"Be disobedient – wherever and whenever it is necessary."
(Henry David Thoreau)
Das Phänomen
der Globalisierung ist gewiss viel älter, als viele Menschen heute annehmen.
Die Entwicklung des kapitalistischen Weltsystems wurde von Immanuel
Wallerstein und Fernand Braudel bereits vor Jahren auf eindrucksvolle Weise
analysiert.(1) Die Entstehung der modernen globalisierten Welt kann
eindeutig mit dem atlantischen Dreieckshandel zwischen Europa, Afrika, Nord-
und Südamerika – in dem der Sklavenhandel eine entscheidende und unrühmliche
Rolle spielte – und den zunehmenden Handelsbeziehungen mit Asien seit dem
16. Jahrhundert datiert werden.
Zweifellos hat die
Globalisierung in den letzten fünfhundert Jahren durch den europäischen
Kolonialismus maßgeblich an Beschleunigung gewonnen, um sich dann besonders
in den letzten fünfzig Jahren unter der militärischen, politischen,
ökonomischen und kulturellen Führung der USA mit immer rasenderer
Geschwindigkeit weiter zu entfalten.
Der
Begriff der Globalisierung ist allerdings viel jüngeren Datums. Er
entspricht in seinem scheinbar ideologiefreien Charakter der
Hochglanz-Ästhetik der modernen Public Relations Strategien des
Turbokapitalismus. Denn eine genaue Analyse seiner strukturellen
Widersprüche, die vor allem in der ständigen Vergrößerung der Schere
zwischen arm und reich gipfeln, beweist, dass es sich bei dem Phänomen der
Globalisierung auf dem Gebiet der Ökonomie und der Kultur um nichts anderes
als um (Neo-)Kolonialismus bzw. (Neo-)Imperialismus handelt.
Denn die Agenda des Freien
Marktes schafft ja noch lange keine freien Märkte, sondern nur solche im
privaten Besitz, und das ist doch eine vollkommen andere Prämisse. Genau so
wie es sich bei dem Begriff Deregulierung nur um ein Code-Wort handelt, also
um die Verschleierung der dahinter liegenden, ständig zunehmenden,
legalisierten sozialen Unverantwortlichkeit der Großkonzerne.
Es
dürfte als bekannt voraus gesetzt werden, dass in den letzten zwei Dekaden
des immer weniger von gesetzlichen und politischen Regulierungen behinderten
"Neo-Liberalismus" die Ungleichheiten extrem verstärkt wurden. Während 1960
das Einkommen jener 20 %, die in den reichsten Ländern der Welt lebten,
40mal so hoch war als das der 20% in den ärmsten Staaten, war es 1995
bereits 82mal höher.(2) Langfristig gesehen ging die Schere zwischen Armen
und Reichen wie folgt auseinander:
1820: 3 zu 1
1913: 11 zu 1
1950: 35 zu 1
1973: 44 zu 1
1992: 72 zu 1
1995: 82 zu 1
Einige Auswirkungen?
Das
Bruttosozialprodukt der 48 ärmsten Staaten lag 2001 unter dem kombinierten
Reichtum der drei reichsten Personen der Welt. Rechnet man den Besitz der
497 im Jahre 2001 registrierten Milliardäre zusammen, dann kommt man auf
eine Summe von 1,54 Trillionen Dollar. Das Bruttosozialprodukt aller Staaten
südlich der Sahara macht dagegen nur 929,3 Milliarden Dollar aus, ja selbst
das der ölreichen Staaten des Nahen Ostens und von Nord Afrika
zusammengenommen lag mit 1,34 Trillionen Dollar noch darunter. Diese 497
Milliardäre besitzen insgesamt also mehr als die ganze arme Hälfte der
Menschheit insgesamt, immerhin mehr als drei Milliarden Menschen. Eine
Milliarde Menschen starteten als Analphabeten ins 21. Jahrhundert. Weniger
als ein Prozent der globalen Rüstungsausgaben reichten aus, um jedem Kind
der Welt Schulbildung zukommen zu lassen. Von den 100 Prozent der reichsten
Einheiten der Welt sind nun 51 Prozent Unternehmen, Staaten nur mehr 49
Prozent. Die reichste Nation der Erde, die USA, haben nun auch den größten
Unterschied zwischen arm und reich von allen Industrienationen. 20 Prozent
der Weltbevölkerung in den Industriestaaten konsumieren 86 Prozent aller
Güter. 12 Prozent der Menschheit verbrauchen 85 Prozent des Trinkwassers,
und diese Liste ließe sich noch lange weiter führen.(3) Der Herausgeber der
Le Monde Diplomatique, Ignacio Ramonet, liegt daher wohl nicht ganz
falsch, wenn er die Globalisierung als Politik des Hungers kennzeichnet.(4)
Allen am Phänomen der Globalisierung
Interessierten sei das Buch Vanishing Borders zur Lektüre
empfohlen.(5) Die Autorin Hilary French, die am Worldwatch Institute in
Washington das Global Governance Project leitet, legt mit dieser
hervorragend recherchierten und gut lesbaren Studie eine der besten
Einführungen zum Themenkomplex Globalisierung und Umwelt vor.(6)
Unbehagen an der
Globalisierung
Für
alle, die sich immer wieder fragen, was es mit den ständigen Demonstrationen
bei den Treffen der Welthandelsorganisation und mit dem wachsenden Unbehagen
an der Globalisierung auf sich habe, bietet Frenchs Studie einen
ausgezeichneten Einstieg. Sie stellt akribisch dar, wie die rasante Zunahme
des internationalen Handels, Waren- und Dienstleistungsaustausches auch alle
Umweltfragen internationalisierte, mit massiven Eingriffen in die Bereiche
der Öko- und Biosphäre.
Schon ein kurzer Blick auf
die von Hilary French eindrucksvoll zusammengestellten ökonomischen
Basisindikatoren gibt eine bemerkenswerte Übersicht über einige der
wichtigsten zeitgeschichtlichen Veränderungen seit dem Ende des Zweiten
Weltkriegs:
Die Indikatoren
Welthandel
Zwischen
1950 und 1998 stieg der Güterexport 17fach, von 311 Milliarden auf 5.400
Milliarden Dollar, während sich die Wirtschaft global nur versechsfachte.
Besonders bemerkenswert: auch der Export von Dienstleistungen stieg ständig,
von 467 Milliarden Dollar 1980 auf 1.300 Milliarden 1997. Diese Ausfuhr von
Dienstleistungen macht daher bereits ein Fünftel des totalen Welthandels
aus.
Private
Investitionen und Kapitalströme
Zwischen 1970 und 1998
stiegen weltweit direkte Auslandsinvestitionen von 44 Milliarden auf 644
Milliarden Dollar. Der Kapitalstrom in die Entwicklungsländer alleine
ver-11-fachte sich zwischen 1970 und 1998 von 21 auf 227 Milliarden Dollar.
Ein Trend ist dabei besonders aufschlussreich: der Anteil des
Privat-Kapitals, das in dieser Zeit in die "Entwicklungsländer" floss,
verdoppelte sich und beträgt nun bereits 88 Prozent am Gesamtvolumen.
Transnationale Konzerne
Von 1970 bis 1998 wuchs
global die Anzahl transnationaler Konzerne von ca. 7.000 auf geschätzte
53.600, mit ungefähr 449.000 ausländischen Tochterfirmen. Das
Verkaufsvolumen der transnationalen Konzerne außerhalb ihrer Ursprungsländer
wächst um 20 bis 30% schneller als ihre Exporte, und die Verkaufszahlen und
Dienstleistungen der ausländischen Tochterfirmen, die 1997 auf 9.500
Milliarden Dollar geschätzt wurden, übertreffen die Gesamtsumme der
weltweiten Exporte bereits um fast 50%.
Schiffsverkehr
Zwischen 1955 und 1998
erhöhte sich die Tonnage von per Schiff transportierten Gütern um das
sechsfache auf 5.100 Milliarden Tonnen. Außerdem sanken die
Schiffstransportkosten pro Einheit zwischen 1920 und 1990 um 70% (in 1990
Dollar).
Luftverkehr
Zwischen 1950 und 1998
nahmen die internationalen Passagier-Kilometer um fast das 100fache, von 28
Millionen auf 2.600 Milliarden, zu. Auch die Luftfracht wies in diesem
Zeitraum mit einem Anwachsen von 730 Millionen auf 99 Milliarden
Kilometer-Tonnen eine ähnlich expansive Entwicklung auf. Dagegen fielen die
durchschnittlichen Profite pro Meile Lufttransport zwischen 1930 und 1990
von 65 auf 11 Cent.
Tourismus
Zwischen 1950 und 1998
stieg der internationale Tourismus um das 25fache, von 25 auf 635 Millionen.
Ca. zwei Millionen Menschen überqueren heute (legal) internationale Grenzen,
während es dazu im Vergleich 1950 nur 69.000 Menschen gewesen waren.
Flüchtlinge
Zwischen 1961 und 1998
wuchs die internationale Zahl der von der UNO anerkannten Flüchtlinge um das
16fache, von 1,4 auf 22,4 Millionen Menschen. Heute beträgt die totale Zahl
der Flüchtlinge, inklusive aller versetzter Personen, Asylwerber und
flüchtlingsähnlicher Personen, weit über 56 Millionen Menschen (die
Dunkelziffer mag weit höher liegen).
Telefone
Zwischen 1960 und 1998
stieg die Zahl der Telefonanschlüsse im globalen Netzwerk (ohne mobile
Telefone) um das achtfache, von 89 auf 838 Millionen. In den
Entwicklungsländern nahm die Zahl der Anschlüsse pro 100 Einwohnern von
einem im Jahre 1975 und zwei im Jahre 1985 auf sechs im Jahre 1998 zu.
Dagegen sanken die durchschnittlichen Kosten eines dreiminütigen Telefonates
zwischen New York und London von 244,65 Dollar im Jahre 1930 auf 3.32 Dollar
im Jahre 1990 (in 1990 Dollar).
Internet/Computer
Seit 1995 wuchs das
Internet ungefähr um 50% pro Jahr, nachdem es sich bereits in den 15
Pionierjahren vorher jedes Jahr mehr als verdoppelt hatte. Waren 1996 30
Millionen Menschen online, so sind es Ende 2002 mehr als 665 Millionen.
(Siehe dazu auch unten stehende Tabelle!)
Allerdings
sind das noch immer erst zehn Prozent der Weltbevölkerung.(7) Und die
riesigen regionalen Missverhältnisse bei den unterschiedlichen
Online-Dichten dokumentieren zwar, dass das World Wide Web tatsächlich ein
weltweites Netz darstellt. Dieses Netz, in dem sich einerseits manche fangen
lassen, hat andererseits aber bislang die große Mehrheit der Weltbevölkerung
ausgeschlossen. Und dieser Zustand wird sich auch, trotz rasanten Wachstums
in China und Brasilien, nicht so rasch ändern. Ein Beispiel möge genügen: in
ganz Afrika südlich der Sahara existieren weniger Telefonanschlüsse als in
Manhattan.
Nongovernmental Organizations
(NGOs)
Den von der Globalisierung
produzierten Missständen nehmen sich immer mehr regierungsfreie
Organisationen an. Denn auch die Zahl der NGOs (die zumindest in drei
Ländern operieren) wuchs zwischen 1956 and 1998 23fach, von nur 985 auf
geschätzte 23.000. Mittlerweile hat der Non-Profit-Sektor in zahlreichen
Staaten immerhin einen Anteil von durchschnittlich 5-6% der nationalen
Wirtschaft und beschäftigt 5% aller Beschäftigten.
Der Zustand der Welt 2002
Das
Worldwatch Institute zählt selbstverständlich selbst zu den führenden NGOs.
Sein soeben publizierter Zustandsbericht der Welt 2002 dokumentiert nicht
nur wie der wirtschaftliche Boom der letzten Dekade immer mehr Ökosysteme
gefährdet. Er zeigt auch, dass die sichtbare Verschlechterung der
Umweltsituation nur die Spitze des Eisberges noch viel gefährlicher Probleme
darstellt: nämlich der rapide wachsenden Ungerechtigkeiten bei der
Verteilung des Wohlstandes und der Einkommen zwischen verschiedenen Regionen
und innerhalb einzelner Staaten ebenso, wie des dadurch entstehenden
massiven Druckes in Richtung gewaltsamer Veränderungen (bzw. deren ebenso
brutaler Verhinderung).(8)
Der "Krieg
gegen den Terror" wird jedenfalls die Ursachen der Gewalt nicht beseitigen.
Ganz im Gegenteil: er wird den Boden für eine tatsächlich noch rasantere
Globalisierung von weit mehr Hass, Armut, Gewalt und Leid vorbereiten. Last,
but not least, sei hier noch auf die globalen Veränderungen im
Rüstungsbereich hingewiesen. Stieg doch der Marktanteil der USA am
Gesamtvolumen des weltweiten Waffenhandels von 25 Prozent im Jahre 1984 auf
über 30 Prozent 1989, um sich schließlich am Beginn des 21. Jahrhunderts
zwischen 50 und 60 Prozent einzupendeln. So verkaufte bzw. verschenkte die
US-Regierung alleine zwischen 1993 bis 1997 Waffen im Werte von 190
Milliarden Dollar. Pikantes Detail am Rande: nicht nur wurden dabei häufig
gegnerische Parteien bis an die Zähne bewaffnet, sondern auch die große
Mehrheit jener Staaten, in denen Terroristen leicht an diese Ausrüstung
heran kommen können. Es ist ja kein Geheimnis, dass sowohl die Gruppe um
Osama bin Laden, als auch Saddam Hussein in erheblichem Ausmaß Geschöpfe der
Außenpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika sind.(9) Die Globalisierung
des Welthandels bedeutet also auch eine Intensivierung des globalen
Waffenhandels und der globalen Konflikte.(10)
Virtuelle Globalisierung im World Wide Web
oder das Empire of the Fun
Wenn
wir uns fragen, warum uns die freien Medien der freien Welt nicht genauer
über diese Praktiken informieren, dann sollten wir zunächst einmal bedenken,
dass diese Infotainment-Konzerne die Sprachrohre exakt jener Firmen sind,
die am meisten von der Globalisierung profitieren. So lange die Hauptaufgabe
unserer Medien-Firmen in der Anhäufung von Geld besteht, um mit Matthew
Priestley zu sprechen, "sollte es eigentlich Niemanden überraschen, dass das
Trachten nach wahrer Information vom Streben nach Geld ersetzt wird."(11)
Und die Kulturen sind von
der Globalisierung der Medien besonders stark betroffen. Handelte es sich
bei der US-Medienindustrie schon in der jüngsten Vergangenheit um die
tatsächlich globale Schwerindustrie (und bei Hollywood um die wichtigste
Bildungseinrichtung) des 20. Jahrhunderts, so werden in Zukunft vorwiegend
der intelligente und kreative Umgang mit dem Internet für alle Staaten und
Kulturen darüber entscheiden, ob dem zu Ende gehenden amerikanischen
Jahrhundert sogleich noch ein zweites folgen wird.
Schließlich hatte Wernher von Braun schon in den 1950er Jahren darauf
hingewiesen, dass sich in Zukunft die Fantasie ziemlich beeilen müsse, wenn
sie die Realität einholen wolle.
Globalisierung der Kommunikation
In
den letzten zwei Dekaden waren wir Zeugen dramatischer Veränderungen am
Kommunikationssektor. Bei allen Erfolgen der US-Medienkonzerne, war das
Kommunikationswesen bis zum Ende der 1980er Jahre weltweit noch vorwiegend
national geregelt. Zweifellos haben einerseits die jüngsten technologischen
Entwicklungen ebenso zu dieser Dramatik beigetragen. Andererseits waren auch
bei den inneren Strukturen des Infotainment Business riesige Veränderungen
zu beobachten. Der Niedergang der Sowjetunion machte zum ersten Mal einen
tatsächlich weltweiten Kommunikationsmarkt erst wirklich möglich. Und
schließlich dürfen wir nicht vergessen, dass zu diesen Entwicklungen die
neo-liberale Politik – ursprünglich aus den USA und Großbritannien kommend –
in den letzten zwei Dekaden den Trend der "Globalisierung" der
Medienlandschaft entscheidend beeinflussten.
Denn es bedarf ja keiner
großen Beobachtungsgabe, um festzustellen, dass das demokratische Potential
des öffentlichen Rundfunks und Fernsehens in den 1990er Jahren, überall dort
extrem beschnitten wurde, wo ihm das US-Modell des Privatfernsehens, also
der institutionelle Rahmen des freien Marktes, übergestülpt wurde. Es bleibt
abzuwarten, ob das Internet auch diesem Trend folgen wird und seine
Infrastruktur – in den ökonomisch entscheidenden Bereichen – auch unter die
Kontrolle privater Konzerne kommen wird, deren Besitzrechte dann als
quasi-natürlich und unveränderbar angesehen werden. Gerade im Bereich der
Medienwelt hatten Reaganomics und Thatcherism einen ungeheuren
Einfluss auf die Deregulierung, die dadurch zum globalen Standard der
transnationalen multinationalen Konzernwirtschaft wurde.(12)
Die 1990er
Jahre repräsentieren daher den bedeutendsten Einschnitt im Bereich der
globalen Kommunikation. Trotz der immensen Macht der US-Medien nach dem
Zweiten Weltkrieg waren die meisten Mediensysteme bis in die 1980er Jahre
vorwiegend national ausgelegt. Die Entwicklung eines tatsächlich globalen
kommerziellen Medienmarktes muss daher unvorhersehbare Konsequenzen haben.
Und diese Konsequenzen der Hegemonie der globalen kommerziellen
Medienkonzerne werden durchaus nicht nur im Bereich der Wirtschaft spürbar
werden, sondern natürlich auch im Bereich der Politik und Kultur.(13) Dieses
System wird nun bereits von weniger als zehn transnationalen Konzernen
kontrolliert, wodurch der traditionell oligopolistische Markt immer weiteren
Konzentrationsprozessen unterliegt.
Kampf um die Meinungsmacht
Wir
sind gerade Zeugen eines noch nie da gewesenen Kampfes um die Kontrolle des
elektronischen Handels, des Televisions- und Kabelbereiches, der digitalen
Telefon-Technologie und der Satelliten-Technologie. Multinationale Medien-,
Software-, Telefon- und Elektrizitätskonzernen sind die globalen Spieler,
und sie sorgen seit dem Beginn der 1990er Jahre für die größten
Wirtschaftstransaktionen der neueren Geschichte überhaupt. Ob im Bereich des
Fernsehens, bei Video und Kino, bei CD-ROMs, DVDs, oder beim Internet:
hier wird tatsächlich kein Stein auf dem anderen bleiben, denn die
Konzerne, die in Zukunft die Datennetzwerke kontrollieren werden, üben damit
auch die Kontrolle über alle Datenflüsse des 21. Jahrhunderts aus – ob es
sich dabei um politische Informationen, Geld, Waren oder Kulturgüter handeln
wird.
Neben der Attraktivität
der US-Popkultur für die Jugend ist die Globalisierung des US-Modells auf
die enorme ökonomische und militärische Macht der USA und der seit dem Ende
des Ersten Weltkriegs konsequent durchgezogenen globalen Medienpolitik
zurückzuführen. Der Zusammenbruch der Sowjetunion ließ alle Schranken
fallen, und das US-Modell eines von Privatinteressen kontrollierten
Medienbereichs wurde überall als exklusive archetypische Organisation der
weltweiten Medienstrukturen angewandt. Über viele Jahre puschten die
Regierungen der USA – in Zusammenarbeit mit einigen Verbündeten – einerseits
eine globale Politik der Durchsetzung privat strukturierter, offener,
neoliberaler Wirtschaften und nichtstaatlicher, marktgestützter
Mediensysteme. Andererseits unternahmen sie größte Anstrengungen, um alle
Systeme, die den freien Markt behinderten, auf globaler Basis zu
destabilisieren. Die wichtigsten Pfeiler dieser Politik waren: die
komfortable Hegemonie der US-Kulturindustrie, deren unbestrittene
Wettbewerbsvorteile in allen Bereichen des Kommunikationswesens, sowie die
Attraktivität der Produkte des US-Infotainment. Auf diesem sicheren Kissen
ruhend, insistierten alle US-Regierungen seit 1945 immer wieder darauf, dass
nicht nur alle Kommunikationsmärkte im weltweiten Rahmen geöffnet, sondern
darüber hinaus auch privatisiert werden müssten – mit dem Resultat der
globalen Erosion des öffentlichen Raumes.(14)
Dies
führte schließlich zu immensen Wettbewerbsvorteilen für die führenden
Mediengiganten. Denn die ungeheueren Synergie-Effekte entstehen durch
horizontale und vertikale Integration, in der alle Teilbereiche vernetzt
sind: vom Filmstudio bis zum globalen Televisionsnetz, vom
Internet-Betreiber bis zum Nachrichtensatelliten, von der Kontrolle über
Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlage bis hin zu
Public-Relations-Firmen, Meinungsumfrageinstituten und Reklamebüros, von
Theme Parks bis zu Trend-Sport-Veranstaltungen, vom Kinderspielzeug bis zum
Geschenksartikel. Diese Synergie ist tatsächlich global, und sie bedeutet
nicht weniger als dass die Dominanz in der Politik die Hegemonie im Bereich
der politischen Information unterstützt. Diese resultiert wiederum in der
Dominanz im Bereich der populären Kultur, die ihrerseits wieder die
Hegemonie im Bereich der Technologie verstärkt. Dies untermauert dann
wiederum die Hegemonie im Bereich des Journalismus – vom Inhalt zum Stil –,
wodurch die Dominanz der englischen Sprache weiter gefördert wird.(15)
Und so weiter,
oder ist es doch andersrum? Jedenfalls geht im Empire of the Fun die
Sonne nie unter.
Das Internet als (gar nicht so) virtuelles Schlachtfeld
der Weltwirtschaft
Das
Internet hat sich also zu dem entscheidenden (Cyber-)Raum entwickelt,
in dem die ökonomische, kulturelle, politische und militärische Konkurrenz
im globalen Maßstab Statt findet. Dadurch wurde der Spieleinsatz für die
Zukunft der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten, ihren Gegnern
sowie ihren Alliierten enorm erhöht. Schließlich bezeichnete selbst
Präsident Bill Clinton das Internet in selten praktizierter Offenheit nicht
umsonst als das "Schlachtfeld für den ökonomischen Weltkrieg", den Amerika
zu gewinnen gedenke.(16) In diesem Konflikt, der von den meisten Europäern
noch nicht einmal registriert wurde, haben zum gegenwärtigen Zeitpunkt die
Vereinigten Staaten noch einen großen Vorsprung, der sich auf Grund der
immensen Aufrüstung seit Amtsantritt der Administration George W. Bush,
insbesondere nach den Terrorattacken vom 11. September 2001, auch auf dem
Gebiet der Führung eines Cyberwar noch bedeutend vergrößerte.
Das Internet und seine
Beherrschung - in jedem Sinne des Wortes - wird bei der zukünftigen
Interpretation der Welt eine herausragende Rolle spielen. Das Internet wird
nicht nur Informationen in Sekundenschnelle global verbreiten, es wird
auch Geschichte machen. Wir müssen bereits jetzt davon ausgehen, dass
das Internet von ähnlich säkularer Bedeutung ist wie die Erfindung des
Buchdrucks. Dabei muss außerdem beachtet werden, dass es sich beim Internet
nicht nur um die größte Maschine, sondern auch um die größte militärische
Maschine, die je von Menschen gebaut wurde, handelt. Dabei spielt natürlich
neben der Information die Desinformation eine sicher nicht weniger wichtige
Rolle. Außerdem wird das Internet zur nationalen, internationalen, ja
globalen Überwachung eingesetzt.(17) Die kombinierten totalen
Überwachungsmaßnahmen, die sich aus der Verabschiedung des U.S. Patriot Act,
dem Homeland Security Department und der Information Awareness Agency für
die nationale und internationale Überwachung aller elektronisch
gespeicherter bzw. vermittelter Informationen ergeben, lassen wohl nicht nur
Big Brother vor Neid erblassen.(18)
Der Kampf um die Bildung
Bereits
im Juli 1999 warnten die Vereinten Nationen vor einer weiteren rasenden
Verschärfung der Ungleichheiten im Rennen um die wichtigste Ressource des
21. Jahrhunderts - Bildung und Wissen. Die Entwicklung von künstlicher
Intelligenz, Software und die Entschlüsselung genetischer Codes haben am
Anfang des 21. Jahrhunderts längst jenen Platz eingenommen, der früher der
Suche nach Gold, der Eroberung von Ländern und der Herrschaft über Maschinen
als sicherer Weg zur wirtschaftlichen Macht reserviert war.(19)
Die großen
Wirtschaftskonflikte des 21. Jahrhundert werden sich besonders auf einen
völlig neuen Markt konzentrieren: auf Bildung und Wissen. Die großen
Infotainment-Konzerne erwarten auf diesem Markt – Stichworte: Distance
Learning und Digital Education - bereits in den nächsten zehn Jahren
Zuwächse des Gesamtgewinns im Ausmaß von 30 bis 40 Prozent. Um diesen
riesigen Markt finden in der gegenwärtigen Runde der GATS-Verhandlungen
Machtkämpfe zwischen den US-Giganten und den europäischen Zwerg-Produzenten
statt, die alles bisher da gewesene in den Schatten stellen.(20) Dass die
World Trade Organisation diese Gespräche exakt zu Beginn des neuen
Jahrtausends einberief hat mehr als symbolische Bedeutung für den
entscheidenden wirtschaftlichen Kampf um die wichtigste Ressource der
Menschheit: die Bildung. Mit Ausnahme von Rüstungsexporten (und
Rauschgift) lässt sich auf keinem anderen Gebiet der Weltwirtschaft so viel
Geld verdienen.
Eine
entscheidende Rolle in dieser Auseinandersetzung wird das Internet spielen.
Es ist das am schnellsten wachsende Kommunikationsmittel in der gesamten
Geschichte der Menschheit. Zweifellos handelt es sich beim Internet
einerseits um den größten Hype der Menschheitsgeschichte. Es steht
andererseits allerdings auch außer Zweifel, dass Informations- und
Kommunikations-Technologie an sich hervorragende Mittel sind, um auch in
bisher ökonomisch weniger entwickelten Regionen ökologisch verträgliches
Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Indiens Produktion von Software, Irlands
Computer Dienste und die karibischen Datenverarbeitungsnetze führen dies
gerade deutlich vor. Und solche Chancen bestehen für jede Region.
Die Habenden und die Habenichtse – diese Kluft ist nicht
virtuell
Trotzdem:
gerade die große Mehrheit derjenigen, die den Anschluss am meisten
benötigen, bleibt weiter vollkommen ausgeschlossen. Das World Wide Web
verbindet eben nicht nur, es trennt auch noch mehr als andere Parameter der
Abhängigkeiten. Eine weitere unsichtbare Kluft ist im Entstehen, die
tatsächlich durch ein weltweites Netz dargestellt wird, und zwar durch ein
Netz, das auf der einen Seite noch mehr verbindet und die Habenden noch
weiter zusammenfügt und hochzieht, während es andererseits still und leise
die anderen, die draußen Gebliebenen, noch tiefer absinken lässt. Das Bild
hat aber auch noch eine andere Seite. Denn: Ob die im Netz gefangenen
tatsächlich frei sind, das ist eine andere Frage.
Der
Unterschied zwischen den Besitzenden und den Habenichtsen nimmt jedenfalls
in beängstigender Geschwindigkeit zu. Außerhalb der OECD-Staaten haben
überhaupt nur Bruchteile von einem Prozent der Menschen Zugang zum Internet.
Die OECD steht für 19 Prozent der Weltbevölkerung (Europa, Nordamerika,
Japan, Australien, Neuseeland, Finnland, Mexiko, die Tschechische Republik,
Ungarn, Polen und Südkorea). Man kann daher auch
feststellen, dass das World Wide Web für die überwältigende Mehrheit der
Menschheit überhaupt nicht existiert, dass also die Welt überhaupt nur für
eine ganz spezielle Klasse von Menschen global ist: für eine Art globaler
Mittelschicht. Der "Rest" taucht überhaupt nur als Opfer von Kriegen,
Revolutionen und Naturkatastrophen in unserem Bewusstsein auf.(21)
Wenn
kaum ein Promille der Afrikaner Zugang zum Internet hat muss sich die Frage
ja geradezu aufdrängen, für wen denn das World Wide Web weltweit ist. Die
hohen Wachstumsraten sind daher im tatsächlichen weltweiten Denken
kaum mehr als Reklame-Hype der Medien-Industrie, wenn ein Drittel der
Weltbevölkerung keinen Stromanschluss und die Hälfte der Menschheit noch nie
telefoniert hat. Zudem ist äußerst fraglich, ob und wie das Web den vier
Milliarden politisch und wirtschaftlich Ausgeschlossenen dieser Welt helfen
kann. Was nützt denn die schönste Homepage, wenn die Hälfte der Menschheit
kein sauberes Wasser hat und täglich mehr als 40.000 Kinder verhungern? (22)
Und was tun, wenn ein Modem mehr kostet als eine Kuh?(23)Und was, wenn man
sich beides nicht leisten kann?
Das World
Wide Web erspart jedenfalls eines nicht: wirklich global zu denken – und
lokal zu handeln.
Vom Verschwinden der Grenzen ...
Vanishing
Borders: Protecting the Planet in the Age of Globalization so lautet
der Titel des explosiven Buches von Hilary French. Also: Das Verschwinden
der Grenzen: Die Beschützung des Planeten im Zeitalter der Globalisierung.
... zum
Aufzeigen der Grenzen.
Vanishing Borders: Die
Grenzen zwischen den Staaten mögen immer mehr an Bedeutung verlieren und
verschwinden. Eine solche Entwicklung hätte, intelligent geplant,
demokratisch durchgeführt, auf Nachhaltigkeit und Ausgleich bedacht, die
Vielfalt der Kulturen und Arten berücksichtigend, das menschliche Maß
beachtend, selbstverständlich auch mannigfache Vorteile.
Uns
Menschen, der Flora und Fauna der Erde werden aber durch die wachsende,
selbstverschuldete Ohnmacht und Hilflosigkeit der Politik bei gleichzeitig
steigender Einflussnahme und Gewalt der Ökonomie durch das rücksichtslose
Niederreißen der den Profiten der Großkonzerne noch entgegenstehenden
sozialen und ökologischen Hürden immer rascher und brutaler unsere eigenen
Grenzen aufgezeigt. Der Salzburger Philosoph und Nationalökonom Leopold Kohr
hat mit seinen Studien zum Ende der Großen und seinem Beharren auf dem
menschlichen Maß eine Alternative aufgezeigt, für die er 1983 mit dem
alternative Nobelpreis (Right Livelihood Award) ausgezeichnet wurde.(24)
Das Worldwatch
Institute bietet allen am Problem der Globalisierung Interessierten eine
große Zahl von Studien, Statistiken und anderer Informationen. Viele der von
diesem weltweit führenden Umweltinstitut in den letzten Jahren produzierten
Untersuchungen können gratis online gelesen werden.(25)
Es liegt an jedem
einzelnen Menschen selbst, sich zu informieren und von einem grundlegenden
Menschenrecht, dem Recht auf Widerstand Gebrauch zu machen.
Anmerkungen:
1) Immanuel Maurice Wallerstein,
The Modern World-System I: Capitalist Agriculture and the Origins of the
European World-Economy in the Sixteenth Century (San Diego et al: The
Academic Press, 1976); Immanuel Maurice Wallerstein, The Modern World-System
II: Mercantilism and the Consolidation of the European World-Economy, 1600 -
1750 (San Diego et al: The Academic Press, 1980); Immanuel Maurice
Wallerstein, The Modern World-System III: The Second Era of Great Expansion
of the Capitalist World-Economy, 1730-1840s (San Diego et al: The Academic
Press, 1988); Fernand Braudel, Sozialgeschichte des 15. bis 18.
Jahrhunderts. Band 1. Der Alltag (München: Kindler, 1985); Fernand Braudel,
Sozialgeschichte des 15. bis 18. Jahrhunderts. Band 2. Der Handel (München:
Kindler, 1986); Fernand Braudel, Sozialgeschichte des 15. bis 18.
Jahrhunderts. Band 3. Aufbruch zur Weltwirtschaft (München: Kindler, 1990);
Modern History Sourcebook: Summary of Wallerstein on World System Theory
http://www.fordham.edu/halsall/mod/wallerstein.html
[accessed 12. Dezember 2002]
2) Human Development Report
1998, United Nations Development Programme, New York, September 1998.
3) Causes of Poverty
http://www.globalissues.org/TradeRealted/Facts.asp
[accessed 13. Dezember 2002]
4) Ignacio Ramonet, "The
politics of hunger“ November 1998
http://mondediplo.com/1998/11/01leader
5) Hilary French, Vanishing
Borders: Protecting the Planet in the Age of Globalization (New York: W.W.
Norton Company, 2000)
6) Siehe dazu die websites des
Worldwatch Instituts "Globalization and Governance”
http://www.worldwatch.org/topics/globalization.html
sowie auch die website von John Pilger
http://www.johnpilger.com
[accessed 12. Dezember 2002] sowie John Pilger, The New Rulers of the World
(London: Verso, 2002 ); Greg Palast, The Best Democracy Money Can Buy: An
Investigative Reporter Exposes the Truth about Globalization, Corporate
Cons, and High Finance Fraudsters (London, Sterling, Va.: Pluto Press, 2002)
7) NUA zählte im September 2002
nur 605 Millionen Internetanschlüsse weltweit.
http://www.nua.ie/surveys/how_many_online/index.html
[accessed 12. Dezember 2002]
8) State of the World Report
2002 Worldwatch Institute
http://www.worldwatch.org/pubs/sow/2002/
[accessed 12. Dezember 2002]
9) Siehe William Blum, Killing
Hope: U. S. Military and CIA Interventions Since World War II (Monroe, ME:
Common Courage Press, 1995); H.J. Krysmanski: Der Religionskrieg um Öl und
Geld;
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/terrorwar.htm
Who the Hell Supports Such Murderous People like Bin Laden?
http://www.geocities.com/RepresentativePress/binLadenphoto.html
[accessed 18. Dezember 2002]
10) “U.S. Arms Sales: Arms
Around the World” Mother Jones MOJO wire
http://www.motherjones.com/arms/ [accessed
14. Oktober 1999]; Arms Trade – A Major Cause for Suffering
http://www.globalissues.org/geopolitics/ArmsTrade/bigBusiness.asp
[accessed 13. Dezember 2002] So warnte das Center for Defense Information
schon Ende 2001 in der Studie .“A Risky Business: U.S. Arms Exports to
Countries Where Terror Thrives, Center for Defense Information, 29. November
2001
http://www.cdi.org/terrorism/arms-exports-pr.cfm
[accessed 12. Dezember 2002]
“There are 28 terrorist groups
currently operating in 18 countries, according to the State Department's
bi-annual list of active foreign terrorist organizations (see below). The
United States does not arm these groups directly, but weapons sales and
other forms of U.S. military assistance (training, etc.) freely flow to many
of the countries within which these groups are active. In some cases, the
U.S. supplies arms to these countries to assist in the fight against
internal terrorist organizations, such as in Spain. In other countries,
however, governments, in countries such as Saudi Arabia, are doing little to
stem the activities of terrorist cells within a country's borders that are
organizing to commit foreign terrorist activities. In the period of
1990-1999, the United States supplied 16 of the 18 countries on the State
Department list with arms through the government-to-government sales under
the Foreign Military Sales (FMS) program, or through industry contracted
Direct Commercial Sales (DCS) programs, or with military assistance.
Recipients included Algeria, Iraq, Lebanon, and Sri Lanka (see below),
where, arguably, the risk of diversion is high. In addition, the U.S.
military (and the CIA) has trained the forces of many of these 18 countries
in U.S. war fighting tactics, in some cases including individuals now
involved in terrorism. Of additional concern is that some countries
receiving U.S. weapons and/or training continue to recruit children for
their official armed forces, and many of the terrorist groups residing in
those states rely on children as combatants (see below). Thus, United States
is supplying arms and military aid to countries where children are used as
soldiers. Indeed, the Stinger anti-aircraft missiles being used in
Afghanistan were supplied by the U.S. government, in order to help the
mujahidin during their war with to oust the Soviet Union from the country.
And both the Taliban and Northern Alliance have used children in their ranks
for years.“
11) Matthew Priestley, "Honest
News in the Slashdot Decade"
http://www.firstmonday.dk/issues/issue4_8/priestley/index.html
[accessed 12. Dezember 2002]
12) Herbert Schiller,
Information Inequality (New York: Routledge, 1996).
13) Robert W. McChesney,
"Corporate Concentration: A Threat to the Right to Communicate?"
http://commposite.uqam.ca/videaz/docs/romcen.html
[accessed 12. Dezember 2002]
14) Edward S. Herman and Noam
Chomsky, Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media (New
York: Pantheon Books, 1988); Edward S. Herman, The Global Media: The
NewMissionaries of Corporate Capitalism (London: Cassell, 1997).
15) J. Michael Jaffe and Gabriel
Weimann, „New Lords of the Global Village? Reconsidering Theories of Media
Domination,“ in Reinhold Wagnleitner und Elaine Tyler May (Hrsg.), Here,
There, and Everywhere: The Foreign Politics of American Popular Culture
(Hanover, London: University Press of New England, 2000)
16) Harald A. Friedl,
"Cyber-Paradies für Arme? Statt Reisfelder und Demokraten gedeihen im
virtuellen Weltdorf "Internet" hauptsächlich Info-Müllberge - auch ohne die
vier Milliarden Menschen unter der Armutsgrenze" Kulturaustausch via
Internet - Chancen und Strategien, Haus der Kulturen, Berlin
http://www.hkw.de/forum/forum1/doc/text/d-friedl.html
[accessed 12. Dezember 2002]
17) Hingewiesen sei hier nur auf
das globale Abhörnetzwerk der USA "ECHELON“ und das Abhörprojekt der EU
"Enfopol“. ECHELON geht auf einen Vertrag aus dem Jahre 1947 zurück. Zu
seiner Existenz wurde bis vor kurzem von den offiziellen Stellen der fünf
UKUSA-Gründerstaaten (USA, Großbritannien, Kanada, Neuseeland und
Australien) seit mehr als 50 Jahren grundsätzlich keine Stellungnahmen
abgeben. Der Vertrag regelt die Zusammenarbeit der genannten Staaten beim
Betrieb des globalen Abhörnetzwerks ECHELON, einem Verbund aus mittlerweile
mindestens 120 Stationen von Australien bis Alaska, den der
US-Geheimdienst National Security Agency dominiert.
Code Name ECHELON: A Report to the European Parliament States
http://www.qainfo.se/~lb/echelon.htm
[accessed 20. Oktober 1999]; Das Originaldokument Enfopol vom 3. September
1998
http://www.telepolis.de/tp/deutsch/special/enfo/6326/1.html
[accessed 20. Oktober 1999]
18) "Big Brother Staat
USA“
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/13613/1.html
19) United Nations Development Programme, Human
Development Report 1999: Reducing the Gap Between the Knows and the
Know-Nots
http://www.undp.org/hdro/E3.html [accessed
10. September 1999]
20) Zu den GATS-Verhandlungen siehe: GATS (WTO) and
Higher Education
http://www.unesco.org/iau/globalization/wto-gats.html
The WTO and the Millennium Round: What Is at Stake for Public Education?
http://www.ei-ie.org/pub/english/epbeipsiwto.html
ÖH und GATS
http://www.oeh.ac.at/oeh/gats [accessed 13.
Dezember 2002]
21) Siehe dazu bYtES For aLL: an online
newsletter from South Asia
http://www.bytesforall.org
[accessed 6. Oktober 1999]
22) Harald A. Friedl,
"Cyber-Paradies für Arme? Statt Reisfelder und Demokraten gedeihen im
virtuellen Weltdorf "Internet" hauptsächlich Info-Müllberge - auch ohne die
vier Milliarden Menschen unter der Armutsgrenze" Kulturaustausch via
Internet - Chancen und Strategien, Haus der Kulturen, Berlin (http://www.hkw.de/forum/forum1/doc/text/d-friedl.html)
[accessed 5. Oktober 1999]
23) Shahidul Alam, “When a
Modem Costs More Than a Cow:” bytes for all 30. April 1999
http://www.bytesforall.org/2nd/shahidul1.htm
[accessed 13. Oktober 1999]
24) Leopold Kohr Online
http://www.cesc.net/realnations/kohr.html
Leopold Kohr Akademie
http://www.tauriska.at/kohr/kohr_fr.htm
[accessed 12. Dezember 2002] Worldwatch Institute
http://www.worldwatch.org/
und Worldwatch Updates
http://www.worldwatch.org/alerts/index.html
[accessed 12. Dezember 2002]
...
Die 15 führenden Internet-Länder |
|
Internetanschlüsse in Millionen |
in % |
1. U.S.A |
160,700 |
24.13 |
2. Japan |
64,800 |
9.73 |
3. China |
54,500 |
6.71 |
4. Deutschland |
30,350 |
8.18 |
5. Großbritannien |
27,150 |
4.08 |
6. Südkorea |
26,900 |
4.04 |
7. Italien |
20,850 |
3.13 |
8. Canada |
17,830 |
2.68 |
9. Frankreich |
16,650 |
2.50 |
10. Indien |
16,580 |
2.49 |
11. Brasilien |
15,840 |
2.38 |
12. Russland |
13,500 |
2.03 |
13. Australien |
10,450 |
1.57 |
14. Spanien |
10,390 |
1.56 |
15. Taiwan |
9,510 |
1.43 |
Top 15 Total |
496,000 |
74.48 |
Weltweit Total: |
665,910 |
100 |
Quelle: eTForcasts
(http://www.etforecasts.com/pr/pr1202.htm) |