CrimeMag Januar 2018 Category

Posted On Januar 15, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag Januar 2018, News

CrimeMag: Editorial Ausgabe Januar 2018

Herzlich willkommen zu unserer Januarausgabe 2018 In unserem Jahresrückblick 2017 war er etwas versteckt, hier bringen wir jenen Menetekel-Text noch einmal, den uns James Grady, Schöpfer der „Drei Tage des Condor“ und der Folge-Romane exklusiv geschrieben hat. 2017 war für ihn das Jahr, in dem aus dem „was könnte sein“ der Straßenliteratur ein „was ist“ und aus noir crime storys der Wahnsinn der Wirklichkeit geworden ist. Ebenfalls zum Widerstand gegen die Wirklichkeit – in der Drehbuchautoren gerade wieder skandalös missachtet werden – ruft der eben mit dem Deutschen Krimi Preis 2018 geehrteRead More
What we lost – and what we have Sara Paretsky and Liza Cody bid their farewells to Sue Grafton (April 24, 1940 – December 28, 2017). Chicago, January 2018 Sue Grafton and I published our first novels in 1982 ( A is for Alibi and Indemnity Only). We weren’t the first writers to create women detectives but ours were the first in the hard-boiled tradition. Kinsey and VI were tough, could have sex lives, could drink and still hold their own in complex investigations involving desperate villains. Liza Cody’s AnnaRead More

Posted On Januar 15, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag Januar 2018

Essay: James Grady: Fiction and Reality

Our Hour Come Round At Last   2017 was the year we CrimeMag fans watched „what could be“ shimmer out of the street fictions we love to become „what is.“        Out of noir crime stories, where „legitimate“ corporations and medical posers „innocently“ provide billions of narcotic fixes to murderous criminal cartels who hook addicts from the pain they have and then with the pain they make.        Out of heart-pounding thrillers, where terrorists turn city streets into blood-splattered machinegun madness, rush through supermarkets stabbing whoever their blades can find, roarRead More
Halten Dero zu Gnaden Man könnte gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte. Drehbuchautoren soll(t)en draußen bleiben. Andreas Pflüger platzt der Kragen. Hier sein KickAss. Am 25. Januar 2018 wird in Köln der Deutsche Fernsehpreis verliehen – zusammen mit Grimme die bedeutendste Auszeichnung für Fernsehschaffende im Lande; seriöser geht’s nicht, sollte man meinen. Nun hatte sich dieser Tage herausgestellt, dass Autoren und Autorinnen, deren Filme nominiert sind, nicht eingeladen worden waren. Betroffene, die ungläubig nachgefragt hatten, erhielten eine Antwort per Standardmail: »… dass der Deutsche Fernsehpreis dadurch, dass esRead More
Sara Paretsky on the feminist awakening that led to her V.I. Warshaswski I was ten when I read my first work of history: Mark Twain’s Personal Recollections of Joan of Arc. True, it’s a romantic and sentimental version of the saint, but Twain did read all the original source material. His passion for Joan spoke to my own young experience and yearnings. Personal Recollections didn’t make me want to be a historian, but it did make me long for a vision as great as hers and the passion to seeRead More
»Wie verkauft man denn ein Flugzeug?« Seine „Bitter Wash Road“ war ein beachtlicher Erfolg im deutschsprachigen Raum, Garry Disher war dafür auch auf Lesereise unterwegs. Mit seinem neuen Buch wird er vermutlich wieder nach Europa kommen. Am 19. Februar erscheint – endlich – der sechste Hal-Challis-Polizeiroman. Wir bringen daraus den ersten Auftritt von Ellen Destry und Hal Challis. Kapitel 5 Hal Challis strich über Ellen Destrys nackte Füße und dachte, wie wohlgeformt sie waren und wie sehr er sie in den kommenden acht Wochen vermissen würde. Zwölf Uhr, ein frühesRead More
dialoge
Krimidialogischer Wechselgesang (2) Erste Fortschreibung Von Klaus Kamberger Personal diesmal etwas reduzierter: Ermittler(in) / Beschuldigte / Kriminalrat (verhaltenstypisch, also auf jeden Fall männlich) / Pathologe(in). Auf eine Zuordnung wurde wiederum verzichtet, sie ergibt sich von selber. Es ist nicht so, wie Sie denken. Ich kann Ihnen das erklären. Nun mal langsam. Sie werden hier bisher als Zeugin vernommen. Ich habe aber gar nichts gesehen. So kommen wir nicht weiter. Noch mal von vorn. Außerdem – was haben wir für Obduktionsergebnisse? Es handelt sich um eine Arsenverbindung. Sehr gut. Alsdann, wieRead More
Kleine Wirtschaftsgeschichte der Frankfurter Schule Von Hazel Rosenstrauch Selten genug ist ein Sachbuch so spannend, dass ich es verschlingen möchte. Der Verlag nennt es eine Wirtschaftsgeschichte, aber eben die des wichtigsten philosophisch-soziologischen Instituts der Vor- und dann wieder er Nachkriegszeit – zumal aus der Perspektive von alten und sogenannt neuen Linken, die in den 1960er und 70er Jahren scharenweise in die Vorlesungen von Adorno liefen, sein Vokabular übernahmen, Erich Fromm, Max Horkheimer, Leo Löwenthal, Herbert Marcuse … you name it … zu ihren Gurus machten. Es gibt ausführliche Darstellungen derRead More

Posted On Januar 15, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag Januar 2018, News

Bloody Chops Januar 2018

Bücher, kurz serviert Kurzbesprechungen von fiction und non fiction. Joachim Feldmann (JF), Alf Mayer (AM), Frank Rumpel (rum) und Thomas Wörtche (TW) über … Max Bronski. Oskar Hilkje Hänel. Engel der Erlösung Volker Heise. Außer Kontrolle Mike Nicol. Korrupt Dominik W. Rettinger. Die Klasse Daniel Suarez. Bios Tito Topin. Fieber in Casablanca P.J. Tracy. Cold Kill – Nichts ist je vergessen Aus dem Gleis (rum.) Ein kleines Ensemble gnadenlos überforderter Figuren schickt Volker Heise in seinem Debütroman los und das geht übel aus. Da ist die junge Nadine, die inRead More
Einen Scharfschützen zum Leben zu erwecken Stephen Hunter über seine Lieblingsfigur. Übersetzt von Susanna Mende Bob Lee Swagger ist mir zum ersten Mal irgendwann neunzehnhundertneunzig, vielleicht auch einundneunzig, begegnet. Wenn ich mich richtig erinnere, saß ich am Küchentisch und spielte Plotideen durch, genauer gesagt, zwei Plotideen, von denen im Grunde nur eine von mir stammte. Das zweite Buch eines Vertrags über zwei Titel für Bantam war fällig, und es fehlte an Ideen – Schriftsteller wissen bestimmt, wovon ich rede. Es war Abend; die junge Familie (ich muss wohl auch jungRead More
In sechzehn Jahren  floss viel Wasser den Hudson runter… Ein literarisches Schwergewicht ist der Roman „Gravesend“ von William Boyle, mit dem sich der Polar Verlag wieder unter die Lebenden zurückmeldet. Ein wirklich angemessener Start, findet die Redaktion CrimeMag. Wir präsentieren Ihnen die ersten Seiten. Eins Es war Mitte September, und Conway hatte sich von McKenna zu einem Schießstand in Bay Ridge mitnehmen lassen, damit er ihm das Schießen beibrachte. McKenna war sechs Jahre lang Cop gewesen, ehe er im Dienst jemanden erschoss und mit drei Viertel seiner Bezüge in PensionRead More
Schweres Wasser – Leichte Mädchen … Eine etwas andere Kulturgeschichte der Bundesrepublik – Alf Mayer über die Romanserie MISTER DYNAMIT mit dem BND-Agenten Bob Urban. Teil 1: Der Schnelldurchgang Teil 2: Die Vergangenheit ist alles andere als tot  Teil 3: Das Personal, die Reiseziele und die Anfänge Teil 4: Meisterwerke der Klappentext-Kunst und Romane, die noch im Bücherschrank schwelen Teil 5: Bob Urban, Deutschlands Rache für den verlorenen Krieg? – Momentaufnahmen, querbeet. Teil 6: Anhänge Sie ist längst nicht hinreichend geschrieben, die vor Trivial- & Populärkultur und seriellem Erzählen unerschrockene LiteraturgeschichteRead More
Lies, bis dich der Teufel holt CrimeMag hat Reinhard Jahn und Bodo V. Hechelhammer – zwei Mister-Dynamit-Experten – gebeten, kurz und bündig über ihre Lektürerfahrungen zu schreiben. Dem sind sie gerne nachgekommen. Erwachsen werden mit Mister Dynamit Die Sechziger. Unendlich weit weg. Damals: Die Bondmania mit Feuerball und Du lebst zur zweimal auf ihrem ersten Höhepunkt. Lebensgroße Pappaufsteller mit Connery und seiner Walther PPK im Foyer des Vorstadtkinos, in das ich nicht reindurfte. Zu jung für Bond. Aber nicht für Bob Urban. Mister Dynamit. Code 18 statt 007. BND stattRead More
»Der Fuchs ist im Bau und der Hase auf dem Feld«[1] Warum 1966 der BND plötzlich Interesse an deutschem Dynamit entwickelte Von Bodo V. Hechelhammer Der deutsche Auslandsnachrichtendienst, der Bundesnachrichtendienst (BND), interessierte sich für die Filmproduktion von 1966 »Mister Dynamit – morgen küsst euch der Tod«, die erstmals nicht der britischen »Military Intelligence, Section 6« (MI6),  der amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA) oder anderen weltweit operierenden Geheimdiensten eine Hauptrolle zusprach, sondern einen Mitarbeiter der bundesdeutschen Behörde mit Sitz in Pullach als Helden im Mittelpunkt hatte. Eine regelrechte Weltsensation. Ein deutscherRead More
Ein Western von Gestern als Szenario für unser Morgen Die HBO Serie Westworld ist mehr als ein Remake von Michael Crichtons Roman und Film von 1973. Sie ist die konsequente Weiterentwicklung eines Stoffes, dessen Zeit gekommen ist. Von Christopher Werth. Das Setting der Serie Westworld ist gleichzeitig eine Western-, Science Fiction- und Drama-Serie. Das Setting ist ein High-Tech Freizeitpark, in dem Besucher authentisch in die Zeit des Wilden Westens reisen können. Wie bei einem Open World Computerspiel, (z.B. Red Dead Redemption), bei dem der Spieler seine Geschichte selbst finden muss,Read More
Eine Hühnersuppe mit Folgen  Sonja Hartl von kinozeit.de empfiehlt! Es ist ein Anfang wie im Western: Weite, trockene, staubige Landschaften sind zu sehen. Inmitten der Hügel liegt ein einsames Haus mit einigem Vieh dahinter. Ein Fremder nähert sich diesem Haus. Und hier liegt dann der erste Bruch mit den Western-Konventionen: Er sitzt nicht auf einem Pferd oder von Pferden gezogen Wagen, sondern auf einem knatternden Motorrad. Als er vor dem Haus hält, streift sein Blick kurz einen Grabstein, dann klopft er an der Tür. Eine Frau öffnet ihm – undRead More
Rache ist süß! Beatrice Behn, Kritikerin bei kino-zeit.de, hat schon mal hineingeschaut in den Film: Die titelgebenden Plakatwände aus Three Billboards outside Ebbing, Missouri sind der brillante Stein des Anstoßes einer ganzen Serie von Ereignissen und einem neuen Film von Martin McDonagh, der der großen Frances McDormand hier die Leinwand überlässt. Und sie macht das allerbeste daraus und brilliert als bittersüßer Racheengel in wirklich jeder köstlichen Sekunde dieses Filmes. Wer Brügge sehen … und sterben? mochte und 7 Psychosgelungen fand, der wird sich nach Three Billboards outside Ebbing, Missouri alle zehn Finger lecken, denn dieser Film istRead More
Pate wider Willen Joachim Kurz ist Chefredakteur bei kino-zeit.de. Dass deutsche Serien derzeit eine echte Hype-Phase erleben, kann man gerade schön an dem medialen Widerhall sehen, den Baran Bo Odars Netflix-Produktion Dark für sich verbuchen kann. Dabei gerät aber – auch typisch für die hiesige Medienlandschaft – 4 Blocksetwas in den Hintergrund, eine Serie, die gerade ihre Free-TV-Premiere feiert und das Zeug dazu hat, dem Mystery-Format in Sachen Originalität und Schlagkraft den Rang abzulaufen. Die titelgebenden vier Blocks im Berliner Stadtteil Neukölln zwischen Sonnenallee und Hermannstraße sind das Gebiet des libanesischen Hamady-Clans; hier beherrschenRead More
Warum »Mister Dynamit« nicht zündete und dennoch zu einem »SchleFaz« aufstieg Von Bodo V. Hechelhammer Zur besinnlichen Adventszeit zelebrierten am 22. November 2017 auf »Tele 5« die beiden satirischen Fernsehparodisten Oliver Kalkofe und Peter Rütten in gewohnter Weise die Demontage eines vergessenen Kleinods cineastischen Schaffens. Sie offenbarten uns, den einfachen Fernsehkonsumenten alter Schule, abermals eine besonders »nicht gelungene« filmische Umsetzung, um, fein säuberlich seziert und dosiert, genau das verständlich zu machen, was durch den Film unverständlich zurückgeblieben ist und diesen damit die Weihen eines neuen »SchleFaZ«, eines »Schlechtesten Films allerRead More

Posted On Januar 15, 2018By Michael FriedericiIn Crimemag, CrimeMag Januar 2018

Michael Friederici: Auch ein Jahresrückblick

Schlachtfest 2017 Inkohärenzen aus dem Abseits Eine assoziative Montage über das Zerlegen „ … zur scheinbaren Unordnung meiner Gedanken habe ich zwar den Schlüssel, aber keine Zeit, ihn zu benutzen.“ Georges Bataille Anpfiff mit Kater Willi kommt nicht mehr. Das war zu befürchten. Das macht mir wirklich etwas aus. Jeden Morgen stand die schwarze Katze vom Nachbarn an der Verandatür und bettelte. Dieses verdammte Viech jagt die unschuldige Amsel und krallt sich in die noch unschuldigere Birke vor dem Haus. Sie sollte aber nix kriegen, darum hat die Besitzerin (kannRead More

Posted On Januar 15, 2018By Claudia FiedlerIn Crimemag, CrimeMag Januar 2018

Veranstaltungskalender

Krimilesungen vom 15.01.2018 bis 15.02.2018 Unser Veranstaltungskalender bietet Ihnen eine feine Auswahl an interessanten Autoren, die sich zurzeit auf Lesereise befinden. Bernhard Aichner präsentiert „Totenrausch“: 18.01.2018         Parkhotel Villach, A-Villach, Beginn 20:00 Uhr 27.01.2018         Aula der NMS Pichl, A-Pichl bei Wels Weitere Infos gibt es hier. Lesungen von Friedrich Ani aus „Ermordung des Glücks“: 25.01.2018         Altes Schlachthaus, Schwäbisch Hall, Beginn 19:30 Uhr Mechtild Borrmann liest aus „Trümmerkind“: 25.01.2018         Polizeimuseum, Hamburg, Beginn 19:00 Uhr Simone Buchholz mit „Beton Rouge“: 24.01.2018         Historisches Rathaus, Bad Oldesloe, Beginn 19:30 UhrRead More

Posted On Januar 15, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag Januar 2018, Krimigedicht

Krimigedicht

Es war ein Brikett, ein großes Genie von Joachim Ringelnatz Es war ein Brikett, ein großes Genie, Das Philosophie studierte Und später selbst an der Akademie Im gleichen Fache dozierte. Es sprach zur versammelten Briketterie: „Verehrliches Auditorium, Das Leben – das Leben – beachten Sie – Ist nichts als ein Provisorium.“ Da wurde als ketzerisch gleich verbannt Der Satz mit dem Provisorium. Das arme Brikett, das wurde verbrannt In einem Privatkrematorium.Read More