Das Donnerstag-Exklusiv-Interview
Judith
Stephan
Veröffentlicht am 21.07.2011 - 10:00 Uhr
Nico Rose, Director Corporate Management Development
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Bertelsmann
Geeignete Nachwuchsführungskräfte will der Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann auch diese Woche wieder in Berlin auf der alljährlichen Veranstaltung "Talent meets Media" finden. Bertelsmann startete die Recruitinginitiative „Create Your Own Career“ im Juli 2008. Mittlerweile ist nicht nur die Kampagne, sondern auch der dazugehörige Online-Auftritt mehrfach ausgezeichnet worden. Nico Rose, Director Corporate Management Development und bei Bertelsmann für den Bereich Employer Branding zuständig, spricht mit W&V über die Arbeitgeberstrategie des Medienkonzerns.
W&V: Herr Rose, Sie ziehen eine positive Bilanz?
Nico Rose: Ein klares Ja. Wir freuen uns natürlich über die diversen Auszeichnungen. Langfristig betrachtet muss aber Employer Branding (auch im Web 2.0) einen messbaren Beitrag zur Unternehmens-Performance leisten. Auch hier sind wir gut unterwegs: Wir können z.B. seit dem Start von "Create Your Own Career" messen, dass wir mehr zu uns passende Bewerber bei konstanter Anzahl an Bewerbungen generieren. An dieser Stelle leistet Employer Branding einen wichtigen Beitrag zur Effizienz in der Personalarbeit. Employer Branding ist also – am
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Das Donnerstag-Exklusiv-Interview
Judith
Stephan
Veröffentlicht am 14.07.2011 - 10:30 Uhr
Jochen Schlaier, Geschäftsführer Denkwerk
Die digitale Wirtschaft hat in Deutschland erstmals die Umsatzmarke in Höhe von 100 Milliarden Euro überschritten. Im Jahr 2012 sollen es schon bis zu 120 Milliarden Euro sein und die Anzahl der Beschäftigten auf über 390000 steigen. Die Branchenunternehmen sind sich der Situation bewusst und lassen sich viel einfallen, um vor allem junge Leute mit IT-Affinität für sich zu gewinnen. Am vergangenen Wochenende lud Jochen Schlaier, Geschäftsführer der Kölner Digitalagentur Denkwerk, Interessenten zum "BlaBQ" -Grillfest aufs Firmengelände.
W&V: Haben Sie eine eigene Recruiting-Strategie aufgelegt?
Schlaier: Wir entwickeln unsere Recruiting-Strategien ständig weiter. Neben den nach wie vor notwendigen klassischen Maßnahmen – unter anderem. Hochschulevents und -besuche oder die altbekannte Online-Stellenanzeige -, setzen wir spezielle Aktionen unter Einbindung sozialer Medien ein, um das Interesse der Kreativtalente zu wecken.
W&V: In welchen Bereichen suchen Sie Mitarbeiter?
Schlaier: Wir brauchenherausragende neue Talente in allen für die digitale Welt relevanten Bereichen. Und darüber hinaus. Besonders interessant sind aktuell Informationsarchitekten,
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SelfAssessment – die Verbesserung der Personalauswahl
Joachim
Diercks
Veröffentlicht am 14.07.2011 - 10:00 Uhr
"War for Talent", dieser 1997 von McKinsey geprägte Begriff erlebt momentan wieder eine enorme Konjunktur. In manchen Regionen Deutschlands bleiben bspw. mittlerweile reihenweise Lehrstellen unbesetzt. Die gute Konjunktur ist sicherlich einer der Gründe, doch ist hierin allenfalls ein verstärkender Effekt zu sehen. Der eigentliche Grund ist demografischer Natur. Dem deutschen Arbeitsmarkt werden bis 2030 sechs (!) Millionen Arbeitskräfte verloren gehen. Neben anderen Ausgleichseffekten (z.B. stärkere Einbeziehung älterer Arbeitskräfte, Frauen oder Migranten in das Erwerbsleben) wird die Knappheit vor allem zu einem führen: Steigenden Kosten. Unternehmen werden sich immer stärker in der Rolle des "Bewerbenden" wiederfinden, der sich allerlei einfallen lassen muss, um die umworbene Klientel von sich zu überzeugen. Höhere monetäre Anreize (Gehälter) sind das eine, attraktivere Packages (Work-Life-Balance, betriebliche Gesundheitsangebote etc.) das andere. Egal was, eines ist klar. Es wird Geld kosten.
Doch was bedeutet das für Employer Branding und Recruiting?
Nun, zuallererst heißt das, dass die unsinnige Trennung zwischen beiden "Disziplinen",
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Studenten der Akademie U5 werben für junge Familien
Judith
Stephan
Veröffentlicht am 14.07.2011 - 09:45 Uhr
Den Kopf lässt er hängen und die Flügel sind eingeklappt - Meister Adebar ist ganz traurig. Der Storch auf dem Anzeigenmotiv macht mit einem Schmunzeln auf das große Thema Geburtenrückgang aufmerksam. Die junge Akademie U5-Studentin Julia Bochanneck hat dieses Bildmotiv für den Kreativwettbewerb "Zum Glück: Familie" entworfen, der gerade entschieden wurde.
Die schönen Seiten des Kinderkriegens betonen und Mut machen, eine Familie zu gründen – das war die Aufgabe, der sich die Studierenden des 5. Semesters an der Akademie U5 stellten. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Soziales und Jugend hatte die Gruner + Jahr-Zeitschriftengruppe Eltern diesen Auftrag vergeben. Bundesbehörde und Verlag versprachen sich von den Vorschlägen der jungen Kreativen eine frische Herangehensweise aus der Sicht einer „späteren Zielgruppe“.
Eigentlich eine ganz schön knifflige Aufgabe, gehören Mutterschaft, Elternsein und Schwangerschaft doch nicht unbedingt zum Alltag der Hochschüler. Doch die Arbeiten zeigen: Eine gewisse Vorstellung vom Thema haben alle Hochschüler. Über 50 verschiedene Ideen haben die Münchner Nachwuchskreativen entwickelt und
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Das Donnerstag-Exklusiv-Interview
Judith
Stephan
Veröffentlicht am 07.07.2011 - 12:21 Uhr
Handy oder Smartphone sind immer dabei und somit liegt die Sache eigentlich auf der Hand: Mobilfunkanbieter E-Plus setzt auch beim Recruiting auf die mobile Stellensuche. Seit der vergangenen Woche ist per Karriere-App der Schnellzugriff auf mehr als 200 Jobs des Düsseldorfer Unternehmens möglich. Im Interview erklärt Personalchef Eric Günzel die "Unterwegs"-Strategie.
W&V: Ist die Karriere-App ein echter Trend oder nur Modethema für Telco-Unternehmen?
Günzel: Mobile Recruiting ist ein massiver Trend – wir sind schließlich auf dem Weg, für jede Lebenslage eine App zur Hand zu haben. Immer mehr Lebensbereiche werden inzwischen per Handy gesteuert, warum also nicht auch die Jobsuche? Als E-Plus stellen wir die Kundenbedürfnisse in das Zentrum unseres Handelns in allen Unternehmensbereichen. Und wenn Smartphone und Apps immer mehr zur Schaltzentrale des Lebens werden, dann setzen wir auch entsprechende Recruiting-Tools ein.
W&V: Für sie ist der Nutzwert erwiesen?
Günzel: Der Mensch ist mobil wie nie, ob bei der Arbeit oder in der Freizeit. Per Handy sind wir als E-Plus in der Hosentasche immer dabei. Den Traumjob beim Warten auf die Bahn finden, effizienter
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Die Agentur-Branche als Arbeitgeber
Dorothee
Rothfuß
Veröffentlicht am 05.07.2011 - 08:44 Uhr
Agenturchef Gessulat: "Der Qualitätsanspruch ist sicher höher geworden."
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Gessulat/Gessulat
Vor wenigen Wochen hat Karsten Gessulat, 43, zusammen mit seinem Bruder, Ex-Playboy-Chefredakteur Stefan Gessulat, in München seine eigene Full-Service-Agentur Gessulat/Gessulat gegründet. Karsten Gessulat arbeitete u.a. für Springer & Jacoby, TBWA und Scholz & Friends. Zuletzt war er sechs Jahre lang geschäftsführender Gesellschafter bei Serviceplan Sales. Mit ihm haben wir darüber gesprochen, wie sich die Anforderungen an den Werbe-Nachwuchs und die Arbeitsbedingungen in Agenturen verändert haben. Ein Blick zurück also, aber auch ein kritischer Vergleich von damals und heute.
Dem Interview voranstellen wollen wir eine – nicht ganz ernst gemeinte –„Twitterperle“ von Katja Berlin: „Ich bin Junior Art Director in einer Werbeagentur.“ „Tatsächlich? Das ist ja toll, wenn so junge Leute wie du sich ehrenamtlich engagieren.“
Herr Gessulat, erzählen Sie mal von früher. Da war doch bestimmt alles besser.
Karsten Gessulat: Ich habe vor 20 Jahren mit der Werbung angefangen. Anfang der 90er war ich bei Lintas, damals mit etwa 400 Mitarbeitern die größte deutsche Werbeagentur. Das war eine ganz wichtige Station. Ich begann als Texter, später wurde ich Senior
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Exklusiv-Interview
Dorothee
Rothfuß
Veröffentlicht am 30.06.2011 - 17:17 Uhr
Seit zehn Jahren leitet Inka Wittmann, momentan in Elternzeit, das Recruiting bei Jung von Matt und sorgt in der Hamburger Kreativschmiede für Konstanz in der HR-Arbeit. Im W&V-Interview spricht die JvM-Personalleiterin über Törtchendiagramme, ‚Freunde’ auf Facebook und Bewertungsportale
W&V: Was fällt Jung von Matt beim eigenen Employer Branding ein?
Inka Wittmann: Wir waren in der Agenturlandschaft schon immer eine wichtige Marke. Jetzt ist der Zusatz Employer einfach noch hinzu gekommen. Wer bei uns arbeiten möchte, findet eine klare Positionierung vor. Das spricht viele Bewerber an. Wir bekommen ungefähr 100 Mappen im Monat, davon sind die Hälfte Initiativbewerbungen.
W&V: Sollten junge, neue Talente etwas Spezielles mit der Agentur assozieren?
Wittmann: JvM will Leute ansprechen, die sich als Dienstleister verstehen und nicht gleich nach dem ersten Entwurf den Stift zur Seite legen. Die Unternehmensphilosophie „Wir bleiben unzufrieden“ soll auch für die Mitarbeiter gelten. Schließlich haben wir einen Ruf als ideengetriebene, kreative Agentur, die nicht einfach 8000 Törtchendiagramme präsentiert.
W&V: Reizt es Sie nicht, Gütesiegel wie Top Job zu
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MBA-Tagebuch, SMI/Steinbeis-Hochschule Berlin
Thomas
Forster
Veröffentlicht am 30.06.2011 - 10:30 Uhr
Treffpunkt für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft: das Harnack-Haus in Berlin-Dahlem.
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Harnack-Haus
Ja, so kam denn an einem sonnigen Morgen im Harnack-Haus, Berlin, die Stunde der Wahrheit. An jenem Ort, der Wissenschafts- und Forschungsgeschichte schrieb und ganz wesentlich zum Mythos der Wissenschaftskolonie Dahlem beitrug: Seit 1929 treffen sich hier Politiker, Spitzen der Wirtschaft, Nobelpreisträger und ihre Schüler zum geselligen Austausch, zu Vorträgen und zur Diskussion (http://www.harnackhaus-berlin.mpg.de/). Die Gäste- und Vortragslisten aus den frühen Tagen lesen sich wie ein „Who is Who“: Albert Einstein, Werner Heisenberg, Fritz Haber, Otto Hahn, Lise Meitner, Max Planck, Ricarda Huch. Nun ja, und heute – mehr als 80 Jahre nach der Eröffnung – wir, die Studenten der Steinbeis-Hochschule aus den Fachbereichen Media Management, Marketing, General Management, Sales und Finanzen.
Wir haben zwar nicht Geschichte geschrieben. Aber zumindest hatte jeder eine Geschichte dabei. Eine Geschichte in Form eines selbst entwickelten Business-Plans.
Jeder angehende MBAler präsentierte vor versammeltem Plenum – und unter dem strengen Blick von Professor Werner Seebacher – seinen Business-Plan, den er oder sie in wochenlanger Vorarbeit erstellt und nach einem ersten
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Social Media Recruiting Conference
Thomas
Forster
Veröffentlicht am 29.06.2011 - 11:10 Uhr
Interessanter Start der Social Media Recruiting Conference, die heute und am Donnerstag in Wien stattfindet. Initiator ist das Hamburger Unternehmen Atenta, Betreiber des Blogs http://www.wollmilchsau.de. Volle Stuhlreihen, die Konferenz ist restlos ausgebucht.
Die Grundproblematik fuer die Personalbeschaffung ist bekannt: Auf Platz eins rangiert laut ICR Social Media Recruiting Report 2011 der Fachkräftemangel (72 Prozent), aber auch Standort (36 Prozent) und Arbeitgeberimage (30 Prozent) stehen auf der Agenda. In Wien referieren Manager wie Stefan Schmidt-Grell, Director Product Marketing bei Xing, Susanne Hagen, Sourcing Manager bei Philips Deutschland, oder Robindro Ullah, Leiter Zusatz Services bei der Deutschen Bahn.
Zu Beginn wies Ralf Tometschek, Geschäftsfuehrer der Agentur Identitaeter, auf einige Basics hin. So sollte die Social Media-Strategie auf der Markenstrategie aufbauen. So weit, so bekannt. Interessant ist der Zugang über Storytelling-Interviews mit Mitarbeitern, die Episoden und Essenzen aus der Unternehmensgeschichte herausarbeiten. Zum Beispiel praktiziert bei dem Identitäter-Kunden Prisma Kreditversicherung, einem Unternehmen aus Österreich. Prisma trat gegen
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Lese-Tipp
Thomas
Forster
Veröffentlicht am 28.06.2011 - 10:10 Uhr
Jetzt sind sie dran: Lars und Meike Schlecker.
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Die Zeit
Über das Image des Drogerie-Imperiums Schlecker gibt es vermutlich keine zwei Meinungen. Dabei ist die Unternehmensgeschichte durchaus eindrucksvoll. Als seinerzeit jüngster Metzgermeister der Bundesrepublik arbeitete der 21jährige Anton Schlecker 1965 im elterlichen Betrieb, gründete dann aber sein erstes SB-Warenhaus. Nach dem Wegfall der Preisbindung baute er von 1975 an den Discounter Schlecker auf und wurde zum Milliardär. Doch als Arbeitgeber gilt Schlecker schlicht als grauenhaft. Vermutlich nicht ganz zu unrecht. So grauenhaft wie der neue Werbeauftritt „For you. Vor Ort.“, Teil des angeblich 230 Millionen Euro schweren neuen Firmenkonzepts „Fit for Future“.
Was Karin Finkenzeller nun in der Zeit berichtet (22. Juni, Wirtschaft/S.36) klingt nach Aufbruch. Zaghaft und geradezu rührend versuchen die Junioren Meike, 37, und Lars, 39, („Der schlaksige Mann am Rednerpult ist nervös. Er stockt, verhaspelt sich.“) alles besser zu machen. Immerhin, so erfährt man, fährt die 37-Jährige nicht nur mit dem Porsche bei der Filiale vor, sie begrüßt sogar die Verkäuferin.
Lars kündigt an, sein Unternehmen wolle nicht mehr „der Buhmann für Deutschland“ sein:
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