Geschrieben am 10. April 2010 von für Crimemag, Kolumnen und Themen

Carlos Krimischmiede

Noch Wein?

Folgen Sie Carlo Schäfer in seine Krimischmiede, in der er auf dem Wahnsinn der Welt herumhämmert, auf dass die Funken sprühen. Das passiert mit schöner Regelmäßigkeit alle 14 Tage. Heute demonstriert uns Carlo ein paar ausgefuchste Dialoge!

Anne-Frauke von Knötterich,

Aphrodite Dengelschwanz,

Beatrice Rotzler,

Brunhilde Delacroix,

Cosima Stalp,

Elke Gandhi,

Ezechiel Rammsauter,

Fred Fickeisen,

Giovanna Käse,

Gisbert Schnuff,

Hans Knall,

Hariolf Beng,

Harry Hass

Hinrich Lall,

Jesus Müller,

Jim Horst,

Karin Kübel-Kisselzwick,

Karl Karst,

Kevin Fotz,

Kurt Gilch,

Lulu Opp,

Markus Obst,

Nulf Not,

Otto Öl,

Sigurd Winsel,

Tabea Most,

Tobias Schmoll,

Tobias Schmutz,

Tom Blech,

Ulf Aasgeier,

Uranus Schnitz,

Wallhalla Musebrot,

Zenit Killmaken,

das sind Namen, die wohltun! Alle will ich sie irgendwann verwendet haben, die kursiv gesetzten befinden sich schon in meinem vielfach nichtbeachteten Werk.

Und nun ein Rätsel: Um was handelt es sich im Folgenden?

„Ich glaube, für heute ist es genug. Darf ich dich noch in meiner Designerküche, die ich mir komischerweise leisten kann, obwohl ich als Kommissar nur A 11 verdiene, sogar zusätzlich an meine Ex und unseren gemeinsamen Sohn, mit dem ich ein nicht unkompliziertes Verhältnis, das jedoch von gegenseitiger Sympathie getragen ist, habe, Unterhalt zahlen muss, zu einem Abendimbiss einladen?“

„Ich, die ich ja ohnehin ein wenig einsam, wiewohl ich mich ja auch um eine Tochter zu kümmern habe, bin, sage, da wir vielleicht bei einem Glas Bordeaux, den du aus deinem ebenfalls (s. o.) rätselhaft teuer bestückten Weinkeller holst, auf neue Ideen bezüglich unseres Falles, in dem wir nicht weiter kommen, auch weil wir von unserem gemeinsamen Vorgesetzten, mit dem du wenigstens kein Problem, da du im Gegensatz zu mir keine Frau bist, hast, an der Verfolgung der Spur, die in die höchsten Kreise unserer Stadt führt, gehindert werden. Ich rufe nur vorher meine Tochter, die Sabina heißt, an.“

„Gut.“

***

„Nun, da wir vor dem von dir doch wiederum recht teuer erworbenen und erstaunlich rasch zubereiteten Lammrücken sitzen und zwei fast leere Weingläser, an denen sich weder Finger- noch Lippenspuren finden, deren Inhalt uns aber schon etwas locker und lustig gemacht hat, vor uns stehen, gebe ich, obwohl mir die Sache dem scheinbar Unverdächtigen, der dann sogar mein Liebhaber war, und sich dann doch als Schuldiger erwies und mich sogar in Lebensgefahr brachte, noch nachgeht, zu, dass ich diesen amerikanischen Psychologen, der uns beiden nicht ganz geheuer ist, attraktiv finde.“

„Ich, der ich dich, wie du weißt, mehr als nur einfach mag, rate ab.“

„Ja.“

„Noch Wein?“

„Gerne.“

„Wie wäre es mit uns?“

„Verrückter Kerl.“

„Schläfst du mit mir?“

„Ja.“

„Ist uns das morgen peinlich?“

„Ja.“

„Noch Wein?“

„Das Telefon klingelt.“

„Es ist Sabina. Sie ist in der Hand des amerikanischen Psychologen. Und meinen Sohn hat er auch. Er will sie missbrauchen, sieden und essen.“

„Verdammt. Wie war das mit dem Wein?“

Also, was ist das? Richtig! Ein deutscher Fernsehkrimi.

Carlo Schäfer