Tangerine Poesie
Viele Jahre war es vergriffen: das legendäre TANGER TELEGRAMM. Aus Anlass des kleinen Jubeljahres 15 Jahre bilgerverlag legt der Verlag das Juwel in einer leicht überarbeiteten Auflage von nur 1000 Exemplaren neu auf. Schillernd, strahlend und vor Sinnlichkeit sprühend - wie eh und je und tangergerecht.
Im Brennpunkt der vorliegenden Anthologie steht die marokkanische Stadt Tanger in den Literaturen des 20. Jahrhunderts. Während es in den spanischen, französischen, englischen und arabischen Sprachräumen längst Anthologien zu der weltliterarisch relevanten Stadt an der Meerenge von Gibraltar gibt, fehlte im deutschen Sprachraum bislang eine solche Textsammlung. Diese Lücke schließt das TANGER TELEGRAMM.
Florian Vetsch und Boris Kerenski nehmen uns mit auf eine faszinierende Reise in eine Stadt, deren Name allein schon pure Poesie ist: TANGER. Es ist die erste deutschprachige relevante Textsammlung durch die Literaturen des 20. Jahrhunderts, beginnend mit einem Text von Hans Christian Andersens aus dem 19. Jahrhundert, mit der Erinnerung an eine weiße Stadt, umgeben von grünen Hügeln, der man sich von Europa aus nur auf dem Seeweg nähern konnte – an ein Tanger, das es so nicht mehr gibt.
In drei Abteilungen erschließen sich dem Leser tangerine Themen wie Drogen, Gewalt, Sexualität, Trancemusik, Interkulturalität. Doch rücken immer wieder die Stadt selbst und die strengen oder libertinären Sitten ihrer vielfältigen Bewohner ins Zentrum. Die US-amerikanische und die deutsche Beat Generation, Jean Genet in Marokko, der Innovator und Inspirator Brion Gysin, Jane Bowles‘ Erzählung «Alles ist schön» oder der Tod von Paul Bowles am 18. November 1999 sind weitere Themen, denen verschiedene Texte in dieser faszinierenden Anthologie gewidmet sind." Weitere Beiträger dieser gewichtigen Sammlung sind Mohamed Bennis, Mohamed Choukri, Katharina Franck, William Burroughs, Tahar Ben Jelloun, Jörg Fauser, Hadayatullah Hübsch, Truman Capote, Rodrigo Rey Rosa, Karen Duve, Frieder Schlaich, Gertrude Stein, Allen Ginsberg, Jürgen Ploog, Jack Kerouac... Die Texte bereichert bislang unpubliziertes Bildmaterial, darunter zahlreiche Fotos.
Tanger bedeutet Internationale Zone, auch außerhalb der gleichnamigen historischen Epoche, ein Freiraum, in den diese nach Leben duftende Anthologie einlädt, ein Freiraum, in dem Sie sich lustvoll verlieren werden.
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Jetzt erschienen als leicht überarbeite Neuauflage:
Tanger Telegramm - Reise durch die Literaturen einer legendären marokkanischen Stadt.
Hrsg. v. Florian Vetsch & Boris Kerenski. Bilgerverlag, Zürich 2017
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