Archiv für die Kategorie 'Politik & Zeitgeschichte'

„Der Prozess – Adolf Eichmann vor Gericht“

Montag, 17. Oktober 2011

Ausstellung im Justizpalast in Wien

Er war einer der Cheforganisatoren des Holocaust: Adolf Eichmann war als SS-Obersturmbannführer Leiter des „Judenreferates“ im Reichssicherheitshauptamt und für die Deportation und Ermordung von rund 6 Millionen Menschen mitverantwortlich.

1960 wurde er von israelischen Agenten in Argentinien entführt und nach Israel gebracht. Der Prozeß endete am 15. Dezember 1961 mit dem Todesurteil. Die internationalen Medien berichteten ausführlich und trugen dazu bei, eine breite Öffentlichkeit an das Schicksal der Juden und Jüdinnen in der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern beziehungsweise sie darüber zu informieren.

Diesem Prozeß widmet sich die zuvor in Berlin gezeigte Sonderausstellung „Der Prozess – Adolf Eichmann vor Gericht“. In Wien wird die Ausstellung in Kooperation mit der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz im Justizpalast gezeigt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Originalfilmmaterial. Über Monitore können mittels interaktiver Sequenzen die unterschiedlichen Sichtweisen der Prozeßbeteiligten abgerufen werden. Schautafeln und Stelen bieten Informationen zur Biographie Adolf Eichmanns, zur Situation der Ghettos Europas, zur Prozeßvorbereitung und -durchführung, zu den ZeitzeugInnen sowie zu den Pressestimmen.

Die Ausstellung kann von 18. Oktober bis 15. Dezember 2011 zwischen 09:00 und 16:00 Uhr in der Aula des Justizpalastes besichtigt werden.
Der Eintritt ist frei.

Justizpalast: Museumstraße 12, 1010 Wien.

Info via Bundesministerium für Justiz

NATIONALFEIERTAG – 26. OKTOBER

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Veranstaltungen zum Österreichischen Nationalfeiertag, 26.10.2013, in Wien.

Aus dem Archiv: Der folgende Beitrag wurde am 13. Oktober 2011 ins Netz gestellt.

Die ÖsterreicherInnen und ihr Nationalfeiertag

Es ist wahrscheinlich, daß auch 2011 bei Weitem nicht alle ÖsterreicherInnen über den geschichtlichen Ursprung dieses Tages Bescheid wissen.
Laut einer IMAS-Umfrage im Auftrag der „Presse“ konnten 2008 nur noch 44 Prozent der ÖsterreicherInnen genau sagen, welches Ereignis dem Nationalfeiertag zugrunde liegt. 42 Prozent waren „so ungefähr“ dazu in der Lage.

Der 26. Oktober könnte ein Tag sein, an dem man sich an ein denkwürdiges Ereignis erinnert, aus der Geschichte lernt und die Gegenwart reflektiert. Ja, aber an welches Ereignis sollen wir uns erinnern? Ja, aber wozu sollen wir aus der Geschichte lernen und die Gegenwart reflektieren? Bevor man sich mit diesen Fragen auseinandersetzt, frönt Herr und Frau ÖsterreicherIn an ihrem Nationalfeiertag lieber dem Wandern.

Alternativ dazu geht Papa mit den „lieben Kleinen“ am Heldenplatz Bundesheer schauen, inklusive ein bisserl Krieg spielen. Mit ein wenig Glück gibt es zum Abschluß aus der bundesheereigenen Gulaschkanone eine Portion Bohnengulasch. Dann kann man es für Mama zu Hause auch noch einmal knallen lassen.
Die hat in der Zwischenzeit nicht nur das Kochen erledigt, sondern zuvor einige „leibhaftige“ Abgeordnete im Parlament gesichtet und in der Hofburg Bundespräsident Heinz Fischer die Hand geschüttelt.
Wenn die „lieben Kleinen“ des Abends im Bett liegen, machen es sich Mama und Papa vor dem Fernseher bequem, trinken ein Glaserl Wein und knabbern ein paar Erdnüsse. Als gute StaatsbürgerInnen hören sie die Ansprache des Bundespräsidenten im TV. Wie jedes Jahr wird dieser seine Hand auf die schwärenden Wunden Österreichs legen und den Menschen ins Gewissen reden.
Am nächsten Tag hat man dann jedenfalls ArbeitskollegInnen und FreundInnen etwas zu erzählen, wie freundlich die PolitikerInnen gelächelt haben und welch geiles Gefühl es war, einmal in einem Panzer gesessen zu sein.

Die Neutralitätserklärung Österreichs

Den historischen Anlaß für den Nationalfeiertag bildet die Neutralitätserklärung Österreichs vom 26. Oktober 1955. Marco Schreuder bringt in dem Beitrag „Warum der 8. Mai und nicht der 26. Oktober Nationalfeiertag sein muss“ nicht nur die Chronologie der Ereignisse um diesen Tag in Erinnerung, er hinterfragt auch, warum nicht der 8. Mai 1945, die Befreiung vom Faschismus als nationales, identitätsstiftendes Ereignis gefeiert wird.

Ob nun 26. Oktober oder 8. Mai: Nehmen wir den Nationalfeiertag zum Anlaß, den durch den Nationalsozialismus Verfolgten und Ermordeten zu gedenken und uns auch jener Menschen zu erinnern, die ihr Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus und für ein freies Österreich eingesetzt haben.

Der Weg zum Nationalfeiertag

TAG DER BEFREIUNG

Hauptsächlich in Wien wurde von 1946 – 1954 der 13. April als „Tag der Befreiung“ gefeiert.
Plakat der Sowjetischen Armee zur Befreiung Wiens am 13. April 1945

WARUM DER 26. OKTOBER

Am 15. Mai 1955 wurde der Staatsvertrag im Marmorsaal des Schlosses Belvedere von den Außenministern Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow (Sowjetunion), John Foster Dulles (USA), Harold Macmillan (Großbritannien), Antoine Pinay (Frankreich) und Leopold Figl unterzeichnet. Dieser Vertrag bildet sozusagen den Ausgangspunkt für die Ermittlung des Nationalfeiertagsdatums.

Staatsvertrag vom 15. Mai 1955 (B.G.Bl. 152/1955) betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich.

  • Staatsvertragsunterzeichnung 15. Mai 1955.
  • Am 27. Juli 1955 wurde die letzte Ratifikationsurkunde hinterlegt und der Staatsvertrag trat in Kraft.
  • Von diesem Datum an begann eine 90-Tage-Frist zu laufen (27. Juli + 90 Tage = 25. Oktober). Bis zu deren Ende musste der letzte Besatzungssoldat das Land verlassen haben.
  • Der erste Tag nach Ablauf dieser Frist war der 26. Oktober 1955. An diesem Tag erklärte Österreich in einem Verfassungsgesetz seine Neutralität.
  • Bundesverfassungsgesetz vom 26. Oktober 1955 über die Neutralität Österreichs:

    Artikel 1: Zum Zwecke der dauernden Behauptung seiner Unabhängigkeit nach außen und zum Zwecke der Unverletzlichkeit seines Gebietes erklärt Österreich aus freien Stücken seine immerwährende Neutralität. Österreich wird diese mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln aufrechterhalten und verteidigen.

    TAG DER FAHNE

    Von 1955 bis 1964 wurde der Tag der Fahne gefeiert. In einem Erlaß forderte der Bundesminister für Unterricht, Heinrich Drimmel (ÖVP) die LehrInnschaft auf, den SchülerInnen am 25. Oktober die Bedeutung dieses Tages zu vermitteln und ordnete aus diesem Anlaß die feierliche Hissung der Nationalflagge an.

    Radiobotschaft von Sektionschef Eduard Chaloupka zum Tag der Fahne.

    NATIONALFEIERTAG

    1965 wurde der 26. Oktober zum Österreichischen Nationalfeiertag erklärt. Seit dem Jahr 1967 gilt an diesem Tag die Feiertagsruhe.

    Links zu den Themen Nationalfeiertag – Staatsvertrag – Geschichtswahrnehmung – Österreichische Nation

    Politissche Bildung.at – Infos (Dossier) zum Staatsvertrag und Nationalfeiertag

    www.staatsvertrag.at – eine akustische Webausstellung

    Literatur zum Thema der immerwährenden Neutralität Österreichs

    Demokratiezentrum Wien: 26. Oktober 1975: Eine halbe Million Österreicher auf dem langen Weg – 20 Jahre neutrales Österreich. Austria Wochenschau 44/75.

    Erna Appelt, Österreichische Geschichtswahrnehmungen

    Gustav Spann: Zur Geschichte des österreichischen Nationalfeiertages

    Dr. Alfred Klahr, 1904 – 1944 – zum 100. Geburtstag und zum 60. Todestag – Theorie der „österreichischen Nation“

    Heidemarie Uhl: Der Staatsvertrag – Ein Gedächtnisort der Zweiten Republik

    Novemberpogrome 1938 – 2011

    Samstag, 8. Oktober 2011

    Literarische Gedenkveranstaltung

    „Gleichgültigkeit ist die mildeste Form der Intoleranz.“ Karl Jaspers

    Anläßlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 lesen Petra Öllinger, Michael Karjalainen-Dräger und Georg Schober Texte von Theodor Kramer, Tamar Radzyner, Erich Fried, Greta Maschninger, Walter Lindenbaum …

    WANN: Sonntag, 13. November 2011 um 18:00 Uhr.
    Wo: Cafe Amadeus, Märzstr. 4, 1150 Wien.
    Der Eintritt ist frei.

    Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit von Kulturinitiative „Duftender Doppelpunkt“, der Initiative „Mariahilfer Synagoge – für einen würdigen Ort des Gedenkens“ und dem Cafe Amadeus.

    Nähere Infos über die Novemberpogrome finden Sie im „Duftenden Doppelpunkt“ im Beitrag „Novemberpogrome“ und Die Novemberpogrome 1938.

    Wir freuen uns über zusätzliche Hinweise auf Veranstaltungen und interessante Sites zum Thema Novemberpogrome.

    8. März Internationale Frauentag

    Dienstag, 8. März 2011

    Anlässlich des 100. Internationalen Frauentages weisen wir, zusätzlich zu den zwei aktuellen Beiträgen „100 Jahre Internationaler Frauentag“ und der „Literaturliste“, auf eine kleine Auswahl frauenspezifischer Artikel hin, die in den letzten Jahren im Literaturblog „Duftender Doppelpunkt“ veröffentlichten wurden.

    „Brot und Rosen“ ist der Titel eines Liedes aus dem Jahre 1912. Es entstand bei einem Streik von 14.000 Textilarbeiterinnen für bessere Löhne und gegen Kinderarbeit in Lawrence, USA.
    Der Slogan Brot und Rosen wurde zum Leitspruch nicht nur der amerikanischen Frauenbewegung. In ihm werden beide Komponenten eines schönen, menschenwürdigen Lebens vereint. Brot als Grundlage, um nicht in Armut leben zu müssen und Rosen als der Ausdruck für das Schöne. Kleine Kulturgeschichte der Rose.

    Frauen in Bewegung 1918-1938: Die Webpräsentation von Ariadne, der frauenspezifischen Informations- und Dokumentationsstelle an der Österreichischen Nationalbibliothek. Ein Informationssystem und Webportal zur Vermittlung frauenpolitischer und frauenbewegter Aktivitäten der Ersten Republik und des ständestaatlichen Regimes.

    Frauengeschichte. Die Site frauenwissen.at von Irmgard Neubauer bietet eine Fülle von interessanten Informationen. Sie finden dort beispielsweise Infos über die Amazonen, das Frauenleben im Mittelalter, die Beginen, Frauenleben in der Neuzeit, Special: die Hexen. Ein weiterer Bereich widmet sich dem Thema Frauendarstellungen an Hausmauern, als Skulpturen, Frauengrabsteine, Gedenktafeln, Straßennamen, Ortsschilder. Literaturempfehlungen, Verweise auf andere Sites und eine Sammlung von Frauenzitaten runden die Infos zum Thema Frauengeschichte ab.

    Frauen wählet! Erst seit 1919 dürfen alle Frauen in Österreich wählen… Das Thema Frauenwahlrecht wird in der virtuellen Ausstellung „Frauen wählet!“ an Hand von zeitgenössische Fotos, Plakaten, Flugblättern, Illustrationen und Zeitungsausschnitte aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek aufbereitet.

    ofra – online archiv frauenpolitik: Ausgewählte Dokumente (Fotos, Briefe, Plakate und Reden) zur österreichischen Frauenpolitik aus den Beständen des Johanna Dohnal Archivs und des Kreisky Archivs werden erstmals online präsentiert.

    PREKARIAT: Bundesvernetzung von Frauen in Kunst und Kultur. Ein Reader und viele weiterführende Infos zum Thema Prekariat.

    Prostitution – Sexarbeit – Menschenhandel: Weltweit sind rund 2,5 Millionen Menschen von Menschenhandel betroffen. 80% davon sind Frauen. Mit Menschenhandel werden jährlich 27 Milliarden Euro verdient. Mehr als mit Drogen oder Waffen. Der Beitrag bietet eine Umfangreiche Zusammenstellung von weiterführenden Infos zu den Themen Prostitution, Sexarbeit und Menschenhandel

    Publizistenpreis der deutschen Bibliotheken 2011. Über die Notwendigkeit von geschlechtergerechten Ausschreibungen. „Publizistenpreis“. Gibt es in Deutschland keine Journalistinnen? Ach ja, sie sind, so sie nicht bereits ihrer natürlichen Bestimmung nachkommen und sich zu Hause unter anderem um den Nachwuchs kümmern, sicher mitgemeint …
    In der Ausschreibung des Publizistenpreises ist der weibliche Teil der schreibenden Zunft dann immerhin unter „Journalisten/innen“ zu finden. – Das Wort „Journalisten/innen“ erinnert allerdings ein wenig an einen Appendix: die schreibende Frau als intellektueller Wurmfortsatz des männlich determinierten deutschsprachigen Journalismus.

    SEXARBEIT: Ergänzend zum Beitrag „Prostitution – Sexarbeit – Menschenhandel“ und den dortigen Hinweisen auf Datenbanken / Literatur / Dokumente und Hilfs- bzw. Selbsthilfeorganisation sowie gewerkschaftlichen Vertretungen der SexarbeiterInnen finden Sie hier eine kleine zusätzliche Literaturliste.

    „Soweit in den Texten personenbezogene Begriffe verwendet werden, möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass diesen keine geschlechtsspezifische Bedeutung zukommt, wir aber aus Gründen der Textökonomie und Lesefreundlichkeit nur die männliche Schreibweise angeführt haben.“ Damit niemand mehr zu obenstehender Begründung für die ausschließliche Verwendung der männlichen Form in Texten greifen muss, gibt es das folgende Angebot: Sprachleitfaden Geschlechtergerechter Sprachgebrauch

    100 Jahre Internationaler Frauentag

    Montag, 28. Februar 2011

    Auf Initiative von Clara Zetkin beschloß die „Zweite Internationale Sozialistische Frauenkonferenz“ in Kopenhagen im Sommer 1910 die Einführung eines internationalen Frauentages.

    Dieser wurde im darauf folgenden Jahr am 19. März in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz erstmals begangen. In den USA hatte bereits seit 1909 ein Frauen(streik)tag stattgefunden.

    Mehr als eine Million Frauen beteiligten sich am 1. Internationalen Frauentag 1911. Allein in Wien demonstrierten mehr als 20.000 Menschen für die Einführung des Frauenwahlrechts.
    Weitere Ziele waren beispielsweise: 8-Stunden-Tag, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Festsetzung von Mindestlöhnen, Mutter- und Kinderschutz und das Engagement gegen den sich abzeichnenden Krieg.

    Seit 1921 wird der Internationale Frauentag am 8. März gefeiert. Anläßlich des heurigen Jubiläums hat sich die österreichische „Plattform 20.000 Frauen“ eine umfassende Mobilisierung zum Ziel gesetzt.

    Der 100. Frauentag in Österreich und international

    Search & upload international Women`s Day Events

    Zwanzigtausend Frauen: Demonstration für Frauenrechte am Wiener Ring

    Initiative der Frauenministerin „100 Jahre Frauentag in Österreich“

    Plakat "Heraus mit dem Frauenwahlrecht"

    Geschichte des 8. März

    Anschlaege: „Die Frauen kommen! Die Frauen!“ – Der Internationale Frauentag wird hundert. Und blickt auf eine aufregende Geschichte zurück. Von Gabi Horak und Lea Susemichel

    Frauenakademie des Renner Instituts – Der Internationale Frauentagund Frauenwahlrecht in Österreich

    Irma Schwager: 100 Jahre Kampf für die Rechte der Frau und den Frieden

    Die Universitaet online (Universität Wien) – Internationaler Frauentag: Mythen und Fakten zum Ursprung

    Die Universitaet online (Universität Wien) – Natascha Vittorelli: Der 8. März und seine Geschichte

    Kerstin Wolff: Alle Jahre wieder … Der Internationale Frauentag – ein Feiertag für die Frauenbewegung?

    „Her mit dem Frauenwahlrecht!“ – Vortrag anlässlich des Internationalen Frauentages am 9. März 2007 in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn / Gisela Notz. Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, Kommunikation und Grundsatzfragen, 2007. – 150 KB. – Electronic ed.: Bonn : FES, 2007.

    IG-Metall – Präsentation zur Geschichte des 8. März (1589MB)

    Demokratiezentrum: Pionierinnen der Frauenbewegung – Frauen in der Politik – Es werden Frauen portraitiert, die erste Inhaberinnen eines politisches Amtes waren, das bis dato nur von Männern bekleidet worden war.

    Schweiz: Frauen Macht Geschichte 1848-2000 – eine kompakte Chronologie für alle, die sich für die Geschichte der Frauen und der Gleichstellung in der Schweiz interessieren und einen raschen Überblick gewinnen wollen.

    Frauenmediaturm: Die Chronik der Neuen Frauenbewegung – dokumentiert die Entstehung und Entwicklung der Neuen Frauenbewegung in den ersten zehn Jahren: von 1969 (dem Vorfrühling) über 1971 (dem Start) bis 1979.

    Bibliotheken / Literatur

    Seit 1992 bietet Ariadne – bibliothekarische und dokumentarische Hilfe für jene, die im Labyrinth der Frauen- und Geschlechterforschung einen Leitfaden suchen – daher auch die Wahl des Namens; Ariadne.

    Dachverband deutschsprachiger Frauen / Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen

    Ariadne: Bibliotheken, Dokumentationsstellen und Datenbanken auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung in Europa.

    Weblog der Genderbibliothek in Berlin – für alle, die schnell und einfach Genderliteratur für Studium und Forschung suchen.

    „Frauen tragen die eine Hälfte des Himmels“ – Die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung bietet unter anderem zum „Internationalen Frauentag“ ein umfangreiches Informationsangebot.

    Österreichischer Frauenbericht 2010 – 15 Jahre hat es gedauert, bis wieder ein Lagebericht zur Situation von Frauen in Österreich vorgelegt wurde. Bundesministerin Heinisch-Hosek präsentierte den Frauenbericht 2010 und widmete ihn der verstorbenen Johanna Dohnal.

    Rund um den Frauentag in Wien

    Demonstrationen
    8.3., Treffpunkt 14.00 Europaplatz, Innere Mariahilferstraße/Ecke Gürtel in Wien.
    19.3., AUS! Aktion. Umsetzung. Sofort. Demonstration für Frauenrechte am Wiener Ring, Treffpunkt 14.00 Schwarzenbergplatz, Wien. Abschlusskundgebung 16.00 Parlament.

    Buchpräsentation
    18.3., 18.00, „Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition“ von Heidi Niederkofler, Maria Mesner und Johanna Zechner (Hginnen), Österreichisches Museum für Volkskunde, 1080 Wien, Laudongasse 15–19.

    Künstlerische Interventionen und Ausstellung
    4.3.–30.6., „FESTE. KÄMPFE. 100 Jahre Frauentag“, Eröffnung 3.3., 18.00, Österreichisches Museum für Volkskunde, 1080 Wien, Laudongasse 15–19,
    Di-So, 10-17.00, Mo geschlossen außer an Feiertagen. Führungen mit den Kuratorinnen: 6.3., 15.00; 8.3., 16.00; 20.3., 15.00. Am Internationalen Frauentag, 8. März 2011, ist das Museum bis 20 Uhr geöffnet.

    Guerilla Knitting Aktion am 19. März 2011 von KnitHerSTory – 100 Jahre internationaler Frauentag.

    Präsentation von historischen Frauentagsplakaten im Wiener Rathaus – 9. bis 31. März 2011 in der Galerie im Arkadenhof.

    Emanzen, Ikonen und andere Frauen. Hundert Jahre Internationaler Frauentag: Die Ausstellung zum Thema Frauen in Wien zeigt von 14. Juni bis 30. September 2011 die Lebenswelten unterschiedlicher Frauen von der Revolution 1848 bis in die 1990er-Jahre. Anhand der einzigartigen Quellen im Wiener Stadt- und Landesarchiv wird der Kampf der Frauen um Wahlrecht, Bildung, gerechte Entlohnung und soziale Absicherung dokumentiert.
    Ort: Wiener Stadt- und Landesarchiv, 11., Guglgasse 14. Zugang über Gasometer A, Foyer im 4. Stock.

    DAS ÖSTERREICHISCHE FREMDENRECHTSPAKET

    Montag, 21. Februar 2011

    Novellen im Niederlassungs- und Aufenthalts-, im Fremdenpolizei-, im Asyl- und Staatsbürgerschaftsgesetz

    Weiterführende Links und eine Literaturliste zu den Themen Fremdenrecht / Migration / Asyl

    MenschenrechtsexpertInnen sind sich einig, daß die Beschlußfassung bzw. Umsetzung des geplanten Fremdenrechtspakets zu massiven Verschlechterungen führen wird. Nicht nur für die MigrantInnen, sondern auch für das Zusammenleben aller Menschen in Österreich.

    Wenn Angst und Unsicherheit bei Menschen, die seit vielen Jahren in Österreich leben, geschürt werden, Kinder von ihren Eltern getrennt und Jugendliche in Schubhaft gesteckt werden, dann hat dies Auswirkungen auf das Klima in diesem Land.

    Auf dem Rücken von tausenden Menschen, die sich schutz- und hilfesuchend an Österreich gewandt haben, werden auf der Grundlage einer kleingeistigen Politik Menschen gegeneinander ausgespielt.

    Die Novelle sieht beispielsweise vor:
    Verlängerung der Schubhaft. Die absolute Höchstgrenze für Schubhaft soll von 10 Monaten nun auf 18 Monate ausgedehnt werden. Menschen, die sich keinerlei krimineller Handlungen schuldig gemacht haben, könnten in Zukunft eineinhalb Jahre eingesperrt werden.

    Kinder sollen, entgegen allen Empfehlungen internationaler Menschenrechtsorganisationen, in Zukunft in Schubhaft gesperrt werden können. Eltern sollen dazu genötigt werden, ihre Kinder „freiwillig“ mit in die Schubhaft zu nehmen. Tun sie das nicht, wird damit gedroht, daß ihnen die Obsorge für ihr/e Kind/er entzogen wird.

    Langjährig in Österreich lebende Drittstaatsangehörige droht in Zukunft nach Verlust ihrer Arbeit jederzeit auch der Verlust der Aufenthaltsbewilligung sowie ohne weiteres Verfahren die Abschiebung.

    Unabhängig von der neuen Novelle stellt sich beispielsweise auch die Frage, warum in Österreich das Aufenthaltsrecht der Frau an das des Mannes gekoppelt ist?

    Österreich: Migration / Asyl / Integration

    Gastarbajteri – Geschichte der Arbeitsmigration: Die Geschichte einer besonderen Form der Migration nach Österreich, digital „begehbar“

    Linkliste zum Thema Asyl in Österreich

    Österreichischer Integrationsfonds

    Asylkoordination Österreich – Informationen zu Flüchtlingen, Asylverfahren und Projekten, sowie Seminare und Workshops

    Migrant.at – Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen

    ZEBRA – Beratung für MigrantInnen, Interkulturelle Psychotherapie, Bildungs- und Informationsangebote zu den Themen Migration und Asyl. Vielfältige Infos – Statistiken , ein Lexikon …

    MITEINANDER LERNEN / BIRLIKTE ÖGRENELIM – Beratungs-, Bildungs- und Psychotherapiezentrum für Frauen, Kinder und Familien

    Biber – Das erste transkulturelle Magazin für neue Österreicher (Wiener mit Migrationshintergrund)

    Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften – mit Links zu demographischen Ressourcen im WWW.

    Frauen und Migration in Österreich

    migrazine – onlinemagazin von migrantinnen für alle

    Lefö – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen

    MAIZ – Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen

    MigrantInnen in Deutschland und weltweit

    Asyl.de – Anlaufpunkt zum Thema Migration in Deutschland und Europa

    Das Integrationsportal Deutschland

    Bundeszentrale für politische Bildung – Migration in Deutschland, der EU und weltweit

    Literaturliste: Österreichisches Fremdenrecht / Migration / Asyl

    Belletristik

    BVÖ: Medienliste zum Thema Migration

    Efeu: Publikationen – Rezensionen von Jugendbüchern mit Mädchen mit Migrationshintergrund als Handlungsträgerinnen

    Juristische bzw. wissenschaftliche Literatur

    Bauböck, R./ Perchinig, B. (2006): ‘Migrations- und Integrationspolitik’, in H.Dachs, Politik in Österreich. Das Handbuch, 726-742. Wien: Manz.

    Fremdenrecht: Textausgabe mit umfangreichen Materialien / von René Bruckner … . 4., aktualisierte und erw. Aufl., Stand: 1. Jänner 2010. Neuer Wiss. Verl., 2010. 775 S.

    Fassmann, Heinz; Ursula Reeger, Sonja Sari (2007): Migrantinnenbericht 2007. Wien: Bundeskanzleramt/ Frauensektion.

    Fassmann, Heinz (Hg.): 2. Österreichischer Migrations- und Integrationsbericht. Verlag Drava.

    Fronek, Heinz: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Österreich / Heinz Fronek. 1. Aufl. . – Wien: Mandelbaum, 2010. – 215 S. . – (Asylverfahren & Lebensverhältnisse )

    Götzelmann, Andrea: Wer macht Asylpolitik? AkteurInnen und ihre Strategien in der österreichischen Asylgesetzgebung. LIT-Verlag (2010)

    Hafner, Daniela: Die eskalierenden Kreisläufe von Flüchtlingen in Österreich am Beispiel von nigerianischen Asylwerbern (Diplomarbeit 2004).

    Kramer, Regine: Frauenspezifische Fluchtgründe im österreichischen Asylrecht: rechtliche Beurteilungen der Behörden und Problemstellungen im Asylverfahren / Regine Kramer. – Innsbruck; Wien: StudienVerl., 2009. – 99 S. . Tiroler Studien zu Geschichte und Politik ; 11.

    Langthaler, Herbert (Hg.): Integration in Östereich. Sozialwissenschaftliche Befunde. Studienverlag 2010

    Perchinig, Bernhard (2009) Von der Fremdarbeit zur Integration? (Arbeits)migrations- und Integrationspolitik in der Zweiten Republik; Österreich in Geschichte und Literatur

    Pribasni, Theresa (2009): Ehe mit Hindernissen. Die Auswirkungen des Fremdenrechts auf die Lebenssituation binationaler Paare in Österreich. Diplomarbeit, Universität Wien.

    Schumacher, Sebastian: Fremdenrecht / Sebastian Schumacher; Johannes Peyrl; Thomas Neugschwendtner. 4., neu bearb. Aufl. Wien: ÖGB-Verl. , 2010 . – ca. 400 S. . – (Ratgeber)

    Wahrnehmungsbericht 2006 – Forum Asyl. Auswirkungen des Fremdenrechtspakets auf den Asylbereich.

    Wildt, Anna: Frauen im Asylrecht: Begriffsbestimmungen, Fluchtgründe, Judikatur. Verlag Jan Sramek, 2010 . – XV, 256 S. (Grund- und Menschenrechte)

    12. Februar 1934

    Freitag, 11. Februar 2011

    Aus der Geschichte lernen

    1932, am Höhepunkt der Wirtschaftskrise in Österreich, kam Engelbert Dollfuß als Vorsitzender bzw. Bundeskanzler einer Koalitionsregierung aus Christlichsozialen, Landbund und Heimatblock an die Macht. 1933 wurde das Parlament ausgeschaltet, der Schutzbund aufgelöst, die KPÖ verboten. Unmittelbar nach Beginn der Kämpfe am 12. Februar 34 folgte das Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der Freien Gewerkschaften.
    Von der Zerschlagung der ArbeiterInnenbewegung und der Demokratie durch den Austrofaschismus führte die weitere Entwicklung zur Annexion Österreichs durch Hitlerdeutschland im Jahre 1938.

    Nach wie vor ist die Auseinandersetzung mit dem Austrofaschismus und dem BürgerInnenkrieg ein vernachlässigter Teil der österreichischen Geschichte.

    Februar 34: Weiterführende Infos

    Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes – Der Weg zum „Anschluß“

    Februar 1934 in Wien – eine Auswahl aus den Beständen der Fotosammlung des DÖW

    Helmut Konrad: Der Februar 1934 im historischen Gedächtnis

    Österreichische Mediathek – eine akustische Chronik

    „Die Februarrevolte 1934 in Wien“ – Bürgerkrieg 1934: Originalaufnahmen auf youtube.

    Tageszeitungen vom 12. Februar 1934 (Österreichische Nationalbibliothek ANNO)

    Lexikon der Wiener Sozialdemokratie: Februarkämpfe 1934 – 12.-15. Februar

    Demokratiezentrum. Der autoritäre „Ständestaat“ / Austrofaschismus 1933-1938

    Gedenkdienst.at: Austrofaschismus – der verniedlichte Faschismus?

    Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Der „Anschluß“

    Literatur

    Literaturepochen.at – Österreichische Literatur im Exil – die Jahre 1933 und 1934

    Siehe auch den Beitrag Literaturliste zum 12. Februar im Literaturblog „Duftender Doppelpunkt“

    Zwei Filme über den Februar 1934

  • Tränen statt Gewehre, A 1983, Karin Berger/Elisabeth Holzinger/Lotte Podgornik/Nadja Trallori, 30 min, DVD.
  • Die Kameraden des Koloman Wallisch, A 1983/84, Michael Scharang, 90 Min., VHS.
  • ZEITGESCHICHTE

    Mittwoch, 9. Februar 2011

    Deutschland / Sowjetunion

    Die 100(0) Dokumente sind ein Angebot der Bayerischen Staatsbibliothek. Auf der Site werden sowohl Schlüsseldokumente zur deutschen Geschichte als auch zur russischen und sowjetischen Geschichte (1917-1991) im 20. Jahrhundert vorgestellt.

    Das Projekt versucht anhand von ausgewählten Textdokumenten sowie mit Bildern, Audio- und Videodokumenten einen Einblick in die Geschichte beider Länder zu geben.

    100(0) Schlüsseldokumente zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert

    100(0) Schlüsseldokumente zur russischen und sowjetischen Geschichte (1917-1991)