Gunnar Kaiser: Das Tabu der Freiheit Ich stelle mir den bisherigen Ablauf der Menschheitsgeschichte als eine dunkle Höhle vor, deren Wände eng, allzu eng beieinanderstehen. Und der Mensch, nein, nicht nur „der“ Mensch, sondern jedes einzelne Individuum in dieser langen Kette von Leben, schritt eingeengt und einsinnig in eine Richtung: eingeengt von den abweisend kalten Wänden der Sippe, des Stammes, des Volkes, der Gesellschaft. Einsinnig gemacht durch Stammesdenken, Kollektivmoral, Anstandsregeln. In die ewig gleiche Richtung getrieben durch religiöse Vorschriften, den Zugriff weltlicher Autoritäten und ihrer ehernen Gesetze. Und was sie
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