Foto © Literaturhaus Wien
Drei Übersetzerinnen und ein Übersetzer diskutierten mit Walter Hinderer anhand ihrer Übertragungen/Übersetzungen von Friederike Mayröckers Scardanelli Gedichten (Suhrkamp, 2009) Fragen von Texttreue und dichterischer Freiheit, über sprachliche Besonderheiten und kulturelle Unterschiede.
Mit Juliana Kaminskaja / Übersetzung ins Russische, José Luis Reina Palazón / Übersetzung ins Spanische, Liselotte Pope-Hoffmann / Übersetzung ins Englische, Julia Schiff / Übersetzung ins Ungarische.
Moderation: Walter Hinderer, Princeton University.
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Walter Hinderer
, geb. 1934 in Ulm. Lebt und lehrt seit 1966 in USA. Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Anglistik in Tübingen und München, promovierte 1960 mit einer Dissertation über Hermann Broch. Seit 1978 ist er Professor für Neue Deutsche Literatur an der Princeton University. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Literatur, Ästhetik, Poetologie, Rhetorik, Mentalitätsgeschichte, Literaturtheorie und Literaturkritik des 18., 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Juliana Kaminskaja, geb. 1969 in St. Petersburg. Literaturwissenschafterin und Übersetzerin. Studium der Germanistik und Geschichte der Weltliteratur in St. Petersburg und Leipzig, seit 2003 als Dozentin an der Staatlichen Universität von St. Petersburg tätig. Gastdozenturen und -vorträge an deutschsprachigen Universitäten (Zürich, Innsbruck, Freiburg i.Br., Hamburg, Halle a.S.). Zahlreiche Übersetzungen ins Russische.
José Luis Reina Palazón, geb. 1941 in Sevilla. Lyriker und Übersetzer. Palazón studierte klassische Philologie in Salamanca, danach Philosophie und Germanistik in Frankfurt a. M. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Deutschen (Georg Trakl, Paul Celan, Gottfried Benn), Französischen (Stéphane Mallarmé, Arthur Rimbaud), Italienischen (Paolo Ruffilli) und Russischen (Boris Pasternak, Anna Achmatova) ins Spanische. Ausgezeichnet zuletzt mit dem Crane Summit Preis für Poesie 2010.
Liselotte Pope-Hoffmann, Englisch und Französisch Studium an der Universität Wien (Lehramt); Dokoratsstudium Englisch; langjährige Lehrtätigkeit in Österreich und im englischsprachigen Ausland (Großbritannien, Irland und am Goethe Institut in Kenia); seit 1997 Lektorin am Anglistischen Institut der Universität Wien; literarische und nicht-literarische Übersetzungen; englische Film Untertitelungen, Textbuchautorin.
Julia Schiff, geb. 1940 in Detta, Rumänien, lebt in München. Autorin und Übersetzerin aus dem Ungarischen und Rumänischen. Ihr erster Roman Steppensalz (2000) handelt von der Deportation ihrer Familie unter der kommunistischen Diktatur 1951 in die Baragan-Steppe. Veröffentl. zuletzt: Übers.: Ameisen ziehen. Gedichte. Original v. László Bertók (2010), Licht machen, nur um Schatten zu sehen, Gedichte. Original v. János Marno (2010), Reihertanz (Roman, 2011), Verschiebungen (Roman, 2013)