Geschrieben am 18. Mai 2013 von für Carlos, Crimemag

Carlos

carlos41
Die wichtigsten Persönlichkeiten Deutschlands. Ein immer wieder beliebtes Ranking. Wer nicht dabei ist, ist sozial tot. Carlos hat den Überblick.

Welche Freude!

Who’s Who Deutschland hat mir geschrieben! (Oder war es Who is Who? Und ist das was anderes? Brief leider schon weggeschmissen!) Man will mich aufnehmen, ein Ritterschlag, unter dem das Schulterblatt zu bersten droht! Der Eintrag sei freilich nicht ganz kostenlos. Genauer, er koste 249 Euronen.

Die offenkundige Blödheit dieser Offerte im Zeitalter von Wikipedia und was nicht allem ist ja so schon beinahe traurig, aber wie der  letzte Marktschreier statt satter 50 feinpsychologisch auf 49 herunter zu charmieren, das ist wirklich Kreisklasse B.

Auch war noch ein kleines Feldlein zum Ausfüllen freigelassen, man möge sogleich angeben, wie viele Exemplare es denn sein dürften.

Den Preis hierfür habe ich nicht parat, denn ruck-zuck war sie im Ascheimer (s. o.), die schäbige Epistel. Aber ich tippe mal auf 99,99 €.

Allerdings wird die eine oder andere Verweigerung den Herrschaften dahinter wurscht sein, denn die Eitelkeit der Menschen wird sich insgesamt lohnen.

Wer steht da wohl drin?
  • Süleiman Gelederim-Önül (Künstlername: Madras), * 7. 9. 1995 in Berlin, ist ein deutscher Rapper türkischer Herkunft. Zusammen mit Mirko Schultz („Massenmord“) und Salvatorer Conilungo („Mafia“) bildet er das Rap-Trio „Mastino Maniac“, das bereits in mehreren Jugend- und kirchlichen Gemeindezentren aufgetreten ist.
  • Gert Gnad, * 23. 8 1990 in Pforzheim, ist ein Experimentallyriker, dessen Debütwerk „SchMerzcontrol öLLLahead“ (2012, Heimatverlag Nordschwarzwald e. V.) von ihm selbst ins Englische übersetzte wurde: „PaIncontrol oeLLLaheat“. Gnad lebt alternierend in Pforzheim und Büchenbronn (Kreis Pforzheim). Er hat ein behindertes Kind, zu dem er steht.
  • Rinus Haft, * 13.10. 1950 in Kassel, ist Rektor der Luise-Rinser-Grundschule in Pfahlstadt (Hessen). Er erregte überregionale Aufmerksamkeit durch sein Schulprojekt „Über sieben Brücken“, wo Grundschüler für Senioren an sieben Stellen den gefährlichen Schlumbkanal („Canale Schande“) in Pfahlstadt mit selbstgebastelten Brücken versahen. Nach Problemen sind die Brücken nun schon lange wieder weg.
  • Adolf Hammer, * 11. 11. 1911 in Wurstbach (heute Maikawicka / Polen), war ein deutscher Politiker. Nach kriegsbedingter Flucht saß er vier Jahre im Dorfrat von Brooksbrand (Niedersachsen) – zunächst für den Bund der Milchbauern, dann, nach einem Streit wegen unterschiedlicher Eutersalben im Bezirk, parteilos. In seine Wirkungszeit fällt die Eröffnung der „Trinkmühle Hedersen“. Er liegt seit einem Toilettensturz 2009 im Wachkoma.
  • Paul Kammer, * 3. 4. 1960, ist ein ehemaliger Reservetorwart des FC Kohlekombinat Würg-Stribiz in der zweiten Fußballliga der DDR. Kurz nach der Wende trat er zurück und wurde Beikoch in Rostock. Leider lebt er liederlich und hat Schulden bei verschiedenen Gläubigern, unsere Forderungen belaufen sich auf 249 €.
  • Hinnerk Knall, * 19. 6. 1961 in Sansibar, ist als Sohn einer deutschen Diplomatenfamilie viel herumgekommen. Er berichtete davon seit 1981 in einer wöchentlichen Kolumne in der Wochenzeitung „Wöchentliche Post“ (Ubstadt-Weiher). Auch online: www.woechentlicheknallkolumne.de.
  • Gaast Knoch, * 24. 12. 1954 in Hirnfickhofen ist ein ehemaliger Marienschnitzer und jetziger Frührentner. Sein Vater war Norweger, die Mutter nicht. Er ist über Hirnfickhofen hinaus für seine realistische Darstellung des Hl. Geist bekannt. Preise: Drittbester Marienschnitzer Westallgäu 1978, Hauptpreis: Schwarzweißfernseher, Feuerwehrtombola Unterdorf-Öd 1980.
  • Elisabeth Wucht-Kötzle (Künstlername Sarah de Fleur), * 1971 (nach eigenen Angaben 1981) in Obermost an der Tann, ist eine deutsche Krimiautorin aus Untermost an der Tann. Bisher sind erscheinen:

Der Tote sagt nichts mehr
Die schöne tote Frau

Fiffi blieb zurück
Der Bademeister des Teufels
sowie der historische Roman:
Luthers Killer schlafen nie alle!
Ihre Werke erscheinen im Selbstverlag.

Ach, ich hätte doch mitmachen sollen! Was ist schon Geld? „Geld ist ein Arschloch!“ (T. Schmutz)

Wie wahr.

Carlo Schäfer

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