Hatice Akyün, Annett Gröschner und Katy Derbyshire über Wege aus dem Klassenkrampf

Deutschland ist eine Klassengesellschaft, die so tut, als wäre sie keine. Das macht sie besonders undurchlässig. Darüber zu reden, wie soziale Herkunft Lebenswege bestimmt, ist fast ein Tabu. Diese Scham gilt es zu überwinden: Die Lese-Performance-Gesprächsreihe Let’s talk about class bahnt Wege aus dem Klassenkrampf.

Am 2. April sind die Autorinnen Hatice Akyün und Annett Gröschner sowie die Übersetzerin und Verlegerin Katy Derbyshire zu Gast im ACUD. Sie reden mit Daniela Dröscher und Michael Ebmeyer und dem Publikum über Herkunft und Zuschreibungen, über Ruhrgebiet, DDR und Großbritannien, über Macht und Gender und soziale Barrieren.

„Wenn ich nach meiner Herkunft gefragt werde, kann ich nicht Mittelschicht, Adel oder Arbeiterklasse sagen. Ich sage: DDR, und dann fängt das Kuddelmuddel an.” Annett Gröschner

Hatice Akyün, geboren in Anatolien, aufgewachsen in Duisburg-Marxloh, Bergmannstocher, Mittlere Reife. Erst Lokal-, dann Society-Reporterin. Heute Kolumnistin und Beststeller-Autorin. Annett Gröschner, geboren in Magdeburg, verwickelt sich seit 1989 in etliche, mit Berlin, Herkunft und Reisen verbundene Langzeitprojekte. Diese brachten Romane, Theaterstücke, Performances und vieles mehr hervor. Katy Derbyshire, geboren in London, lebt seit 1996 in Berlin und ist Mitorganisatorin der »Dead Ladies Show« im ACUD. Sie übersetzt zeitgenössische Literatur ins Englische und verlegt bei V&Q Books bemerkenswerte Bücher aus Deutschland.

Donnerstag, 02. April, 20 Uhr, ACUD
Let’s talk about class #2
Mit Hatice Akyün, Annett Gröschner, Katy Derbyshire
Moderation: Daniela Dröscher und Michael Ebmeyer
Ort: ACUD Studio, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin
Eintritt frei

Let‘s talk about class ist eine Veranstaltungsreihe von Daniela Dröscher und Michael Ebmeyer in Kooperation mit ACUD MACHT NEU. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Präsentiert von taz und Arts of the working Class.