Verwendet wurden für unser melancholisches Herbsträtsel zwei Gedichte von Eduard Mörike (1804–1875). Strich man das erste Rätsel im Rätselgitter weg, so blieb rückwärts und von unten nach oben gelesen die Anfangsstrophe des zweiten Rätsels stehen.
Im zweiten Rätsel wird der Zeitraum bis zur eigenen Begräbnisfeier abgemessen anhand der Dauer, die das Hufeisen eines Pferdes noch an seinem Huf verbleiben wird. Dieses Hufeisen sieht das lyrische Ich in der Sonne aufblitzen. Nach dieser Reflexion war gefragt worden. Also lautete das Lösungswort mit 8 Buchstaben: Hufeisen.

Die richtige Lösung eingeschickt und einen Buchpreis gewonnen hat Dieter Litke aus Belm. Herzlichen Glückwunsch!
Es handelte sich bei den verwendeten Texte um diese beiden Mörike-Gedichte:
Eduard Mörike
Septembermorgen (1827)
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Eduard Mörike
Denke es, o Seele (1855)
Ein Tännlein grünet wo,
Wer weiß, im Walde;
Ein Rosenstrauch, wer sagt,
In welchem Garten?
Sie sind erlesen schon,
Denk es, o Seele,
Auf deinem Grab zu wurzeln
Und zu wachsen.
Zwei schwarze Rösslein weiden
Auf der Wiese,
Sie kehren heim zur Stadt
In muntern Sprüngen.
Sie werden schrittweis gehn
Mit deiner Leiche;
Vielleicht, vielleicht noch eh
An ihren Hufen
Das Eisen los wird,
Das ich blitzen sehe!