Rinck Czernin Stolterfoht
Drei Autoren, ein Kettengedicht – und viele Zeugen. Monika Rinck, Franz Josef Czernin und Ulf Stolterfoht schreiben exklusiv für Deutschlandfunk Kultur gemeinsam an einem Text. Das Besondere: Man kann den Entstehungsprozess live verfolgen.
Cara Wuchold im Deutschlandfunk:
„ Nun ist kollaboratives Schreiben natürlich keine Erfindung des Computerzeitalters. Allerdings gibt es Softwares, die das gemeinsame Dichten erleichtern. Im Fall des Lyriksommer-Kettengedichts ist das eine Software namens Etherpad: "Ether" steht für "Äther" und "Pad", übersetzt Block, für das Dokument, in dem gearbeitet wird. Im Prinzip ist das ein Live-Texteditor, in dem man ohne jegliche Anmeldung an einem gemeinsamen Dokument arbeiten kann. Die Beteiligten müssen nicht an einem Ort sein, und können trotzdem zusammen Dichten – und zwar wirklich in Echtzeit, das heißt, wenn jemand schreibt, ist das unmittelbar auf dem Bildschirm des anderen zu sehen.“
drei fäuste für einen aussagesatz
oder: drei ichs für ein gedicht. (meinten sie: drei inch für ein
gedicht?) und so fängt es an: wie unter zwang. nimmt seinen
gang. dann winkt von ferne "geltungsdrang". der dichter aber,
nicht an weisungen gebunden, entscheidet sich für "vogelsang".
So eröffnet Ulf Stolterfoht den Reigen und erntet gleich Kritik für diese Allerweltsreimerei, die er stante pede mit einbaut.
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