Auf einmal hatten alle Stiefel und Parkas an. Soweit okay, beides sind recht praktikable Kleidungsstuecke und so wanderten sie in den eigenen Kleiderschrank, ohne dass man Boeses ahnte. Als dann die ersten wieder dicke, schnurgerade Ponys vor der Stirn hatten, daemmerte mir langsam, dass hier ein groesseres Ding lief. Eines, das sich meinem Verstaendnis entziehen koennte, denn dieselbe Frisur wie mit fuenf zu tragen, widerstrebte mir. weiterlesen »
Wie viele Laender gibt es auf der Welt? In meiner Kindheit und Jugend war dies eine elektrisierende Frage. Ich wollte auch wissen, wie die Hauptstaedte heissen. Heute dagegen frage ich mich: Wie klingt die Welt? Oder auch: Welche Laender konstituieren den Klang der Welt? weiterlesen »
Mich interessiert weniger die Globalisierung
als solche, als vielmehr der damit einhergehende politische Rekonstituie- rungsprozess der Welt, genauer: der Kampf um die Welthegemonie. In der so genannten Globalisierung
, zunaechst schlicht als Weltmarkt ohne Grenzen verstanden, erkenne ich eine grundlegende kulturelle, militaerische und finanzpolitische Konkurrenz zwischen dem Neuen Europa, den USA, Eurasien
(wie Jimmy Carters ehemaliger Sicherheitsberater Zbingniew Brzezinski die Einflusssphaere der ehemaligen Sowjetunion bezeichnet), sowie den aufstrebenden Staaten China und Indien. weiterlesen »
Immer wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, stelle ich fest, wie leer der Kuehlschrank in meiner eigenen Wohnung eigentlich ist. Im Grunde brauche ich nicht einmal einen Kuehlschrank, da ich sowieso immer nur fuer zwei oder drei Tage einkaufe. weiterlesen »
Die Schwaben in Berlin. Östlich der Elbe am Prenzlauer Berg gehören sie nicht zu den beliebtesten Lebewesen. Ein Grund weswegen Berliner Gazette-Autor Joerg Offer in der U-Bahn der Schweiß ausbricht, als er feststellt, dass er sich gerade auf dem Weg ins Auge des Orkans befindet: Ein schwäbischer 40. Geburtstag am Prenzlauer Berg. Angekommen, stellt er Nachforschungen im Schwabendschungel an, denn er will das Geheimnis der Menschen südlich vom Rhein erkunden.
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Ich habe – fuer meine Generation – relativ frueh damit begonnen, mit Verwerfungen zu arbeiten, deren gesellschaftliche Auswirkungen im Siegeszug der Neuen Medien, den ich ueberaus bewusst miterlebt habe, unuebersehbar waren. weiterlesen »
Gruselige Sounds knistern aus den Boxen: eine einsame Bassdrum, blechern. Ein Chor aus elektro-menschlichen Stimmen. Ein befreiender Durakkord vom Klavier. Ein Herzschlag aus zwei Toenen setzt ein. Eine verfremdete Stimme produziert Worte. weiterlesen »
Ich bin mir gar nicht so sicher, dass nur >abstrakte Interessen< interessant sind; ich meine, eine Gemeinschaft kann sehr wohl davon leben, dass ihre Mitglieder sehr konkrete Interessen miteinander teilen, zum Beispiel das Stillen des Hungergefuehls oder Fussball. Diese Interessen sind, wie es mir scheint, sehr konkret und sehr machtvoll, was das Zusammenhalten von Menschen angeht. weiterlesen »
Es ist die Zeit der digitalen Geschichten. Erst unlaengst erschien die auch hier besprochene >Geschichte der E-Mail<, nun folgt der von Hans Dieter Hellige herausgegebene Band >Mensch-Computer-Interface. Zur Geschichte und Zukunft der Computerbedienung<. weiterlesen »
Eine kleine Stereo-Anlage, eine, die man im Aldi kaufen kann, 50 bis 100 Euro, kompakt, mit Radio, CD-Spieler und Kassettendeck und abnehmbaren Boxen, kein tolles Design, und erst Recht kein toller Sound. So, dieses Geraet koennen Sie sich jetzt vorstellen und vorstellbar ist bestimmt auch, wie es klingt, wenn man diesen Aldi-Blaster ganz laut aufdreht, richtig laut, so laut wie es eben geht. weiterlesen »
Globalisierung ist ein inflationaer gebrauchter Begriff, und nicht immer wird ganz klar, was damit gemeint ist. Wenn er in meinem Buch Ungleiche Voraussetzungen. Zur Globalisierung der Kuenste
schon im Titel auftaucht, so deshalb, weil er meiner Ansicht nach genau das beschreibt, was in der Kunst seit mehr als einem Jahrhundert passiert: Unter dem Eindruck alternativer Modelle treten Kuenstler aus dem Schatten der eigenen Tradition heraus – japanische Holzschnitte, afrikanische Masken und Statuen praegen die europaeische Moderne eben so sehr, wie umgekehrt europaeische Vorlagen die japanische und die afrikanische moderne Kunst. weiterlesen »
Liegt normalerweise ja nicht im bevorzugten Aktionsradius von DIY-EnthusiastInnen: Endlich mal einen Galerieraum zu bespielen, der zudem die klassischen Dimensionen eines White Cube besitzt. Oder vielleicht doch? Schliesslich funktioniert der 1st Public White Cube, wie es sein Name schon ahnen laesst, ein bisschen anders. weiterlesen »