Musik & Psychoanalyse
Caroline Fetscher bespricht im tagesspiegel zwei neue Sammelbände zum Thema Musik und Psychoanalyse von Johannes Picht:
„Besser, passender, oder doch auf jeden Fall anders als Sprache, lässt Musik, ob Mozart oder Jazz, „Unaussprechliches“ erscheinen, verhandelt sie Affekte wie Trauer, Sehnsucht, Furcht und Freude, löst sie Assoziationen aus, Bilder, Erinnerungen, Hoffnungen, innere Dialoge. Keineswegs „drückt Musik Affekte aus“, darauf beharren auch die Komponisten, vielmehr entstehe sie im komplexen Zusammenspiel von Intuitionen, Intellekt und Suchbewegungen. Für Picht ist die Basis dieser Überlegungen ein Dreisatz: „Die Psychoanalyse erforscht seelische Prozesse. Die Dimension, die allen Prozessen gemeinsam ist und sie miteinander verbindet, ist die Zeit. Musik ist das künstlerische Medium, in dem Zeit dargestellt wird.““
Johannes Picht, Hg.: Musik und Psychoanalyse hören voneinander. Band 1 (2014) 187 S., Band 2 (2015), 210 S.. Psychosozial Verlag, Gießen.
Leseprobe Band 2
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