CrimeMag September 2018 Category

Posted On September 1, 2019By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag September 2018

non fiction, kurz – 9/2019

Sachbücher, kurz und bündig Diese Rubrik, die wir im Mai erstmals aufgelegt haben, hat sich aus dem Stand zum Renner entwickelt. Offenkundig gibt es hier ein Bedürfnis. Sekundärliteratur ist für alle am Krimigenre Interessierten unerlässlich, wenn man nicht nur konsumieren will. Bodo V. Hechelhammer (BoH), Alf Mayer (AM) und Thomas Wörtche (TW) sind auf einem Streifzug im Revier unterwegs – mit Kurzbesprechungen von: Yasmin Alibhai-Brown: Zur Verteidigung der politischen KorrektheitAzad Cudi: Die Stille vor dem Schuss. Mein Leben als Sniper im Kampf gegen den ISCaitlin Doughty: Wo die Toten tanzenHaroldRead More
Herzlich willkommen! Wieder ist es ein fettes Magazin geworden. 26 Texte warten auf Sie, dazu die von Claudia Fiedler besorgen Krimi-Termine, ein Krimi-Gedicht von Mark Knopfler und unsere „Schatzsuche“ ausgewählter Neuerscheinungen. Besonders freuen wir uns, Friedrich Ani als CrimeMag-Autor begrüßen zu können. Lesen Sie hier exklusiv seine Verneigung vor Cornell Woolrich, dessen 50. Todestag ansteht. Ebenfalls exklusiv verortet Klaus Theweleit den Roman „Foresta Nera“ von Friedemann Hahn in seine vor 40 Jahren erschienene große Studie „Männerphantasien“. Nur bei uns finden sie Tommy Schmidts Story „Tod nach Punkten“ und Robert RescuesRead More
‘White People Have Lost Their Damn Minds’ Mad dogs, ideologues & 2-year-olds in Crazytown by Thomas Adcock Copyright © 2018 – Thomas Adcock NORTH CHATHAM, New York—U.S.A. Even now, twenty-one months into life under a White House crime syndicate facilitated and funded by Kremlin spies and oligarchs, I cannot wrap my head around a seemingly minor statistic here in the land of Trumpistan: On Election Day 2016, fifty-three percent of white female voters—fifty-three percent—decided that a man with a ludicrous yellow hairdo and a hamburger gut who appeared on televisionRead More
Liebes CrimeMag-Publikum, Kriminalliteratur wurde früher gerne als „Asphalt-Literatur“ abgetan. Wir finden, dass das ein Adelstitel ist. Wir mögen Asphalt, wir mögen Großstadt, wir mögen Realität. Deswegen präsentieren wir Ihnen heute zum vierten Mal eine neue Rubrik, die jeden Monat Bilder des Fotografen Carsten Klindt und Texte der Polizistin Nadja Burkhardt kombiniert: Street Scenes und Street Crimes. Aus Realität wird Kunst in Bild und Wort, fragmentarisch und  kaleidoskopisch. Freuen Sie sich mit uns! (Hier Auftritt Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3)  STREET SCENES „Street Scenes“ ist eine Serie des Berliner Fotografen Carsten Klindt, aus derRead More

Posted On September 16, 2018By Friedrich AniIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Friedrich Ani über Cornell Woolrich

  „Kriminalschriftsteller sind die letzten Romantiker, wussten Sie das nicht?“ Von Friedrich Ani Am 25. September 2018 ist es 50 Jahre her, dass der neben Dashiell Hammett, Raymond Chandler und James M. Cain wohl wichtigste amerikanischen Kriminalschriftsteller gestorben ist. CrimeMag freut sich, Ihnen exklusiv diesen Text von Friedrich Ani präsentieren zu können. Ursprünglich war er einmal für seinen am 2. Oktober 2018 erscheinenden Roman gedacht, andere Überlegungen standen dem dann entgegen, so ist das im work in progress eines produktiven Autors.  „Der Narr und seine Maschine“ ist eine (wie es sich gehört: düstere) Liebeserklärung an Cornell Wollrich. Friedrich AniRead More

Posted On September 16, 2018By Tommy SchmidtIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Eine Kurzgeschichte von Tommy Schmidt

Tod nach Punkten von Tommy Schmidt. Zu den tückischsten Entwicklungen, die die Zukunft für uns bereit hält, gehört das Social Scoring, siehe China. Tommy Schmidt hat sich in einer Kurzgeschichte, die exklusiv präsentieren zu dürfen uns sehr freut, ein paar schöne Gedanken gemacht, welchen groben Unfug man damit anstellen kann. Enjoy! Lothar betrachtet mit einem Gefühl wohliger Genugtuung sein BuH. Er war mit dem Kontostand seiner Bonuspunkte für ungesetzliche Handlungen durchaus nicht unzufrieden. 9.187 Punkte, damit kann man schon einiges anstellen. Es würde locker für einen mittelschweren Raubüberfall, einen schweren Diebstahl,Read More
Man kann, hört man immer wieder, nicht einfach nur Bücher verkaufen – man braucht dazu eine Geschichte. Am besten über die Autorin, den Autor. Und die soll viel, viel human touch haben. Rober Rescue hat sich so seine Gedanken zu diesem Themenkomplex gemacht. Zu schön, um wahr zu sein Man stelle sich vor, ein spielsüchtiger Mahjongg-(Mah-Jong) Spieler in Japan namens Iori Fujiwara schulde der japanischen Mafia (Yakuza) zehn Millionen Yen, etwa 70.000 Euro. Wer von der Yakuza schon mal was gehört hat, kann sich denken, was dem armen Kerl droht.Read More
Pechschwarzes Aktionsgelände krimineller soldatischer Männer Klaus Theweleit über Friedemann Hahns „Foresta Nera“ Dieser Text war/ist eigentlich Teil eines umfangreichen Nachwortes zur 40jährigen Jubiläumsausgabe von Klaus Theweleits „Männerphantasien“, im Verlag Roter Stern, Frankfurt und Basel 1977/78 in zwei Bänden erschienen. Eine Insolvenz wird ein Erscheinen nun mindestens verzögern. Gleichzeitig aber geht Friedemann Hahns „Foresta Nera“ gerade in eine zweite Auflage. Wir freuen uns deshalb, dass Klaus Theweleit seinen Text CrimeMag zur Verfügung stellt. „Männerphantasien unternimmt den Versuch, zu ergründen und zu beschreiben, warum es Körper gibt, überwiegend männliche Körper, die nicht lebenRead More
Bücher, kurz serviert Kurzbesprechungen von fiction und non fiction. Joachim Feldmann (JF), Karsten Herrmann (KaHe), Klaus Kamberger (KK), Alf Mayer (AM), Andrea O’Brian (AOB), Frank Rumpel (rum) und Thomas Wörtche (TW) über … Sebastian Barry: Tage ohne Ende D.B. Blettenberg: Falken jagen Olivier Guez: Das Verschwinden des Josef Mengele Uta-Maria Heim: Toskanisches Feuer Chan Ho-Kei: Das Auge von Hongkong Steffen Jacobsen: Hybris D.B. John: Stern des Nordens Lutz Wilhelm Kellerhoff: Die Tote im Wannsee Joseph Knox: Dreckiger Schnee Markus Lutteman: Das weiße Nashorn Ronald Malfi: Shamrock Alley Alan Parks: Blutiger Januar Dennis Pfabe:Read More

Posted On September 16, 2018By Die RedaktionIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Schatzsuche: Crime-Neuerscheinungen

Eine Vielzahl Krimi-Neuheiten  … erscheinen jeden Monat, dazu Graphic Novels (vulgo: Comics) und DVDs und BluRays. Unmöglich, das alles zu überblicken und zu rezensieren. CrimeMag siebt und schürft deshalb für Sie und weist regelmäßig mit Hilfe von:  Kaliber.38 und der befreundeten Buchhandlungen Chatwins (Berlin),  Hammett (Berlin), Glatteis (München), Wendeltreppe (Frankfurt) und Buchladen in der Osterstraße (Hamburg) auf interessante Neuerscheinungen hin. Hinweise auf DVDs, BluRays und Comics stellen Katrin Doerksen und Thomas Groh für uns – und Sie – zusammen. Claudia Denker geht in der Krimiabteilung im Chatwins in Berlin-Schöneberg auf Schatzsuche: Dieses Mal geht dieRead More

Posted On September 16, 2018By Sonja HartlIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Sonja Hartl über tote Mädchen

Dead Girls Everywhere Ein Mädchen mit blutleerem Gesicht, tot, in Plastikfolie gewickelt. Die tote Laura Palmer in der ersten Folge von „Twin Peaks“ ist eines der bekanntesten Bilder der Seriengeschichte. Ein Mädchen, grausam zu Tode gekommen, verkörpert den Zusammenprall von (unterstellter) Unschuld und Verdorbenheit. Ihre Ermordung ist nun Anlass, von dem Städtchen Twin Peaks zu erzählen – und von dem ermittelnden FBI-Agenten Dale B. Cooper. Laura Palmer faszinierte auch mich damals – und das Geheimnis um ihren Tod hat mich bis heute nicht losgelassen. Mit ihr begann aber auch dieRead More

Posted On September 16, 2018By Hazel RosenstrauchIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Hazel Rosenstrauch: Reise nach Polen

Der wichtige Unterschied Nach einem Abend am Warschauer Marktplatz und einer Reise durch Ostpreußen Von Hazel Rosenstrauch Ich war mehrmals in Warschau, aber das war noch zu sozialistischen Zeiten. Die kühnen Hochhäuser rund um den Bahnhof gab es damals noch nicht, auch keine Konsumtempel samt glitzernder Reklame von deutschen und amerikanischen Firmen. Die wiederaufgebaute Altstadt hat bereits Patina angesetzt. Der Marktplatz, von dem nach dem Wüten nicht nur der SS, auch der Wehrmacht, nichts mehr übrig war, sieht aus, als wären die Häuser aus dem 17./18. Jahrhundert, Renaissance und Barock.Read More
Position Anschlag Tastatur Zur Praxis und Theorie des Kriminalromans nach Jean-Patrick Manchette – Der Polar im 21. Jahrhundert von Robert Brack Im ersten Teil dieser Ausführungen ging es um die Ideen von Jean-Patrick Manchette zum Kriminalroman im 20. Jahrhundert. Der bedeutendste Vertreter der Bewegung des Neo-Polar in Frankreich und originelle „Penseur Polar“ verstarb leider schon 1995. Gleichwohl ist sein Einfluss in Frankreich noch immer spürbar, werden seine Romane dort und international weiterhin aufgelegt. Gerade in den USA gefeiert: sein posthum erschienener, unvollendet gebliebener Thriller „Ivory Pearl“ (La Princesse du Sang,von 1996;Read More
So zu schreiben, wie er malt Alf Mayer über Pieter Bruegel und seine gerade für die Kriminalliteratur prägende Art, die Welt zu sehen „J. Edgar Hoover auf seinem Logensitz zupft sich eine Zeitschriftenseite von der Schulter, wo das Ding gelandet war. Zuerst ärgert er sich, dass sein Körper damit in Berührung gekommen ist. Dann fällt sein Blick auf die Seite. Die Farbreproduktion eines Gemäldes voller mittelalterlicher Figuren, die sterben oder tot sind – eine Landschaft der visionären Verwüstung und Katastrophe. So ein Bild hat Edgar noch nie gesehen. Es geht überRead More
Verurteilt zur Schnarchnasigkeit  Zwei Tugenden haben viele Kriminalromane heute verlernt: spannend zu sein und Gewalt so darzustellen, wie sie ist. Brutal, oft systemisch, vernichtend, manchmal sinnlos und explizit. Ein solches Manko ereilt oft die Besten, also die Romane, die als sprachlich anspruchsvoll gelten. Ein Kritiker konstatierte mal, dass alle Kriminalromane, die er schätzte, nicht wirklich spannend seien. Ein trauriges Verdikt. Was genau spannend ist, darüber lässt sich wie bei Schönheit trefflich streiten. Dennoch ausmachbar der Trend: „gute“ Literatur darf sich Schnarchnasigkeit erlauben. Lange, beschreibende Passagen. Landschaftsschilderungen. Schwerpunkte werden anders gesetzt:Read More
Echoes of my mind Wolfgang Franßen, Herausgeber im Polar-Verlag, wurde noch nie mit Cowboyhut gesichtet, der Essenz von Leo Herlihys „Midnight Cowboy“ nähert er sich dennoch entschlossenen Schrittes an. Wer John Barrys Titelsong aus Midnight Cowboy hört, bewegt sich schon mitten durch die melodramatische Interpretation eines Films, mit dem John Schlesinger 1970 einen Oscar für die Beste Regie abräumte. Blumenbar erinnert nun durch die Neuübersetzung von Daniel Schreiber an den famosen Autor James Leo Herlihy und seinen Joe Buck. Den großen, gutaussehenden, naiven Macho mit dem weichen Kern, den sein blinderRead More
„Das Prinzip Hoffnung“ Von Thomas Wörtche Es ist eine wirklich bittere, zynische Pointe: „Grant Park“, der Roman von Leonard Pitts jun. riskiert, was zu den vornehmsten Eigenschaften von Literatur zählt – ein utopisches Element aufscheinen zu lassen. Der Roman ist im Oktober 2015 in den USA erschienen, wurde also noch vor Trumps Wahlsieg geschrieben. Und eben dieser Trump und seine Klientel zertrümmern Schlag auf Schlag alle utopischen Komponenten, die Pitts, selbst auf die Gefahr hin, naiv zu sein, in seinen Roman eingebaut hatte. Man könnte fast sagen, die Realität vonRead More

Posted On September 16, 2018By Alf MayerIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Stephen King „Der Outsider“

Doppelgängerwelt Alf Mayer kommt nicht dazu, jedes Buch der Maschine Stephen King lesen, aber hier er war nicht gelangweilt. 58 Romane seit „Carrie“ (1974) und auch sein neuestes Werk „Der Outsider“ wieder ein fetter Ziegel. Immer noch kann Stephen King überraschen, er schreibt nicht dauernd nur das Gleiche. Gute 400 Seiten lang ist das Buch ein spannender Polizeiroman, dann öffnen sich endgültig die doppelten Böden. Es braucht Chuzpe, im Jahr Drei von Donald Trump und seiner Hetze auf alles Fremde ausgerechnet einen mexikanischen Boogieman – den Gestaltverwandler el Cuco, der vomRead More
„Er ist niemandes Nigger“ Karsten Herrmann über zwei Bücher von James Baldwin In einer Welt der zunehmenden Vielfalt und der Unübersichtlichkeit haben heute in erschreckender Weise Populisten Konjunktur, die einfache Lösungen anbieten und der Ausgrenzung und dem Rassismus das Wort reden – ein idealer Zeitpunkt, um James Baldwin (wieder) zu entdecken. Der 1987 verstorbene Baldwin, schwarz und schwul, hat in seinen zahlreichen Romanen, Erzählungen und Essays den allgegenwärtigen Rassismus und die Folgen für die Gesellschaft gnadenlos aufgezeigt, ohne dabei in Schwarz-Weiß-Malerei zu verfallen. Er war dabei der festen Überzeugung, dassRead More

Posted On September 16, 2018By Peter MuenderIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Colin Harrison: Die Zügellosen

Immer Ärger mit Jenny   Der New Yorker Anwalt Paul Reeves will eigentlich nur seine exorbitante Sammlung alter Landkarten vervollständigen. Doch die  attraktive  Nachbarin Jennifer und ihr plötzlich aufgetauchter ehemaliger Liebhaber aus Texas sorgen mit ihrer wiederbelebten heißen Affäre für paranoide Exzesse und Racheakte ihres Ehemannes Ahmed, einem einflußreichen Spezialisten für globale Investment-Projekte. Colin Harrison kombiniert im Thriller „Die Zügellosen“ Exkurse in die Welt der Auktionen und Sammler mit mörderischen Verfolgungsjagden und ironisch aufgeblasenen Prä-Kopulations-Dialogen. – Von Peter Münder. Wir haben es hier zwar mit einem aktuellen US-Thriller zu tun, aber dieRead More

Posted On September 16, 2018By Andrew NetteIn Crimemag, CrimeMag September 2018

Farewell for Peter Corris

He put Australia on the Map A few thoughts on the passing of Peter Corris, the father of modern Australian crime fiction – by Andrew Nette. I suspect a lot of fans of contemporary Oz crime fiction, and more than a few of its current practitioners, may have forgotten or perhaps don’t even know the debt we all owe to Sydney based crime writer Peter Corris, who died 30 August 2018 at the age of 76.  Corris’ debut novel, The Dying Trade, was published in 1980 (something must have been in the water thatRead More
Gigantisch, episch, kosmisch … Von Markus Pohlmeyer Eine wunderbare kleine Novelle, gigantisch groß und episch in den kosmischen Perspektiven. Oder: Eine Meditation über Fressen und Gefressen-Werden? Ein Drama auf jeden Fall! Das ich mit meiner europäischen Perspektive so deute: Eine UNO-Weltraumpatrouille unter der Führung eines chinesischen Kommandanten entdeckt einen Kristall aus dem Epsilon-Eridani-System, der vor der Ankunft des Weltenzerstörers warnt, einer „Weltraumarche“[1] – das sei ein Ring (50 000 km im Durchmesser![2]) mit unvorstellbarer Gravitationskraft, der sich um Planeten lege und deren Ressourcen plündere. So weit die Exposition. Dann dieRead More
Treuhand-Trauma, RAF-Terror, BKA-Inkompetenz Joachim Feldmann und Peter Münder zu André Georgis „Die letzte Terroristin“ Die langen Schatten vergangener undurchsichtiger Wiedervereinigungsprozesse  wabern noch Jahre nach der desaströsen Treuhand- Abwicklung durchs Land: In dieser Phase letzter verzweifelter Terror-Aktionen der dritten RAF-Generation lässt André Georgi in seinem Thriller „Die letzte Terroristin“ noch einmal Revue passieren.   Dienstreise nach Bitterfeld im Jahr 1991, Besuch des Treuhandchefs Dahlmann – so heißt der damailge Chef Rohwedder im Thriller von Georgi – in einem großen Chemiewerk. 800 Arbeiter demonstrieren gegen den verhassten Boss als Symbolfigur eines gnadenlosen Turbo-Kapitalismus, der sich nach derRead More
Der Vatikan im Widerstand? Von Bodo V. Hechelhammer Wer gerne ein spannendes Buch zu einem Geheimdienstthema lesen möchte, der wird sich über »Die Spione des Papstes« zunächst einmal vom Titel her freuen. Denn die Themen Spionage und Vatikan versprechen besondere Einsichten in eine ganz speziell verschlossene Welt voller Geheimnisse. Der Untertitel »Der Vatikan im Kampf gegen Hitler« ordnet das Thema zeitlich näher ein und überrascht damit sogleich, denn Papst Pius XII. (1876-1958) ist bis heute eher für sein Schweigen zum Holocaust und seine Passivität gegenüber dem Nationalsozialismus bekannt. Nun versprichtRead More
Romantischer Held, Anarchoschnösel Marga Winterfeld, die wir bei CrimeMag begrüßen, und Joachim Feldmann liegen bei ihrer Einschätzung von Christian von Ditfurths „Schattenmänner“ weniger auseinander als dies in unserer Rubrik „Ein Buch – zwei Stimmen“ manchmal der Fall ist. Dennoch ergänzen sich ihre Blickwinkel. Christian von Ditfurth: Schattenmänner. Kommissar de Bodts vierter Fall. Thriller. C. Bertelsmann Verlag, München 2018. 480 Seiten, 15 Euro.  Perfekte Spannungsliteratur Philosophisch gebildet ist er, der Hauptkommissar Eugen de Bodt. Gerne zitiert er Hegel und Kant, gelegentlich auch Fichte oder Nietzsche. Seine Mitarbeiter kennen das, andere reagieren verblüfftRead More
Fetisch, Rendite-Objekt oder Kunstwerk? Ein großer Bildband über die Kultmarke Ferrari treibt die  Marken-Verehrung auf die Spitze: Der Taschen-Verlag hat eine handgefertigte, ledergebundene Collector’s Edition in einer preziösen Präsentationsbox aus Aluminium fabriziert, die einem Ferrari-V12-Motor nachempfunden wurde – für schlappe 5.000 Euro. Signiert von Piero Ferrari, limitiert auf 1947 Exemplare – ein Hinweis auf 1947, das Gründungsjahr der mythischen Autoschmiede. Für uns ein Anlaß zu einem kleinen Exkurs über Kult, Kohle, Design, die Ästhetik der Geschwindigkeit (hach, Lektüre, die einen auf  250 bringt) und und automobile Kunst. – Von Peter Münder,Read More