Reihe "Die Besten aus dem Osten", spätestens jedoch mit den erfolgreichen Kooperationsprojekten Die Reise und Das Kind, bekannt. Umso verständlicher ist es, dass sich in dieser Spielzeit beide Institutionen einem gemeinsamen Vorhaben widmen. "Ausnahmezustand Mensch Sein" heißt das von Clemens Mädge nach Shakespeares Der Sturm erarbeitete Stück. "So wie die Insel in Shakespeares Bühnenwerk ein Ort ist, an dem man strandet, nachdem man Schiffbruch erlitten hat, führt uns dieser Abend an einen Ort in uns selbst – benennt unsere Zweifel, unsere Ängste und unsere Hoffnungen", betont Karl Markovics, prominenter Unterstützer des Projekts. Direktor Michael Schottenberg fügt hinzu: "Es geht darum, die multikulturelle Lebensrealität Wiens ins Volkstheater zu holen."

   Mehr als dreißig Menschen im Alter von 13 bis 55 Jahren, die im normalen Alltag kaum etwas miteinander zu tun haben, wirken auf der Bühne zusammen. "In dieser Theaterarbeit gibt es keinen Hauptdarsteller", so Regisseur Daniel Wahl, "dadurch wird eine besondere Gruppendynamik erzeugt. Alle sind ein Teil von Prospero. Alle werden zu einem. Und der Eine zerlegt sich in viele Einzelteile, um zu überleben." Auf spielerische Art und Weise lernen die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen miteinander zu kommunizieren. Das Theater schafft Vertrauen und Offenheit, Respekt und Anerkennung des Anderen.

Nicht nur das außergewöhnliche Bühnenbild, vielmehr die Aufführung in neun Sprachen versprechen einen spannenden Abend. Die Premiere findet am 4. April 2014 auf der Hauptbühne des Volkstheaters statt.

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