Unendlichkeit
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T. (5 Jahre) wünschte sich abends zuweilen, dass „die Tage nicht mehr kommen sollten“; M. (9 Jahre) träumte nächtelang von einem Glasgeschoss, das ihn durchs unendliche Universum trug; B. (7 Jahre) sah im Trickfilm ein bodenloses Feuerloch und sah sich außerstande, eine solche Unendlichkeit zu denken. Willkommen, metaphysisches Grauen. Was ist von solchen Kindern noch zu erwarten, außer einer klaren Unlust, sich irgendetwas vorschreiben zu lassen. Dann wieder gibt es solche, die entdecken im Unendlichen die Lust am Verschwinden. Schau, da sitzt eine am Fenster, starrt in die Sterne, will russische Kosmonautin werden und für immer durch den Nachthimmel fahren…