Er fühlt sich nicht betrunken. Soviel Schnaps gäbe es nicht in dieser Stadt, hat Hafer immer beteuert, dass er, Podracka, sich betrinken könnte, ein Elend sei das, und mit diesen Worten pflegte Hafer ihnen noch einmal einzuschenken. Es waren seltene Feste, zumal nachdem er auf Hafer hat verzichten müssen, aber die Buchbinderei noch länger zu halten, hätte geraden Wegs in den Bankrott geführt. Das hat er abwenden können. Wenn es etwas gibt, das ihn mit dem Verlust Hafers versöhnt, dann der Gedanke, dass dieser das neue Sortiment nicht mehr zur Kenntnis nehmen muss. Die Lebenshelfer und Kochbücher hätte Hafer nicht ertragen.
Er wird früher schließen, ins Hinterzimmer gehen und den Tag in der einzig denkbaren Verfassung beenden, halbwegs sediert vor dem Kühlschrank.
Eigentlich hat er eine kleine Feierstunde einlegen wollen mit Jan Karafiats "Broucci", den "Leuchtkäferchen für kleine und große Kinder". Dieses Exemplar hier ist aus dem Jahr 1928, die sechsundzwanzigste Ausgabe, in der Übersetzung von Josefine Herzog, mit Illustrationen von Rudolf Mates. Er hat es am Straßenrand gefunden, in einem Karton voll zerfetzter Romane, vor wenigen Tagen erst. Der Pappeinband ist stockfleckig, der Leinenrücken aufgelöst, doch wunderbarerweise sind die einhundertsieben Seiten vollzählig und, von leichter Altersbräune abgesehen, unversehrt. Er hat es neu binden und Margarete schenken wollen.
Seit sie nicht mehr in den Laden kam, brachte er ihr bei jedem Besuch etwas mit, ein Lesezeichen, die Ausgabe einer Quartalsschrift, oder er vergaß, ihr für einen der schneller zu erledigenden Aufträge die Rechnung zu schreiben. Diesmal aber wäre es etwas anderes gewesen, eine leise Nachricht aus einem glücklicheren Abschnitt ihrer beider Kindheit, von der sie ihm nur einmal etwas erzählt hatte, eine ungefährliche Kleinigkeit nur: wie sie dieses Buch geliebt, wie oft sie es gelesen habe, als junges Mädchen noch, und wie sehr sie bedaure, es verloren zu haben.
Er spuckt den Zigarrenstummel auf den Boden wie einen ausgeschlagenen Zahn. Auf Hafers Weggang hat er sich einstellen können, und während der Nachmittage, die er neben dem ruhig zum Fenster hinaus Blickenden verbringt, ist er dankbar, dass jedes Gespräch angesichts des hässlichen Röhrchens in Hafers Kehle eine Rücksichtslosigkeit wäre. Aber anscheinend gibt es Abschiede, auf die man nie vorbereitet ist. Heute Abend wünscht er, er hätte es ihr gesagt.
Oft hat er sich das vorgestellt: das durch die Vorhänge getrübte Licht, die Anordnung der nach dem Prinzip des rechten Winkels aufgestellten Möbelstücke, der trockene Duft nach dem Staub der höheren Lagen, dort, wo sie nicht mehr hinaufreichte. Neben ihm auf dem Sofa ein Jahrgang einer ihrer Zeitschriften und noch ein, zwei Bücher, die sie ihm aus purer Freundlichkeit mitgab. Er hat nie einen Zweifel daran gehabt, dass sie seine Dienste nur aus Freundlichkeit in Anspruch nahm. Und mitten in diese freundliche, beinahe freundschaftliche Stimmung hinein hätte er Margarete gesagt, dass sie seine engste Angehörige sei.
Als schlüge er in einem eigens für ihn verfassten Lexikon nach, hat er sich alle erdenklichen Reaktionen vor Augen führen können. Es gab keine Version, die günstig für ihn ausgefallen wäre. Er hat gewusst, dass sie ihn nicht erkennen würde, und dass sie, selbst wenn sie sich doch an ihn erinnerte, nie aufhören würde, das zu leugnen.
Ihre unbestimmte Art zu antworten auf seine wie beiläufig eingestreuten Bemerkungen, die Vergangenheit und die Stadt betreffend, in der sie aufgewachsen waren, lief immer auf dasselbe Ergebnis hinaus - auf ihre Weigerung, darauf einzugehen - und manchmal meinte er herauszuhören, dies sei Teil einer geheimen Vereinbarung, die seine Besuche überhaupt erst ermögliche. Sie gab ihm, wie er glaubte, zu verstehen, dass er sie wohl zwingen könne, sich an ihn zu erinnern, an die Zeit, in der er sie auf dem Weg vom Violinunterricht zum Haus ihrer Eltern begleitet hatte - immer wachsam, besonders an Winternachmittagen - , und dass dies das Ende ihrer Bekanntschaft wäre.
Er hatte akzeptiert, ohne je zu erfahren, ob es sich tatsächlich um ein stillschweigendes Abkommen handelte oder ob sie nicht doch alles vergessen hatte, sogar ihre Angst vor Hunden, die bei Gebell einsetzende Katatonie, welche ihren Körper in die nächste Hauswand zu pressen schien, und die Vorsicht, die sich an jeder unübersichtlichen Stelle, an jedem Mauervorsprung oder Torweg zum Argwohn eines Beutetiers steigerte, das jedes Geräusch auf seinen feindseligen Ursprung hin prüft, er hat sie nicht gefragt, ob sie sogar das vergessen hatte, den Argwohn in der Dämmerung, wenn sie sich auf alles gefasst machte.
Er nimmt die Ginflasche aus dem Kühlschrank und geht durch die Tür des Hinterzimmers in den angrenzenden Raum. Die Rollen mit Heftgaze, Atlaskordel und Leinenhandheftzwirn, die Tafeln mit Kapital-, Mappen- und Köperband, die in enge Reihen gedrängten Dosen, Flaschen und Tuben voll Buchwachs und Filmoplast, die Pinsel, Ahlen, Falzbeine, die Messer, Bändezangen und Glättzähne, die Handstempelbuchstaben und Fileten scheinen noch immer die Abdrücke von Hafers Händen zu bewahren, der Geruch nach Leim und Teiggummi Spuren von Alkohol, Schafwolle und Salbei zu beinhalten, als wäre Hafer noch an der Arbeit und lasse sich eine seiner ewigen Hustenpastillen im Mund zergehen. Die Heftlade aus Buchenholz, die moderne Schneidemaschine, die sie anschafften, kurz bevor Hafer ins Spital musste, selbst die Klotzpresse hätte er, wenn auch mit Verlust, längst verkaufen, das Material einlagern, verschenken oder wegwerfen und den Laden vergrößern können, aber die Zeit vergeht, ohne dass er dazu kommt, etwas in der Werkstatt zu verändern.
Er hatte Margarete fast sofort erkannt. Sie hielt sich immer noch sehr gerade und überflog die ausliegenden Sonderangebote mit Geringschätzung, um sich zielsicher den interessanteren Musikalien im hinteren Teil des Ladens zuzuwenden.
Es hatte da noch Stammkundschaft gegeben, alte Männer mit einem Faible für reich bebilderte medizinische Fachliteratur aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert, hauptsächlich aber Philatelisten, Juristen und Schmetterlingssammler mit jährlich einzubindenden Periodika und Loseblattsammlungen, Angestellte und Hochzeiter mit pompös formulierten Glückwünschen und feste gereimten Jubiläumsreden - Aufträge, die Hafer nur ein abfälliges Schnauben abnötigten und für deren Erledigung sie kaum etwas zu berechnen wagten.
Auf ihren leise gerufenen Mädchennamen hin wandte Margarete sich nicht um, bewegte nicht einmal den Kopf. Sie blieb beim Klang ihres alten Namens so regungslos, wie nur jemand bleiben kann, der immer schon anders geheißen hat. Da schon musste er begriffen haben.
Er greift nach einem Stapel farbiger Vorsatzpapiere, befingert unschlüssig verschiedene Kartone und Laminate, irgendwo müssen noch einige Bögen des guten nassfesten Japan-Papiers liegen, er weiß, er dreht sich im Kreis. Ochsengalle, Alaun, Carageen-Moos, es hat keinen Zweck mehr mit den "Broucci", dennoch bleibt er dabei. Die Aluminiumwanne, die er für das Marmorieren verwendet, ist sauber, er wäscht sie immer gleich aus, die Pflege der Gerätschaften, die ihm früher lästig und langweilig war, ist ein Haferscher Ritus, etwas, das er mit der Werkstatt geerbt hat.
In den Zeitungen war der Fall mit keinem Wort erwähnt worden. Heute gäbe es Schlagzeilen. Die gab es auch damals schon, nur gab es solche Fälle nicht. Damals gab es Gerüchte, die nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig ließen, damals, vom Frühjahr des Jahres 1939 an, waren die Gerüchte die einzigen glaubhaften Nachrichten, nackt und wahrhaftig wie Meldungen von Feindsendern, es kam einem notwendig und zugleich unmöglich vor, sich ein Bild zu machen. Er hat es versucht. Sich vorzustellen, was in dem Haus vorging, bevor ihr Bruder verschwand.
Ein paar Seiten sind doch beschädigt, einige moder, er wird sie mit Filmoplast bearbeiten und es damit für heute gut sein lassen.
Den ganzen Tag über hat die Sonne, durch die staubigen Schaufenster gebündelt, über den Kochbüchern, Gesundheitsratgebern, Reiseführern und dem drum herum arrangierten Plastikobst in der Auslage einen säuerlichen Geruch ausgebrütet, eine Fliege stößt gegen die erhitzte Scheibe, eine schwarze Flocke, angetrieben von verzweifeltem Starrsinn. Die Schlüssel in der Hand, tritt Podracka vor die Ladentür. Es wird niemand mehr kommen.
(Stückwerk, 3. Zwischenkapitel)
30.06.2005 13:20:04
Patience
Erst Kerne, die Futter. Fliegen
im Zimmer, das verschollen ist. Leere
des Kohlensacks, sein Material, das erste
zuletzt verfeuert. Die angeblichen Steine
des Zimmers, das dunkle Material
der Fliegen im Kern. Angeblich ist das
zwischen den Feuern im Kohlensack
nicht leer. Im Zimmer verschollen
der Stein, nirgendwohin zuletzt.
Die Dunkelheit fliegt. Die leere Kirsche.
04.07.2005 11:11:54
Albas Trosse
Schöpfe, eins am andern, zu ziehen
aus dem Ärmel Garance
zum Beispiel diese Haltung
des Arms, auch im Winter (beste Gelegenheit
übers Wasser zu gehen
natürlich) vogelperspektivisch. Es pfeift
uns übers Eis: so erinnerte ich mich da
an den ersten Vogel heute, sicher
einer bedrohten Art.
(für Christine)
06.07.2005 15:25:15
Grabung (1)
Am 13. August 1790, als Bauarbeiter auf der Plaza Mayor in Mexiko-Stadt Schachtarbeiten ausführten, stießen sie auf eine Statue von kolossalen Ausmaßen. Sie gruben sie aus, und es stellte sich heraus, daß es eine Skulptur der Göttin Coatlicue, der "mit dem Schlangenrock", war. Der Vizekönig ordnete sofort an, daß sie als "ein Denkmal des amerikanischen Altertums" in die Königliche und Erzbischöfliche Universität von Mexiko gebracht werde. Jahre zuvor hatte Carlos III. der Universität eine Sammlung von Gipskopien griechisch-römischer Werke geschenkt; zwischen ihnen wurde Coatlicue aufgestellt. Nicht für lange: nach wenigen Monaten beschlossen die Universitätsprofessoren, sie wieder zu vergraben, und zwar an demselben Ort, wo man sie gefunden hatte. Gleichwohl hatte der Gelehrte Antonio de Léon y Gama Zeit gefunden, von der Statue und einem anderen Stein, der neben ihr gefunden worden war, dem Azteken-Kalender, eine Beschreibung zu machen. Die Aufzeichnungen wurden jedoch erst 1804 in Rom veröffentlicht. Alexander von Humboldt, der sich in eben diesem Jahr in Mexiko aufhielt, las sie höchstwahrscheinlich in dieser italienischen Übersetzung. Er äußerte den Wunsch, wie der Historiker Ignacio Bernal berichtet, die Statue in Augenschein nehmen zu dürfen. Die Obrigkeit gab seiner Bitte statt, man grub die Statue aus, und als der deutsche Gelehrte seine Neugier befriedigt hatte, vergrub man sie wieder. Der Anblick der schrecklichen Statue war unerträglich.
(Octavio Paz, aus: Die Kunst Mexikos. Materie und Bedeutung)
14.07.2005 12:44:21
Coatlicue
"Das europäische Geschichtsbewusstsein widersetzte sich den unergründlichen amerikanischen Kulturen von Anfang an. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mehrten sich die Versuche, gewisse Unterschiede, welche die Einheit des Menschengeschlechts zu negieren schienen, zu beseitigen. Einige verfochten die Meinung, daß die alten Mexikaner einer der versprengten Stämme Israels seien; andere schrieben ihnen einen phönizischen oder kathargischen Ursprung zu; wieder andere, wie der mexikanische Gelehrte Sigüenza y Góngora, mütterlicherseits Neffe des großen Dichters, meinten, daß die Ähnlichkeit zwischen einigen mexikanischen und christlichen Riten ein verzerrtes Echo der Predigt des Evangeliums durch den Apostel Sankt Thomas sei, der bei den Indianern unter dem Namen Quetzalcóatl bekannt war (...) Nach jedem dieser Versuche tauchte die amerikanische Andersheit wieder auf. Die Anerkennung dieser Andersheit am Ende des 19. Jahrhunderts bedeutete den Beginn des wahren Verständnisses. Eine Anerkennung, die ein Paradox mit einschließt: die Brücke zwischen dem Ich und dem anderen bedeutet nicht Ähnlichkeit, sondern Verschiedenheit. Was uns verbindet, ist keine Brücke, sondern ein Abgrund. Der Mensch ist pluralisch: die Menschen."
(Octavio Paz, aus: Die Kunst Mexikos, Materie und Bedeutung)
Mit diesem Zitat, das ich mir als Brücke zur Fortsetzung der Grabungsarbeiten auf meinen "Baustellen" denke, verabschiede ich mich in den Sommer. Euch allen eine gute Zeit!
20.07.2005 14:09:47
Der Himmel im August
Was macht mein Irrtum oder deiner
uns? Wir haben keinen Schimmer mehr
Halluzinationen, Müll, Haufen von Stoffen
zwischen denen sich nachts die Klarheiten ballen
legen wir Hand an
die Deichsel, im Vertrauen auf Erreichbarkeiten
die solche Distanzen in den Augenwinkel gaukeln.
Was wir nicht haben, kann uns nicht bewegen
aber wir hören nicht auf. Lautlos, entrückt
wie jedes Inferno, das wir kennen, stürzt es
hinter die Lupinen. Leoniden, sagen wir und meinen
Gerölle, ausgehöhlt von anderem als Wünschen.
22.08.2005 12:30:39
Aber Koll!
Koll, also Kollege - also bitte, Kollege Koll! Es hätte doch niemand, also wirklich, niemand hätte doch - also ich meine, die Öffentlichkeit hätte doch nie - oder doch, sie hätte natürlich, also irgendwann hätte sie vielleicht schon, kommt ja immer wieder mal vor, nicht wahr, dass - Sie wissen ja, wie das ist - also ich meine, wie es nicht ist - obwohl, so ist das ja nicht, nicht, dass nie - also nicht ganz, also dass nie Beschwerden kämen, aber - obwohl, wenn ich offen sein soll, ich meine darf - nicht, dass das jetzt eine wäre, eine Beschwerde, meine ich, ich bin ja nicht - also nicht, dass ich in irgendeiner Weise - aber - was ich sagen will, ist - Hergott, Koll, machen Sie´s uns doch nicht so schwer - also ich meine doch nur, der Kollege aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit - nicht, dass das jetzt tragisch wäre, ich meine, nicht so tragisch, wie Sie jetzt - also, der hat die Sache vielleicht ein bißchen streng - aber - also so ganz falsch liegt der vielleicht nicht, man hätte ja wirklich - möglicherweise - so nach und nach - wer weiß - - Koll? Koll!!
(Für Koll.)
24.08.2005 23:45:20
Also mal im Ernst
also fürs Protokoll, Koll, ich meine Gerald: Dein "Kiel auf Sand" wäre natürlich eine tolle Chronologie gewesen. Aber ich hab´s auch so gern gelesen. Poetisch, böse - schön. Ich habe eine Schwäche für Karwendel. Lieben Gruß! (PS: Und, ja: wir sind schon ziemliche Stockfische manchmal - ich meine - also bitte - nein, nicht - Kolle -----
25.08.2005 00:08:36
Lyssa
Der Fuchs, weißt du noch, wir verletzten
sein Territorium mit unserem
Erstaunen: Seine Stunde, sein Feld.
Jenseits der Mittellinie gemessen
wir, stolpernd, stockend, Vertreter der Wut
die hier in die Schule ging.
Er stand ganz ruhig, ganz eingefremdet
die Kastanien im Hof, die uns sogar
im schlimmsten Sommer die Aussicht nahmen
auf Hitzefrei, soufflierten ihm
was gegen uns sprach, den Puls, den Impuls
anzutäuschen, das nervöse Spiel des Gelauschs: es
es hinkt, klingt nach
Eisen in ihm - keine Frage, wir
waren es. Wir waren es.
(Zeit für Tiere)
29.08.2005 12:19:22
"Placebo Gedicht"
denke ich, indem ich mich frage, ob Gedichte nicht oft über diesen Weg entstehen, als Schlaf mit Geistern, im Sinne von "Erscheinungen" aus der Vergangenheit, als Gedächtnismodus, als Traum auch, und last not least als Auseinandersetzung mit den Geistern, die einen begleiten, verfolgen, manchmal beschützen, wie der, dem ich gestern zuhörte und dessen Verse "das gedicht gibt es nicht. es / gibt immer nur dies gedicht das / dich gerade liest" (Oskar Pastior) ich am liebsten dem folgenden Gedicht voranstellen würde (und kein desillusionierender Blick hätte da gestern was zu schaffen gehabt, er hätte auch wenig zu tun gehabt angesichts eines Werks, in dem die beim Zahlwort genommene Fibonacci-Reihe die Kongruenz von Gegenstand, Regel und Ausdruck zwar nicht vollbringt - wie auch, da die reinen Zahleneigenschaften in der Gemengelage von Schriftlichkeit und Bedeutung in die Wörtlichkeit verschoben werden - aber doch veranschaulicht, als spiele da jemand derart souverän mit einer dieser bunten Drahtspiralen, dass man meint, ein Möbiussches Band zu sehen).
Beim Lesen deines Eintrags, lieber Mirko, geht mir die Frage durch den Sinn, ob denn der "desillusionierende Blick" etwas anderes anerkennen, also auch aushalten kann, als das, was ihm zur Verfügung gestellt wird, und zwar - das ist das Problem -gleichfalls als Abbild, als Spiegelung im physischen und als Reflexion im geistigen Bezug. Niemand kennt sein Gesicht, wie andere es kennen, man sieht es entweder seitenverkehrt oder als Abbildung mit den durchs jeweilige Medium hervorgerufenen Verfremdungen. Eine Desillusionierung im Hinblick auf das Körperbild kann, so will mir scheinen, lediglich relativer Natur sein und bleibt gebunden an Rückkoppelungsmechanismen und deren Effekte. (Ein Geist, der uns wahrlich überallhin verfolgt: Heisenberg. Unsere zwangsläufige Anwesenheit beim Versuch der Selbsterkenntnis führt zu Unschärfen der Resultate.) Desillusionierung geschieht dialogisch, wobei die dabei herausspringende Erkenntnis das Echo auf ein Gegenüber ist: Spiegel, Foto, Kommentare, Reaktionen, Konfrontation. Oder anders herum: man erkläre mal jemandem, wie der eigene Zahnschmerz ist. Der des anderen ist grundsätzlich anders. (Und was nützt es, die Kommentare des Zahnarztes zu hören, nachdem der das Röntgenbild analysiert hat: "Alles halb so schlimm".) Schmerz ist keine intersubjektiv vermittelbare Kategorie. Er ist immer ausschließlich "innere" Wahrheit, doch ihre Nichtvermittelbarkeit macht sie nicht weniger wahr.
Als PS: Mich erinnert das Gebundensein von Körper und Bild und das Verhältnis, das sich zu dieser Ambivalenz entwickelt, an die Mühsal, mit Verwandtschaft zu leben. Nicht von ungefähr glauben viele Kinder schon oder gerade in frühen Jahren, adoptiert worden zu sein.
PPS: das oben erwähnte Bildgedicht ohne Vorsatz
Rubidium
im ton
rubato krakelluren früherer erkrankung botschaften von leinen enden
die nicht wollen: balsamische makulatur. entschieden wird einsilbig gefäß
oder gesicht die wörter sind gemacht also träume. wacholderdunkel
denk dir und den körper als randfigur rein
gelegt
vom abbild
die fäuste voller beeren. denk dir die geliebte
sforzas was echter ist das tier in ihrem arm
sie nichts davon? jeder blick braucht allen grund leonardo
nahm umbra firniss rücksichten und witterung was noch
vielleicht
im schatten
steht. lux lächelt der haut der herme linien
äugen auf ins unterholz türmen zweischneidige wappnungen bünde: nein
grannen doch gestrählt von welchen nägeln und das aufgelöste
haar? schönes. was kommt ist alt ungültig was
geht.
(siehe - hier wird mit Wasser gekocht, womit sonst - die Werbung der Chemischen Industrie "Chemie - Element des Lebens" sowie die Dame mit dem Hermelin (Irgendwann lerne ich html, lieber Andreas, vielen Dank, voraus- und rückblickend, für Deine Hilfe.) Und jetzt bin ich schon still!)
31.08.2005 14:43:33
Eine Unbehauste
nennt Tilman Krause heute Helga M. Novak in seinem Glückwunsch zu ihrem 70. Geburtstag. Grenzüberschreitungen - auf geographischer Ebene waren es die der DDR, der isländischen, der bundesrepublikanischen und schließlich der polnischen Grenze - sind Teil ihrer Biographie. (Ihre Unbehaustheit hierzulande mag die Weigerung der Stadt Leipzig illustrieren, der in Polen lebenden Dichterin eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen, als sie sich 2004 wegen schwerer Krankheit in Leipzig behandeln lassen wollte.)
Als "rebellische Heimat-Sucherin der deutschen Dichtung" bezeichnet Michael Braun sie in seiner Besprechung des Auswahlbandes unter dem Titel wo ich jetzt bin, den Michael Lentz zusammengestellt hat. Daraus die ersten Verse des Titelgedichts:
"wo ich jetzt bin ist meine Kindheit gewesen auf dem
Sander – zwischen Urstromtal und Endmoräne hier hat die
Erde ein dickes Fell – aus Sand
ausgerüstet mit einem falschen Paß und meinem echten
Lachen habe ich mein Gesicht wiedergefunden (...)"
(Ein anderer Glückwunsch, diesmal an uns: herzlich willkommen, Guido Graf.)
08.09.2005 13:27:42
Triptychon mit Apfel
Hängen an ihren Scharnieren, die Flügel
im Thorax, und kreischen, so oft sie
sich breiten lassen: Ein
Aus, ein Schrein! und drinnen ewig
gleich rosig, sanftwangig, besser als
die Blattpapille schmeckte, die Frucht nicht
des Sehens, des Einblicks ins Gehäuse
aus dem die Keime fallen, kleine dunkle Götzen.
Ich sah, ich sage, ich sah mit den Augen
diese Monstranz von Apfel nie, goldig, nicht
zu halten in der Hand, aber von einem Holz
das sich öffnet, schließt, öffnet
über seinen apriorischen Wurmlöchern noch
und noch die Ausgeburt, die Splitter
reißt, kein Wunder, ins blinde Gehäuse.
Dem entfällt, wie Äpfel sind, das Herbe, Stumpfe
von Schale, Frische, wie sie beim ersten
Biss sich an den Mund legen und auftun: "o"
und der Mund, das etwas mehlige Fleisch
der letzten gelben im Winter, dass es sättigt
eine Weile, ausgelutscht, zermalmt, verbrannt
vom beflügelten Innern schwindet, dass es wirklich
verschwindet bis aufs dunkelnde, gelbe Gehäuse.
23.09.2005 11:24:06
Bauzwang
"Nachdem der Sturm weitergezogen ist, um sich über dem Ozean zu zerstreuen, während sein mattester Ausläufer vielleicht noch eine herkömmliche Welle vor irgendeine Küste spült, nachdem entwurzelte Waldgebiete und Unterwasserplantagen überflogen, in der Stadt unter Strom stehende Kanäle gesperrt sind, Dächer, Masten und Mauern endgültig nachgegeben haben, nachdem die Schäden offenbar geworden, aber bevor die Verluste zu bewältigen sind und noch während bei langsam sinkendem Wasserspiegel letzte Rettungen versucht werden, folgt dem Chaos der Bauzwang.
Die Verwüstung verschorft unter allmählich gründlicher geordnetem Schutt und reißt wieder auf zur Baustelle. Unterkünfte, die wichtigsten Versorgungsaggregate, Tiefbau, Aufbau: ein natürlich nachträgliches Aufbegehren gegen die Ungeheuerlichkeit des Wetters. Das wird man nicht vergessen. Man wird dem Gedächtnis nachgeben, sobald die Umstände es zulassen, und je länger es dauert, bis das Wetter die Bauten neuerlich wegreißt, desto sagenhafter wird die Wirklichkeit seiner Natur und desto natürlicher werden die unverhältnismäßigen Bauten erscheinen, die es früher oder später anfallen wird."
24.09.2005 12:35:16
Terrasomatik
Die Baustelle hat mich eingeholt.
Es begann mit dem Legen neuer Leitungen, eskalierte unter dem Pressluftgehämmer der Straßenbauarbeiter - der zuvor einhellig zermürbte Asphalt ähnelt nun einer Agrarlandschaft in unterschiedlichen Schwarztönen: unwillkürlich wartet man auf Flurbereinigung - und hat mittlerweile einen eigenen, fast anheimelnd mäßigen Rhythmus gefunden. An Wochentagen, meistens vormittags, sind freundliche Rufe vom Gerüst am Haus schräg gegenüber zu hören, wo die vormals ockerfarbene Fassade quittegelb gestrichen wird, am Freitagabend erscheinen drei, manchmal vier Männer auf dem Grundstück des ehemaligen Kindergartens nebenan, erklettern das Dach des Anbaus, fachsimpeln stundenlang vor den beiden zugemauerten Fenstern im ersten Stock, und aus dem mittleren dritten dringt das Kaltlicht einer einzelnen verdrahteten Lampe. Die Spiel- und Turngeräte sind selbstverständlich drinnen wie draußen verschwunden, trotzdem gleicht der Garten einem Spielplatz mehr denn je mit den überall verstreuten Planken, Rigipswänden und Rohren, mit den hübsch abschüssigen Hügeln aus Eternitbruch und abgeklopftem Putz, auch ein paar Möbel liegen bereit, winzige Stühle, ein Tisch mit wild bekleckster Platte, und neben den Plastikplanen, die das Neumaterial vor dem Wetter schützen sollen, klaffen schon erste Kellerlöcher, in denen das alte bald untergebracht sein wird.
Wenn ich mir sage, die Baustelle habe mich eingeholt, ist das natürlich eine scherzhafte Würdigung des Zufalls. Es ist ja nicht so, dass die Scherben, Türstürze und Dächer meiner Baustellen denselben entwandert wären, um sich vor meinem Wohnzimmerfenster zu im Augenblick noch ganz undurchsichtigen Anordnungen zu sammeln, wie ein Teratom, das aus dem Bereich meiner Vorstellung von Baustellen in diese Straße gekommen wäre. Die Dinge liegen nicht wie ein sonderbarer, bei aller Harmlosigkeit unheimlich wirkender Ballen aus Haaren und Zähnen, zu dem eine Gruppe entwanderter Keimblätter sich an einer dafür nicht vorgesehenen Stelle des Körpers zusammenrottet, und dass es gerade "Teratom", dieses Wort aus der Anatomie ist, das mir einfällt, liegt auch nicht daran, dass ich etwa an "Textkörper" dächte - ich denke bloß an Baustellen -, sondern daran, dass es mich nach leichtem Um- und Anbauen an die Veränderlichkeit erinnert, der Landschaften wie Fußböden unterworfen sind, und dass sich das manchmal ausnimmt, als werde man Zeuge eines Verfalls oder doch eines Krankheitsverlaufs (was wohl der Grund dafür ist, dass es mir, leise wie ein beginnender Tinitus aus frei fliegenden und dabei teilweise verloren gehenden Vokalen, fast wie "Terror" klingt, ganz unangemessen, nicht so sehr peinigend, eher peinlich, aber nicht zu ändern), während tatsächlich nichts weiter stattfindet als das Gewöhnliche, die Gewohnheit der Dinge, nirgendwo lange so und nicht anders zu liegen.
30.09.2005 18:21:43
Playing with false friends* - x freie Anagramme
4xTerrasomatik= Stromkartei A: / Mare, rosa Kitt / amie, ortstark. / Roma ist Karte.
*("Terrasomatik" kam durch Vermittlung des von mir falsch erinnerten "Terasom" anstatt des richtigen Worts "Teratom" zustande.)
02.10.2005 23:55:38
Was eingegraben wird (1)
Die winzigen Stühle auf der Baustelle vor meinem Fenster liegen jetzt nicht mehr am Rand der größten Grube, dem ehemaligen Sandkasten, sondern stehen am Straßenrand. Es wird nicht lange dauern, bis einer sie mitnimmt. Ein bißchen Lack, und sie sähen so gut wie neu aus. Wahrscheinlich wird man auch noch ein paar andere Dinge retten, nicht so einfach wie die Stühle, aber etwas von dem Holz könnte noch zu gebrauchen sein, man könnte die besten Stücke nehmen, abschleifen und Keile daraus schneiden, zum Beispiel, die werden immer gebraucht, in allen möglichen Abmessungen. Mit den Rohren ist es schon schwieriger, da müssen Durchmesser passen, Muffen, sie müssen aus dem richtigen Material sein, zur Wiederverwendung heutzutage am besten aus Kunststoff oder aus irgendeinem anständigen Metall, Kupfer etwa, das lohnte auch eine Fahrt zum Schrottplatz. Die Rohre auf der nachbarlichen Baustelle sehen allerdings aus, als könnte nur die rege Phantasie der Bauleute - oder neugieriger Passanten - ihnen noch irgendeinen Nutzen zutrauen. Vermutlich wird man sie doch verbuddeln.
Wie die Dinge damals im hinteren Teil des Gartens meiner Eltern: die Matratze im Beet, das Fahrrad, das einem Riesen gehört haben musste, der alte Kühlschrank. Ich erinnere mich an die eifrige Anstrengung, mit der wir Kinder diese Gegenstände aus ihrem Hügel gegraben haben, nur um sie anschließend wieder zuzuschütten, und an unsere komischen Gesichter nach getaner Arbeit, komisch, weil wir uns fast beleidigt fühlten durch die beharrliche Nutzlosigkeit unserer Ausgrabungsstücke. Da half alle Phantasie nicht weiter, das Zeug war völlig vernutzt und kaputt, außerdem dreckig auf die Art, die keine Reinigung rückgängig machen kann. Doch diese Mängel allein hätten uns noch nicht gehindert, etwas mit unseren Funden anzufangen, was daraus zu machen, etwas Anderes, Neues. Der Haken war, dass die Schrauben am Fahrrad sich nicht lockern ließen, nicht mal die unterm Sattel, und dass weder der Kühlschrank noch die Matratze den geringsten Anlass zur Hoffnung gaben, sie könnten je etwas anderes darstellen als einen Kühlschrank und eine Matratze. Über andere Bedeutungen waren sie einfach erhaben. Also sind sie immer noch in diesem Hügel.
Eingegraben wird auf Baustellen, was sich weder benutzen noch verscherbeln, noch ummodeln lässt, Dinge, die nur "einen einzigen Sinn" haben, denn den behalten sie, auch wenn sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen.
06.10.2005 14:34:00
Was eingegraben wird (2)
Als ich in dem Essay von Octavio Paz auf die Geschichte von Coatlicue stieß, interessierte mich daran natürlich der Aufwand, den man mit dem Wiedereingraben einer Kolossalstatue von immerhin anderthalb Tonnen Gewicht betrieb. Ich habe bislang keine Informationen über die Kosten dieser Maßnahme gefunden, aber es müssen etliche Arbeiter damit beschäftigt worden sein, allein das Ausheben der Grube auf der Plaza de Mayor muss mehr als einen Tag in Anspruch genommen haben, und das alles wurde in Kauf genommen, obwohl man im Jahre 1804 keinem Aberglauben mehr angehangen haben dürfte, der diesen Aufwand notwendig hätte erscheinen lassen können. Was immer Coatlicue im Kontext des aztekischen Kultus bedeutet haben mochte, die Statue war kein kultischer Gegenstand mit Beziehung zu irgendeiner Macht mehr, sondern längst Kunstwerk.
Dass "die mit dem Schlangenrock" bei vielen Betrachtern einen ästhetisch begründeten Widerwillen auslöste, ist sehr wahrscheinlich, doch das erklärt nicht die Empfindung, einem "unerträglichen" Anblick ausgesetzt zu sein. In Anbetracht der Historizität ihrer konkreten Bedeutung, ist man erst einmal geneigt, den Abscheu oder Schrecken, den Coatlicue hervorrief, für eine Übertreibung zu halten, vergleichbar der Reaktion eines Kindes auf das Ungeheuer im Film oder im Märchenbuch. Dann genügte es, das Buch zuzuklappen oder aus dem abgedunkelten Vorführraum nach draußen zu gehen, wo man es wieder mit Realitäten zu tun hat. Der Grund für das Eingraben der "schrecklichen Statue" konnte aber weder ausschließlich im Widerwillen gegen ihre Hässlichkeit noch in ihrer Bedeutung für irgendeine tote Religion gelegen haben. In der Unerträglichkeit ihres Anblicks selbst lag etwas vergraben, das damals im Empfinden der Betrachter an etwas Reales rührte.
Dazu Paz: "Das, was wir Kunstwerk nennen (...), ist vielleicht nichts anderes als eine Konfiguration von Zeichen. Jeder Betrachter kombiniert diese Zeichen auf eine andere Weise, und jede Kombination strahlt eine andere Bedeutung aus. Gleichwohl mündet die Pluralität von Bedeutungen in einen einzigen Sinn, in immer den gleichen, der vom Empfundenen untrennbar ist."
(...)
Was helfen uns die schweren Sorgen,
Was hilft uns unser Weh und Ach?
Was hilft es, dass wir alle Morgen
Beseufzen unser Ungemach?
Wir machen unser Kreuz und Leid
Nur größer durch die Traurigkeit.
(und demnächst an dieser Stelle: der Soundtrack von "I Hired A Contract Killer")
19.10.2005 14:54:52
Vogelfragment
(...)
Sie ist nicht allein, der verrückte Vogel sitzt wieder auf dem Geländer, er legt den Kopf schräg und starrt sie an, ohne einen Ton von sich zu geben, dann fasst er einen Entschluss. Er flattert auf den Boden der Veranda und zwischen den Dielen hin und her, bis er die Stelle gefunden hat, hämmert mit seinem kurzen spitzen Schnabel in den Spalt, fixiert sie erneut, um schließlich seinen manischen Tanz fortzusetzen.
"Na gut", murmelt sie, "na gut, na gut..."
Mit jedem gut schiebt sie sich ein paar Zentimeter näher heran. Nur eine Armlänge ist sie von ihm entfernt, als er zu seinem Posten auf dem Geländer zurückkehrt, die Flügel aufpumpend, ein hektisches Keckern in der Kehle. Sie legt die Wange ans silbrig dämmernde Holz und versucht, durch den Spalt etwas zu erkennen, dabei ist der Geruch jetzt so stark, dass es sie würgt.
Unter der Veranda liegt ein Flügel, die Farben stimmen natürlich nicht um die Zeit, aber da, wo er abgerissen wurde, muss es rotbraun sein, die Spitzen der Schwinge dagegen weiß oder hellgrau. Der Körper fehlt.
Es ist klar, dass sie es nicht dabei belassen kann, trotzdem ist es eine Zumutung. Sie reißt einen Zweig vom Strauch, der an der Wand des Mimosa klebt, kauert sich auf die Fersen und stochert in der Erde, vogeleigroße Kiesel auf die Seite legend, bis ihre Beine taub sind. Als müsste es für einen Tauchgang reichen, schöpft sie noch einmal Atem, dann dreht sie ihren Zweig um. Der Vogel lässt sie nicht aus den Augen, während sie mit abgewandtem Gesicht den Flügel aus dem Hohlraum unter der Treppe hervor ins Freie fegt und so sanft wie möglich in die handtiefe Grube schiebt, keine Ahnung, ob er mit ihr zufrieden ist, doch sein Leib ist nun schmal und statisch, bevor er auffliegt, unglaublich geräuschlos.
(...)