Der Rohstoffextraktivismus ist vom Kapitalismus vereinnahmt worden – nicht zuletzt als dessen Triebfeder. Doch gibt es nicht auch Alternativen an den Rändern des kapitalistischen Weltsystems, insbesondere dort, wo sozialistisch orientierte Staaten versuchen, gegen die kapitalistische Hegemonie anzukämpfen? Der kritische Geograf Salvatore Engel-Di Mauro sucht in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” nach Antworten. weiterlesen »
Der Übergang zu einer “grünen” Welt wird als ein Anliegen im Sinne des Gemeinwohls gepriesen, deshalb seien auch Opfer notwendig, heißt es. Bezeichnenderweise sollen diese Opfer auch von denjenigen erbracht werden, die bereits zu den Ausgebeuteten und Leidtragenden gehören, wie die Wissenschaftlerin Amy Walker in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” zu denken gibt. weiterlesen »
Es gibt immer mehr Menschen, die ihr ganzes Leben im Katastrophenmodus verbracht haben. Das Versprechen eines Übergangs zu einer “grünen” Welt mag da wie eine eskapistische Droge wirken, aber der Kater ist unvermeidlich und es bleibt uns nichts anderes übrig, als kollektive Heilungsprozesse in Gang zu setzen, argumentiert die Forscherin Irina Velicu in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Ist der aktuelle Hype um Post-Karbon-Kapitalismus (auch als “green capitalism” bekannt) nicht zuletzt ein Kampf um die gesellschaftspolitische Wahrnehmung der laufenden Klimakatastrophe? Die Berliner Gazette-Herausgeber*innen Magdalena Taube und Krystian Woznicki unternehmen eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Inmitten der Panik auf den Energiemärkten – ausgelöst durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Sanktionspolitik des Westens – werden alle Klimaziele und Forderungen nach Umwelt-, geschweige denn Transitionsgerechtigkeit über Bord geworfen, erinnert uns der Anthropologe, Aktivist und Autor Florin Poenaru in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
Die Widersprüche des Kapitalismus führen zu sozio-ökologischen Konflikten. Um konkrete Handlungsoptionen zu entwickeln, wirft der in Mexiko Stadt ansässige Forscher Henry Veltmeyer in seinem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” einen kritischen Blick darauf, wie die Technik der Extraktion von Marktkräften vereinnahmt worden ist und er untersucht, ob und wie diese Technik für post-kapitalistische und letztlich sozialistische Zwecke zurückgewonnen werden kann. weiterlesen »
Trotz oder gerade wegen der schockierenden Eskalation von Seiten der russischen Entscheidungseliten ist es von größter Bedeutung, Anti-Eskalationsstrategien stark zu machen. Schließlich hat die imperiale Eskalationspolitik (auch von westlicher Seite) zu einem erschütternden Kriegsgeschehen mit absehbar schweren Folgen und bereits in den ersten Tagen des völkerrechtswidrigen Einmarschs in die Ukraine zu einem seit 1914 nicht mehr gesehenen diskursiven Reduktionismus geführt. Der Raum des öffentlich Sagbaren wird massiv eingeschränkt und somit auch der Möglichkeitsraum beschnitten, in dem die Eskalation differenziert, kritisch und solidarisch erfasst und deseskaliert werden kann. Wir müssen also dafür kämpfen, diesen Möglichkeitsraum wieder zu öffnen, um über die Ursachen des Krieges nachdenken sowie Anti-Eskalationsstrategien entwickeln zu können, wie der Sozialtheoretiker Jürgen Link vorschlägt. weiterlesen »
Angesichts globaler Krisen wie der COVID-19-Pandemie oder der Klimakatastrophe besteht die große Herausforderung darin, planetarisch zu denken und gleichzeitig zu hinterfragen, inwieweit unser Alltag von einer „imperialen Lebensweise“ geprägt ist. Der Übersetzer und Autor Edward Viesel unternimmt eine Nabelschau. weiterlesen »
Die verfallenden postsowjetischen Bergbaustädte sind ein anschauliches Beispiel dafür, wie sich die Machtverhältnisse nach dem Ende des Kalten Krieges immer wieder neu ordnen. Als solche sind sie sowohl Manifestationen neuer Kapitalismusformen als auch Plattformen für die Entstehung kollektiver Überlebensstrategien, wie die Stadtanthropologin Maria Gunko in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” argumentiert. weiterlesen »
Jugoslawiens Modernisierungsprojekt hatte zwar zum Ziel, die Natur zu beherrschen. Doch gleichzeitig schuf das Projekt genossenschaftliche und kooperative Plattformen für ein soziales Miteinander, das nicht nur nachhaltige Lebens- sondern auch Wirtschaftsweisen ermöglichen sollte. Das ist ein radikaler Unterschied zu aktuellen Ansätzen, immer mehr und profitabler zu produzieren, und damit ein möglicher Ausgangspunkt für den dringend benötigten Übergang in eine gerechte Welt, argumentiert die Wissenschaftlerin Katarina Kušić in ihrem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism”. weiterlesen »
In Serbien hat die Regierung die Voraussetzungen für den illegalen Abbau von Bodenschätzen geschaffen. Sie hat Sondergesetze auf den Weg gebracht, die es privaten Unternehmen ermöglichen sollen, Land für die Errichtung von Lithiumminen zu rauben. Mit einer Reihe von Großprotesten gelang es, diese Entwicklung zumindest vorübergehend zu stoppen. In diesem Beitrag zur BG-Textreihe “After Extractivism” zieht der Wissenschaftler und Aktivist Aleksandar Matković eine Bilanz und sondiert die Bausteine für eine Gegenbewegung. weiterlesen »
Wie hängen der ökologisch-ökonomische Komplex, grüner Kapitalismus und Übergangsgerechtigkeit miteinander zusammen? Die Berliner Gazette (BG) Herausgeber*innen Magdalena Taube und Krystian Woznicki suchen nach Antworten und skizzieren im folgenden Essay das BG-Jahresprojekt 2022: “After Extractivism”. Zugleich bietet ihr Essay eine Einführung in die Textreihe, die die BG in Zusammenarbeit mit mehr als 50 Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Kulturschaffenden zu obiger Fragestellung entwickelt. weiterlesen »