Neuer Versensporn mit Förste
Fast verpasst, doch heute gefunden: ein weiteres Heft für lyrische Reize – die Nr. 23 bringt John Förste (d.i. Jomar Förste), Broschur, Klammerheftung, 32 Seiten Umschlagmotiv: Franz Wilhelm Seiwert. Erste Auflage 2016: 100 Exemplare. Preis: 4,00 €
Geboren am 26. Januar 1889 in Mainz als Joseph Förste. Besuch der Fachschule für Architektur an der Kunstgewerbeschule Mainz und der Großherzoglich Hessischen Baugewerk- und Gewerbeschule Bingen. 1911 ein Jahr Maurerpraktikant bei Prof. Peter Behrens, dann bei Prof. Bruno Paul am Kunstgewerbemuseum Berlin als Architekt tätig. 1914 bis 1919 Veröffentlichungen in den Zeitschriften Die Aktion, Jugend, Menschen sowie in der Anthologie 1914–1916 und im Aktionsbuch unter dem Namen Jomar Förste, der Ausdruck seiner Rilke-Verehrung ist. Beteiligt an der Gründung der nachrevolutionären DADA-Zeitschrift Jedermann sein eigner Fußball sowie an der von George Grosz und John Heartfield herausgegebenen Zeitschrift Die Pleite. Veröffentlichungen u. a. in Die Pleite, der satirischen Arbeiterzeitung Der Knüppel sowie in den Unterhaltungsblättern Jugend, Simplicissimus und Ulk als John Förste. Fortschreiten einer Lungentuberkulose, die zahlreiche Krankenhausaufenthalte nach sich zieht. Bittere Armut und große Not. Am 21. März 1941 stirbt Joseph Förste im Dr.-Heim-Hospital in Berlin-Buch an Lungen- und Kehlkopftuberkulose.
Das Heft bietet eine Auswahl der verstreut veröffentlichten Gedichte aus den Jahren 1914 bis 1931 (insgesamt 51).
Exklusiv den Exemplaren der Abonnenten liegt eine Bildkarte mit der Abbildung des George Grosz-Gemäldes Porträt John Förste. Mann mit Glausauge (1926) bei; rückseitig ist diese bedruckt mit einem Förste nachgerufenen Gedicht von Gustav Specht.
Etwa zeitgleich, anläßlich des 75. Todestags des Dichters, erschien im Verlag Peter Ludewig John Förstes Erzählung Die Kopeke.
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