Merkur März 2020
Der neue Merkur ist draußen und lt. Newsletter:
"nicht von außen, sondern aus ihrem Inneren ist die Demokratie aktuell in Gefahr, so lautet jedenfalls die Diagnose von Philip Manow: "Nachdem nur noch Demokraten überlebt haben, bilden sie Lager, um sich wechselseitig zu attestieren, Antidemokraten zu sein." Wie wenig Rücksicht die lupenreinen Demokratien Europas außerhalb ihrer Grenzen auf das nehmen, was sie in ihrem Inneren für heilig erklären, zeigt Thomas Meaney in seinem Bericht von der Front "europäischer Antimigrations-Experimente" in Afrika. In einem Vorabdruck aus Thomas Pikettys neuem Buch lässt sich nachlesen, wie dieser sich einen steuergesteuerten Sozialismus für das 21. Jahrhundert vorstellt.
Dazu passend: Oliver Schlaudt hat sich durch die 1300 Seiten des Buchs gearbeitet und viel gelernt, aber Pikettys Begriffsarbeit lässt für seinen Begriff zu wünschen übrig. (Das ist der erste vorläufig frei lesbare Text.) In ihrer Literaturkolumne liest Eva Geulen Gottfried Keller und kommt von da sehr zügig in die Gegenwart des literarischen Dienstleistungsbetriebs. Carolin Amlinger hat sich - im zweiten frei lesbaren Text - die Neuausgabe von Klaus Theweleits fast schon legendärem Klassiker Männerphantasien vorgenommen - und kann nur konstatieren, dass vieles daran noch höchst aktuell ist.
Der Historiker Dominik Geppert nähert sich dem Brexit nach den Regeln der Zunft. Von einer Reise nach Polen, zu den ehemaligen Lagern in Schlesien, berichtet Michaela Maria Müller. Hartmut von Sass fragt sich, ob wir im "Zeitalter der Vergleichung" leben bzw. ob wir daraus je wieder entkommen. Und Robin Detje bietet in seiner Schlusskolumne "spirituelles WiFi"."
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