2 Gesichter der CoBrA
Lucebert, Omarming, 1994, Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm (Quelle: Die Galerie)
Mit der Ausstellung Carl-Henning Pedersen & Lucebert – Zwei Gesichter der CoBrA widmet sich DIE GALERIE zwei Künstlern der CoBrA-Gruppe, deren künstlerische Ursprünge in der Poesie zu finden sind. Carl-Henning Pedersen (1913-2007) schreibt über seine erste Ehefrau und Malerin Else Alfelt Gedichte und findet darüber als Autodidakt zur Malerei. 1949 treffen beide Künstler bei der ersten Ausstellung der CoBrA-Gruppe in Amsterdam aufeinander. Dort ist Lucebert (1924-1994) mit einem illustrierten Gedicht vertreten. Auch er eignet sich die Malerei als Autodidakt an und verarbeitet in seinen Werken die Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges, in Form von grotesken, ironisch anmutenden Tier-Mensch-Gestalten und geisterhaften Fratzen. Pedersen scheint von dem Thema unbeeinflusst, seine Werke besitzen eine positive Ausstrahlung, lebensbejahend und farbenfroh. Darin erzählen Fabelwesen auf eine heitere Art und Weise die Mythologie des Nordens.
Zum ersten Mal zeigt DIE GALERIE beide Künstler gemeinsam. Das Treffen ist imaginär insofern, als sich beide zwar kannten, eine Auseinandersetzung aber nie stattgefunden hat. Denn bei aller Ähnlichkeit in einer abstrakt-figurativen, poetisch-narrativen Formensprache unterscheiden sich ihre Charaktere doch grundlegend: Während Lucebert die Antworten auf Lebensfragen im Existentialismus sucht, wendet sich Pedersen den Kräften der Mythologie zu.
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