Dichterbilder
Wie entstehen Dichterbilder in den Medien? Wie prägt das öffentliche Bild eines Schriftstellers die Wahrnehmung seiner Werke?
Last Minute Termin: Ein Podiumsgespräch mit: Mara Genschel, Clemens Schittko, Thomas Podhostnik, Moderation: Bertram Reinecke. Am 18. Dezember 2016, 19 Uhr, im Hole of Fame, Königsbrücker Straße 39, 01197 Dresden, eine Veranstaltung des arts up e.V.
Texte von Schriftstellern haben individuelle Merkmale, sind aber auch vom Zeitgeist beeinflusst. Leser nähern sich Texten mit individuellen Bedürfnissen. Aber auch sie haben gemeinsame Merkmale und Bildungsgeschichten. Was passiert an der Interferenzstelle? Wie findet die je individuelle und gleichzeitig oft typische Begegnung von Leser und Text einen Niederschlag in der Öffentlichkeit? Ein Schriftsteller gewinnt z.B. einen Ruf. Für diesen Ruf spielt jedoch nicht nur das konkrete So-sein seiner Texte eine Rolle, sondern auch sein Habitus oder die Zufälle seiner Entdeckung. Teils mag so ein Ruf immer neu an den Texten überprüft werden. Er wird aber auch unabhängig davon tradiert. Was passiert, wenn ein Schriftsteller seinen Stil oder sein Themenfeld ändert? Wie geht die Öffentlichkeit mit der entstehenden Informationslücke um? Der Ruf eines Schriftstellers ist oft ein doppelter. Neben dem offiziellen gibt es oftmals ein inoffizielles, nur hinter vorgehaltener Hand weitergereichtes Bild des Schriftstellers. Wir wollen explorative Schnitte legen in dieses Problemfeld der Schriftsteller-Rolle zwischen dem Autor als Texthersteller, als Bühnengestalt und natürliche Person, zwischen Text und öffentlicher Debatte.
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