Ziemlich singuläres Werk
– Jaja, die Liebe – wie das Cover schon klar macht, ist sie für den einen Fürsorge und für den anderen Qual. Konstantin Gropper alias Get Well Soon hat nun ein Konzeptalbum über dieses Gefühl gemacht. Mit seinen letzten Platten hatte er mich recht unbeteiligt gelassen. Zu glatt war sein Sound, zu wiedererkennbar sein Umgang mit den Harmonien. Angefangen hatte alles mit „If This Hat Is Missing I Have Gone Hunting“ vom zweiten Album „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“, damit hatte er mich an der Angel, aber irgendwie wiederholte er sich dann nur noch.
Doch mit „Love“ hat er es wieder geschafft, insbesondere mit dem überragenden „It’s Love“, kongenial bebildert mit einem gruseligen Video mit Udo Kier in der Hauptrolle. Hier macht er wieder alles richtig, die Streicher sind effektvoll eingesetzt, ebenso wie der begleitende Chor, Groppers Basstremolo sowieso. Zwar sind auch auf „Love“ die musikalischen Ideen überschaubar, aber der kluge Umgang mit den verschiedenen Facetten dieses Themas („wahrscheinlich das schwierigste überhaupt, wenn man es ernst damit meint“, so Konstantin Gropper) macht die Platte zu einer im deutschen Pop-Business ziemlich singulären Werk.
Get Well Soon: Love. Caroline.