Angesichts der Klimakatastrophe ist es an der Zeit, alles in Frage zu stellen, was uns an diesen Punkt geführt hat – und damit auch die vorherrschenden Systeme, in denen wir Produktion organisieren und denken. Weil sie längst als unbrauchbar, ja katastrophal entlarvt worden sind, müssen sowohl der Kapitalismus als auch die Denkweisen im Zeichen des Fortschritts gegen Alternativen ausgetauscht werden, wie der politische Theoretiker Lukas Stolz in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
Der “grüne” Übergang eröffnet neue Räume für die Akkumulation. Die Kosten dafür sind von der Gesellschaft zu tragen, insbesondere von den Arbeitnehmer*innen in den alten Industrien. Es geht also nicht nur um die Frage, wie die Post-Carbon-Ära vorangebracht werden kann, sondern auch um den Post-Kapitalismus selbst, wie Stoyo Tetevenski in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert, indem er die Kohlefrage in Bulgarien analysiert. weiterlesen »
Der Übergang zu einer besseren Welt erfordert grundlegende Veränderungen: wirtschaftlich, politisch, technologisch und erkenntnistheoretisch. Aber er erfordert auch neue Träume, die Klimagerechtigkeit zu einer Selbstverständlichkeit machen, wie die Forscher*innen Sanja Bojanic und Marko Luka Zubcic in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentieren, indem sie den Ausverkauf der Kvarner-Bucht in Kroatien entschlüsseln. weiterlesen »
Der Showdown zwischen Carbon-Kapitalist*innen und Post-Carbon-Kapitalist*innen ist nicht zuletzt auch ein Kampf um die kollektive Wahrnehmung der Klimakatastrophe. Ein Spektakel, das darauf abzielt, uns mit schnellen Antworten abzuspeisen und uns daran zu hindern, den herrschenden Wirtschaftsmodus – lies: Kapitalismus – schonungslos zu hinterfragen, wie der Medienwissenschaftler Paul Schütze in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” mit Blick auf die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) argumentiert. weiterlesen »
Ein Streifzug durch Technologieparks in Deutschland offenbart: Wie die Wolken am Himmel befinden sich die urbanen Infrastrukturen der sogenannten „Cloud“ in ständiger Transformation. Anders jedoch als die Wolken am Himmel hinterlassen sie jedoch eine immobile Materialität: versiegelte Flächen und Beton, sowie ein undurchschaubares Geflecht an privaten Besitzverhältnissen, wie der Autor und Aktivist Christoph Marischka in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” zu denken gibt. weiterlesen »
Nachdem der Golfboom das Wachstum sowohl der Region als auch der ölverschlingenden Volkswirtschaften im Westen vorangetrieben hat, werden im Namen von “Smartness” neue Bereiche der kapitalistischen Expansion erschlossen, die letztlich die dauerhafte Systemkrise reproduzieren, für die Dubai in gewisser Weise repräsentativ ist, argumentiert die Wissenschaftlerin Özgün Eylül İşcen in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Welzow, eine provinzielle Kohlebergbaustadt im Lausitzer Revier nahe der Grenze zu Polen, ist ein exemplarischer Fall dafür, wie der Übergang vom Extraktivismus zum Postextraktivismus an die Grenzen des anthropozentrischen technologischen Solutionismus stößt. Dabei offenbart sich, dass ein radikal neuer Ansatz erforderlich ist, wie die Anthropologin Friederike Pank in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
An den Rändern der Metropolen entstehen die häufig unbeachteten Energiezentralen dieser Welt, um Ökonomien, die sich dem Wachstumszwang unterworfen haben und deshalb unaufhörlich Strom verbrauchen, mit ihrem Lebenssaft zu versorgen. Doch auch Alternativen und gelebte Gegenentwürfe werden in der sogenannten Energie-Peripherie im wahrsten Sinne des Wortes kultiviert, wie Aktivistin und Autorin Andrea Vetter in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” am Beispiel einer fürsorgenden Wirtschaft in der ehemaligen DDR zeigt. weiterlesen »
Angesichts Russlands Ukraine-Invasion werden wir daran erinnert, dass es dem grünen Kapitalismus gelungen ist, den technologischen Solutionismus in die Matrix des Krieges zu integrieren, wie das Drängen auf die Lieferung und Entwicklung von Waffen zeigt. Es handele sich um “pragmatische” Lösungen, wie die grünen Parteien in Frankreich, Deutschland und Bulgarien behaupten. Doch stellt diese Abkehr vom “Bekenntnis zur Gewaltlosigkeit” nicht zuletzt ein Ende der Welt in Aussicht, das sogar früher einsetzen könnte als es die Gewalt der Klimakatastrophe vorsieht, wie die Klimagerechtigkeitsaktivistin und Journalistin Rositsa Kratunkova in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
Wie einst das britische Empire, beruht auch der heutige globale, extraktive Kapitalismus auf einem System von Menschenopfern. Ein kritischer Blick auf die Palmölindustrie offenbart sowohl die Gewalt dieses Systems als auch die Herausforderungen für einen Übergang in eine gerechte Welt, argumentiert der Sozialwissenschaftler Max Haiven in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Das Kalkül imperialer Expansion widerspricht oft der Kosten-Nutzen-Analyse. Doch was wie irrationales Wirtschaften aussieht, für das kein Preis zu hoch und kein Umweltschaden zu groß ist, folgt dennoch einer politisch-ökonomischen Rationalität im Zeichen der Machtakkumulation, wie Mark Cinkevich und Anna Engelhardt in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” am Beispiel von Belarus und Russland im Kontext der Elektrizitätsgewinnung zeigen. weiterlesen »
Die Umbrüche, Übergangspläne und Verwerfungen der Gegenwart lassen uns vergessen, was in den postsozialistischen Ländern nach 1989 eigentlich passiert ist. Doch gerade die Aufarbeitung dieser Phase wäre von großer Bedeutung, um das Jetzt besser zu verstehen, argumentiert der Künstler, Autor und Kurator Stefan Tiron in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »