Das ideale Buch
Die ASKU Presse bringt einen ganz besonderen Reprint eines der seltensten bibliophilen Schriften zur Typografie: Thomas James Cobden-Sandersons ›THE IDEAL BOOK OR BOOK BEAUTIFUL‹ - in einer anspruchsvollen Edition als originalgetreues und erweitertes Gesamtkunstwerk aus Inhalt, Form und Buchdruckerkunst.
Die Asku Presse schreibt: „Nicht nur der Inhalt des dünnen Heftes rechtfertigt diesen originalgetreuen Neudruck inklusive der Übersetzung Jan Tschicholds, sondern auch seine große Seltenheit. Die Originalausgabe, in 300 Exemplaren gedruckt, ist in so wenigen Exemplaren erhalten, dass nur wenige Menschen jemals eines vor Augen oder gar in Händen gehalten haben dürften. Die Schönheit des Satzes und der Seiten des Originals unterstützt Cobden-Sandersons Botschaft, die eine vollkommene Vermählung von Inhalt und Form des Buches als das Ideal preist. …
Die originale Druckletter des Buches, die ›Doves‹, wurde der Nachwelt auf ungewöhnliche Weise entzogen. Im Jahre 1922 enthüllte die Publikation der Tagebücher Cobden-Sandersons, dass er 1911 in einer feierlichen ›consecratio‹ dies verfügt hatte: »Dem Bett des Themseflusses, des Flusses, an dessen Ufer ich alle meine Bücher gedruckt habe, vermache ich den ganzen Vorrat der Doves-Type, Punzen, Matrizen und was nach meinem Tode an Schrift vorhanden ist …, dies soll dann das Schicksal aller Welt teilen und in die Ewigkeit eingehen, unberührt von fernerem Gebrauch oder sonst etwas.« Im Jahre 1913 begann Cobden-Sanderson selbst mit der Zerstörung der Doves-Letter. Nacht um Nacht schüttete er zuerst alle Matrizen in den Fluss. In den Jahren 1916 und 1917 folgte die gegossene Schrift, und seither ruhte sie samt Stempeln und Matrizen im Bett der Themse.
Nach drei Jahren Forschung und Entwicklung veröffentlichte Robert Green im Jahre 2013 eine digitale Version der Doves Type, die er – nach seinem Sensationsfund von 151 Original-Lettern in der Themse 2014 – überarbeitete und bis zum Jahre 2015 weiterentwickelte. Aus dieser digitalen Doves Type entstand der Nachdruck der ASKU-PRESSE. Er wurde nach der Ausgabe aus dem Jahre 1900 absolut originalgetreu nachgesetzt und um die deutsche Übersetzung sowie ein Nachwort aus dem Jahre 1963 von Jan Tschichold erweitert. Lange suchte der Verleger nach der idealen Druckmöglichkeit, die der Neuausgabe dieses einzigartigen Werkes gerecht wird. Gefunden hatte er die ideale Editionsform, als im Herbst 2017 die ersten drei Bände der »Edition Suhrkamp Letterpress« erschienen: in einer Verbindung von digitalem Satz und klassischem Buchdruck. Im Frühjahr 2018 wurde das Werk schließlich von Fotopolymer-Platten auf einem Original Heidelberg Cylinder aus dem Jahre 1954 bei den Lettertypen in Berlin gedruckt.“
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