Geschrieben am 23. März 2013 von für Carlos, Crimemag, Kolumne

Carlos

carlos41

Carlos ist im Urlaub – und das lässt er uns spüren. Mit Besinnlichem …

Also: Stuttgart 21 …

… wird viel, viel teurer. Heute ginge ein Volksentscheid ganz anders aus.

Es waren diese nie zufriedenen Wutbürger, diese schlecht angezogenen Querulanten, Habenichtse, Übelwoller und – im wahrsten Sinne des Wortes – Verblendeten, die das gesagt haben. Die demnach Recht hatten.

Sogenannte Bankberater sind Pfeifen, Beutelschneider, wenn nicht einfach nur dumm.

47 000 000 Beweise seit Anbeginn der Krise, in der wir alt werden.

(Eigenes Erlebnis hierzu: Im Zuge der Finanzierung meiner 1947 als „Behelfsheimstätte“ eher gebastelten als erbauten Immobilie tat sich einer der Finanzmagier durch zweierlei Dauerscherze hervor. Bei jeder von mir geleisteten Unterschrift kommentierte er: „Und schon ist die Frau verkauft!“ Unterschriften, die meine Frau zu leisten hatte, kreuzte er fürsorglich an und ergänzte verbal „Milady“.)

Dieser Winter war der trübste, der davor der wärmste, es spritzen die Tsunamis herum, es verdorrt und schneit ein, dass es kracht. Also auch den Klimawandel scheint es irgendwie zu geben.

Ist es denn möglich, dass die Welt doch relativ übersichtlich, durchschaubar, beschissen, aber immerhin berechenbar ist?

Wohl leider nicht. Denn klären sich auch im Großen die Dinge aufs Katastrophalste, geht es nur immer verwirrender im eigenen engen Leben zu: Gestern Nacht, als ich auf meinem Terrässchen saß und bei einem Humpen Weißburgunder still und heiter ins Gedankenspiel verstrickt war, kamen mein Sohn und drei weitere junge Menschen hinzu, setzen sich zu mir, gaben mir artig die Hand, im Falle der Erstbegegnung mit wohlerzogener Namensnennung. Danach begann der Trupp, in einer Weise zu kiffen, die das Bruttosozialprodukt von Afghanistan verdoppelt haben dürfte.

Ich, der ich etwas gehemmt in all den Schwaden saß, erntete von den blühenden Menschen freundliche Komplimente, dafür, dass ich das so „cool“ handhabe mit Drogenkonsum in meinem Haus, ich dürfe auch gerne „mitmachen“.

Kürzlich, an Fasching, blockierten betrunkenen Narren in Heidelberg-Ziegelhausen die Route des Linienbusses 33, ich in ihm, der Fahrer wurde von der Zentrale angewiesen, einen Umweg zu nehmen. Der Fahrer flehte – gespickt mit Fäkalausdrücken – diesen Kelch passieren lassen zu dürfen, da er sich nicht auskenne (!). Der Rat seiner Vorgesetzten war, Fahrgäste um Hinweise zu bitten.

Und in der Tat war es dann eine beherzte Oma, die das Kommando übernahm, einmal sogar laut, weil der Pilot beinahe in eine Benediktinerabtei eingebogen wäre.

Der Polizeibericht Rhein-Neckar liefert diese Absurdität:

Nicht unbedingt kundenfreundlich verhielt sich am Sonntag, gegen 02.40 Uhr ein 26-jähriger Taxifahrer am Hauptbahnhof. Als eine Personengruppe mit 5 Personen in sein Taxi einsteigen wollte, lehnte er dies mit dem Hinweis auf eine Überfüllung des Taxis ab. Hierauf machte ein 19-jähriger, vermeintlicher Fahrgast, eine abfällige Bemerkung über das Taxi, worauf der 26-Jährige den 19-Jährigen angriff und auf diesen einschlug end eintrat. Bei der Auseinandersetzung wurde der 19-Jährige leicht verletzt.

Und Gotteskasper Fliege erlebt den nahen Osten auf seine Weise:

Ich war in Jerusalem. Waren Sie auch schon einmal dort? Dann haben Sie sich vielleicht auch drüber gewundert, wie die Fremdenführer auf die Touristen reagieren. Sie behaupten von jedem Stein, Jesus hätte auf ihm gesessen oder gesessen haben können. Ich schmunzelte über diese Behauptungen. Wer weiß das denn schon so genau? Plötzlich wurde mir eines klar. Es kommt doch auf etwas ganz anderes an. Es kommt darauf an, dass mein Kindergebet endlich wahr wird: „Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein.“

Und mir wird plötzlich nichts mehr klar.

Aus einem Forum:

…über die kam ich auf Schäfer, der ebenfalls Heidelberg-Krimis schreibt. Wurde mir von einer Freundin auch sehr empfohlen, Schäfer ist nicht schlecht, echt nicht, nur: komisch.

Das ist wohl so – und zweitens im Urlaub, im Süden, privater Pool ect., genau jetzt, wo Ihr das lest. HARR, HARR, HARR!

Carlo Schäfer

Mehr von Carlo Schäfer gibt es hier.

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