Geschrieben am 11. April 2012 von für Litmag, LitMag-Lyrik

LitMag-Weltlyrik: Tristan Tzara

Robert Delaunay: Tzara

tralalalalalalalalala

– Eines unserer Geburtstagskinder in diesem frühlingshaften Monat ist Tristan Tzara, der am 04. April 1896 in Moinesti, Rumänien geboren und auch schon lange tot ist. Die DADA-Lyrik nicht (oder doch?), und aus diesem Grund fragen wir den „weltweiten DADA-Manager“ Tristan Tzara „Was ist DADA?“ Lesen Sie hier seine Antwort etwa aus dem Jahr 1920:

 

(DADAist eine jungfräuliche Mikrobe)

DADAist eine jungfräuliche Mikrobe
Dada ist gegen das teure Leben
Dada
Aktiengesellschaft für die Ausbeutung von Ideen
Dada hat 391 verschiedene Haltungen und Farben je nach
dem
Geschlecht des Vorsitzenden
Es wandelt sich um – behauptet – sagt zugleich das
Gegenteil –
ohne Bedeutung – brüllt – angelt.
Dada ist das Chamäleon der schnellen und interessierten
Veränderung.
Dada ist gegen die Zukunft. Dada ist tot. Dada ist idiotisch.
Es lebe Dada. Dada ist keine literarische Schule, brüllt

Tristan Tzara

Karl Riha (Hg.): Dada Gedichte. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach 1987. 190 Seiten. 14,50 DM.