„Zeig mir deine Stellenanzeige und ich sag dir, wer du bist!“
Feb16
Auf der Suche nach qualifiziertem Personal sollten sich Unternehmen durchaus einen Spiegel vorhalten, anstatt Kandidaten mit Worthülsen und leeren Floskeln – „Wir sind die größte, innovativste und international erfolgreichste Firma“ – in die Flucht zu schlagen. Gute Personalfachleute wissen, worauf es ankommt: Authentizität, Klarheit in den zentralen Aussagen, Übersichtlichkeit und optische Merkmale kennzeichnen eine gelungene Stellenanzeige. Einen Schlüssel zum Erfolg – den richtigen Kandidaten zu finden und einen guten Eindruck zu hinterlassen – liefert folgender Leitfaden:
1. Die Firmenpräsentation, meistens am Beginn einer Stellenanzeige, bietet Unternehmen die Gelegenheit, sich als attraktiver Arbeitgeber sowie seine USP zu präsentieren. Sie sollte sowohl sprachlich als auch inhaltlich kurz und prägnant formuliert sein. Mit relevanten Informationen zur Unternehmenskultur, Werten und Zielen lässt sich primär Interesse wecken.
2. Größter Trumpf einer Anzeige ist der Stellentitel. Er ist das Erste, worauf Kandidaten bei der Jobsuche achten. Ein aussagekräftiger Titel enthält idealerweise Auskunft über die Position, den Ausbildungs-Background, Schwerpunkte sowie die Branche.
3. Das Aufgabenprofil ist ein weiterer zentraler Bestandteil, denn er beinhaltet Informationen über die zukünftigen Tätigkeitsschwerpunkte. Max. 5–7 wesentliche Aufgaben geben einen ersten Überblick.
4. Analog dazu informiert das Qualifikationsprofil Bewerber über die Anforderungen der Position. Realistische Erwartungen (Ausbildung, Studium, Erfahrungslevel, Fach- und Sozialkompetenzen) sollten hier in max. 5–7 Punkten formuliert werden.
5. Mit der Angabe von Benefits haben Unternehmen zusätzlich die Möglichkeit, bei Kandidaten zu punkten. Angebote und Leistungen wie Seminare oder Sozialleistungen spielen dabei genauso eine Rolle wie die besondere Herausforderung an der Position.
6. Die Kontaktdaten bilden in der Regel den Abschluss einer Stellenanzeige. Ein persönlicher Ansprechpartner, eine Rufnummer sowie die Adresse des Unternehmens verleihen Seriosität und bieten Interessenten die Gelegenheit, weitere Informationen zu erhalten.
7. Auch das Layout & Design spielen neben dem Text eine ausschlaggebende Rolle. Ansprechende Keyvisuals, starke Bilder sowie ein richtiger Text-Bild-Bezug hinterlassen einen positiven Eindruck und unterstützen das Unternehmensimage.
8. Darüber hinaus müssen Stellenanzeigen aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) so neutral wie möglich formuliert werden, um „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen“ (AGG § 1).
Eine Stellenanzeige ist also dann erfolgreich, wenn die freie Vakanz vom gewünschten Kandidaten besetzt werden konnte. Alle zuvor dargestellten Punkte haben somit positiven Einfluss auf Ihre Mitarbeitergewinnung und darüber hinaus auf das Unternehmensimage!
Autor: Tina