Geschrieben am 4. August 2012 von für Carlos, Crimemag

Carlos

Was mag es Kultivierteres geben denn Aphorismen? La Rochefoucauld, de la Bruyère, Nietzsche, Adorno und finally Carlos – voilà:

Zehn schlechte Aphorismen,

aber immerhin alphabetisch geordnet! Sowie eine Zugabe! Das ist doch was! Will auch ein bisschen ausspannen – nicht nur, dass mir die EM das Herz gebrochen hat, nicht genug damit, dass ich wegen eines Missverständnisses Hausverbot im Kaufland habe (ich hätte schon noch gezahlt, aber mit zwei gefrorenen Hummern unter den Achseln kommt man nicht an die Gesäßtasche!), nein, jetzt macht auch noch die Hochschule, in der ich arbeite, bis Mitte Oktober dicht! Ja, wo sind wir denn? Wo krieg ich denn jetzt Briefumschläge, Papier, Stifte, Klebestifte, Reißzwecken usw. her? Nein, so geht das nicht. Dann mache ich es mir eben auch etwas leichter – wie gesagt: zehn schlechte Aphorismen:

  • „Es gibt immer eine zweite Chance!“, sagte das Fischstäbchen zum Kartoffelsalat. Dieser sagte: „Ich bring’s dir lieber scheibchenweise bei …“
  • Christian Wulff hat große Pläne: Verhörzimmer im Maßstab 1:1, Zelle im Maßstab 1:1.
  • Der Sparten-, Nischen-, Nietenkrimi ist wie ein tasmanischer Skiläufer: selten gut.
  • Hätt’ ich mehr Geld, wär’ es auch weg, aber besser.
  • Pfarrer Fliege verhält sich zur Intelligenz so wie Lothar Matthäus zur Intelligenz.
  • Tim Wiese spielt mit Hoffenheim international und Steven Hawking läuft den New York Marathon.
  • Wäre Hera Lind ein Küchentisch, hätte längst jemand den Sperrmüll gerufen, und kein Albaner würde den Tisch schon am Abend vorher von der Straße kratzen!
  • Wenn es am schönsten ist, soll man nicht aufhören, sondern noch was trinken und Bibel-TV kucken.
  • Wenn Mappus filbingert, teufelt das nur noch öttinger!
  • Wer seinen Beruf ernst nimmt, sollte ihn lieber horst nehmen

So – das war’s für heute und nur damit es nicht nach gar so wenig aussieht, schieb ich noch einen Zweizeiler hinterher:

Wenn das nicht genügt – auch recht!

Es möge jeder einmal darüber nachdenken, was es bedeutet, immer wieder diese Kolumne zu verfassen, alles im Blick zu haben, in Worte zu kleiden, die vielen Anfeindungen hinzunehmen und das karg ausfallenden Lob und überhaupt …

Der Papst kann segnen, wie er will,
drum, nackter Ministrant, halt still!

Carlo Schäfer

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