Geschrieben am 18. Januar 2014 von für Carlos, Crimemag

Carlos

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Es steht schlimm um Deutschland, aber man darf ja nix sagen. Doch, einer darf und muss es tun, natürlich ganz literarisch – Exempel von Carlos.

Es wird viel geheult im deutschen Land

Wir zahlen in Europa alles und sind daher beim Lebensstandard von Nordkorea angekommen. Die EU knechtet uns entsetzlich, grade, dass man noch das Haus verlassen darf.

Es genügt schon, wenn man ein paar Witze über Schwule und Moslems und Juden macht – schon schauen einen sogar Menschen böse an, die weder Schwule, Moslems noch Juden sind, die das also gar nichts angeht!

Und die Frauen! Also ob es nicht langsam reicht, mit dem ewig gleichen Geplärre der Weibspersonen! Immer ist irgendwas, nimm die Kinder, sei nett zu mir, ermögliche mir Berufstätigkeit, geh nicht in den Puff …

Thomas Wolf hat darüber unlängst auf Focus-online ein großes Klagelied angestimmt (Political Correctness ‒ Was darf man in Deutschland sagen – und was nicht?) und schon in der Einleitung den amtierenden deutschen Meister der Philosophie, Peter Sloterdijk, als Gewährsmann im Boot:

„Wer in Deutschland nicht sozialdemokratisch ist, landet entweder im Irrenhaus oder im Ausland.“

Jetzt ist es raus, die 100 Prozent Stimmen für die Sozis waren gar kein Wahlbetrug!

Das journalistische Bravourstück in weiteren Auszügen:

Wer gegen den Euro ist und dies öffentlich kundtut, hat in aller Regel einen schweren Stand.

Edgar stand schwer in den Reihen der Euroskeptiker, die ganze Nacht hatten sie marschieren müssen, nun waren sie beim Ghetto angekommen. „Es gibt!“, schrie der Kommandant, höhnisch mit einem Euro jonglierend, „ein Zimmer für zehn Leute, das ist für euch Lumpen gerade gut genug! Und jetzt“, wölfisch blitzten die Augen des uniformierten Monsters, „werdet ihr die griechische Nationalhymne singen …“

Auch wer den menschengemachten Klimawandel in Frage stellt, findet kaum Fürsprecher.

Verzweifelt stand der Gemahl auf dem Hocker, die Schlinge bereits angelegt. „Geh nicht!“, flehte sein Weib auf Knien. „So denk doch an die Kinder!“
„Ich kann nicht mehr leben, Elsbeth!“, drang es rau  aus des Gepeinigten Kehle, „ich stelle den menschengemachten Klimawandel in Frage und finde seit Stunden kaum Fürsprecher …“

Und wer gar die Schuld an Armut und sozialen Problemen bei den Betroffenen selbst sucht, ist hartherzig und bar jeder Solidarität.

Silo Tarrazin nahm ein Bad in Eselsmilch, aber die erhoffte Entspannung wollte sich nicht einstellen. Gewiss, sein wundervolles Buch hatte ihn reich gemacht, traurig nippte er am Champagnerkelch, aber wie schwer war das Joch zu tragen, von manchen Menschen für hartherzig und bar jeder Solidarität gehalten zu werden. Er tupfte sich die Tränen mit ein wenig Blattgold ab.

Am Islam ist […] jede Kritik verboten.

„Ich finde es nicht richtig, dass es in manchen Gegenden der arabischen Welt in abgelegenen muslimischen Dörfern noch Steinigungen gibt“, wiederholte der tapfere Gymnasiast Scholl auch im Angesichte des tollwütigen Volksrichters. Dieser hieß seine Büttel an, den hedenhaften Knaben recht langsam mit der Garotte zu erdrosseln.

Zwischendurch gründelt der Essayist Wolf dann noch in Tiefen herum, deren Durchdringung ihm nur allzu ersichtlich nicht gegeben ist, Sprache bestimmt Denken … Orwell … Neusprech.

Nur Mut Ihr Unterdrückten! Sprache bestimmt das Denken allenfalls bei der Farbwahrnehmung und dem Genus von Substantiven – das ist in dem Sinn Wissenschaft.

Am besten gefällt mir aber Wolferls apokalyptische Vision der deutschen Medienlandschaft:

Journalisten selbst sehen sich gern in einer Wächterrolle, die sie unabhängig, objektiv und nur der Wahrheit verpflichtet ausfüllen. Bei näherem Hinsehen bekommt das hehre Bild freilich Kratzer. So förderte eine repräsentative Befragung von Journalisten nach ihren politischen Vorlieben Eindeutiges zu Tage: Rund 35 Prozent der Medienmacher sympathisieren mit den Grünen, 25 Prozent favorisieren die SPD. Der Union sahen sich dagegen gerade mal 7,6 Prozent verbunden.

Seien wir mal nicht kleinlich und fragen nach der Quelle für diesen Super(H.Lind)befund, nein: Die BILD demnach auch schon recht eigentlich in Iwans Hand? Der Bayerkurier ein trojanisches Pferd der Bolschewiken? Und das Fernsehvolk? Dolchstößler, Etappenschweine, Partisanenpack? Herrgott komm und hilf!

Noch viel schlimmer: Knapp 33 Prozent der Journalisten bleiben übrig!

Was denken die? Nix, keine Meinung? Dann lesen sie Grimmis:

  • Der Philosoph im Irrenhaus
  • Eddi Euro, der griechische Killer
  • Lebend gesotten – die Klimakiller am Werk
  • Hartz IV – der Vierfachmord. Ein Harzer-Käse-Krimi.
  • „Scheißmoslem“ war sein letztes Wort, dann trugen ihn die Grünen fort.

Carlo Schäfer

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