• Nachtschwimmen

    Reissverschlusssex in schmuddeligen Clubs haben, routinierten Drogenkonsum bewerkstelligen und dazu noch schlechte Musik hoeren – welchen Bloedsinn man macht, wenn man jung ist! Trotzdem schoen, an das kopflose Treiben durch die Zeit zu denken, als es noch keine Zeit gab. Als man noch sagen konnte Mit 25 will ich zwei Kinder haben (und die Zahl 25 ungefaehr genauso viel bedeutete wie die Zahl 78). Immer war alles weit weg. weiterlesen »

  • Vertrauen professionalisieren

    Aktuelle Bestandsaufnahme: Wieder eine Twitterlesung, dieses Mal in Hamburg: Sehr erfolgreich und mit Video mitgenommen. (Mich erinnert der Blick in die Videos an nie besuchte Kaffeefahrten mit Verkaufsvorstellungen und/oder an professionelle Predigten aus dem US-amerikanischen Raum.) Es wird ferner mit Twitter gerankt oder nicht. weiterlesen »

  • Der Klimawandel als Medienspektakel

    Es hat mitunter skurrile Zuege, wenn das, was es schon laenger gibt, auf einmal Mal Trend wird. Etwa die momentane Bio-Welle. Allerorten schiessen Oeko-Unternehmen aus dem Boden, selbst Discounter haben nachhaltige Konsumprodukte und die Gruenen scheinen als Vordenker-Partei ausgedient zu haben, seit sich die etablierten Parteien dem Thema Klimawandel angenommen haben. weiterlesen »

  • Und nach der Pruefung?

    Eines ist sicher: Sich auf Pruefungen vorzubereiten ist viel schlimmer als Arbeiten zu schreiben. Man lernt und lernt und lernt und weiss gar nicht, wo und wann man aufhoeren soll. Was genau wird gefragt werden? Wo legen die Profs ihre Schwerpunkte? Was, wenn ich jetzt genau den Artikel, in dem alles Wichtige steht, durch Zufall nicht lese? Steh ich dann in der Pruefung dumm da, nur weil meine Literaturrecherche versagt hat? Was wird man genauer erklaeren muessen? Und das Horrorszenario: Was, wenn ich auf eine Frage wirklich rein gar nichts antworten kann? weiterlesen »

  • Virtuelles Schattenboxen

    Man hoert viel vom Informationskrieg im Internet. Manipulierte Propaganda allenthalben, Blogger in Lebensgefahr, Regierungen die Demokratien durch Beschraenkungen des Internets verhindern wollen. Das alles waehnt man weit weg. weiterlesen »

  • Die Berliner Gazette – jetzt auch im Internet!

    Sie wundern sich sicherlich ueber den kessen Spruch, den ich fuer die Ueberschrift gewaehlt habe. “Die Berliner Gazette ist doch schon laengst im Internet!” werden Sie ausrufen. Das entspricht der Wahrheit. Seit zehn Jahren cruisen wir nun bereits auf dem Datenhighway. Wir haben schon gebloggt, als andere noch “Trendforscher” waren, wir haben E-Mails verschickt, bevor es Spam gab. weiterlesen »

  • Auf verlorenem Posten

    Lost generation – so wird die Generation US-amerikanischer Intellektueller bezeichnet, die im ersten Weltkrieg kaempfte. Sie zeichnete aus, dass sie gesellschaftskritisch waren und anfingen, die Folgen des Gefueges von Macht und Kapital auf das soziale Zusammenleben zu hinterfragen. weiterlesen »

  • Die Segel setzen

    Ist das Internet ein virtueller Ozean oder wohlmoeglich doch eher ein bescheidenes Aquarium? Dies frage ich mich bisweilen durchaus. Das Bild der weiten Welt hinter Glas kommt, glaube ich, der wahren Natur des Ganzen sehr Nahe. Ein ozeanisches Aquarium vielleicht! Denn wirklich hineinlangen kann man nicht, in dieses Meer aus verflossenen, neu an Land gespuelten, oder erst mit dem naechsten Neuigkeitentsunami von Ferne grollenden Informationen. weiterlesen »

  • Das Ende der Welt

    Schwachsinn haben nicht wenige Besprechungen Christian Krachts Ich werde hier sein… attestiert, ohne zu wissen, wie sehr sie damit ins Schwarze treffen. Das Schwarze: die sprichwoertliche Dunkelheit, die nach dem Ende des 1. Weltkriegs das vorlaeufige Ende der Aufklaerung einlaeutet. weiterlesen »

  • Globalisierungskritik, wie weiter? Antwort #80

    In Barcelona gibt es eine Strasse namens Calle Ferran. Sie ist nichts Besonderes, sie liegt einfach nur sehr guenstig. Sie verbindet die beruehmte Ramblas mit dem Rathaus, deshalb wird sie von transnationalen Konzernen wie Starbucks, Adidas oder McDonald’s gesaeumt. Ganz zu schweigen von den Irish Pubs, Hostels, chinesischen Restaurants und Souvenirgeschaeften. Trotz dieser politischen, geografischen und historischen Bedeutung findet man hier kaum Natives. Diese Rollen uebernehmen immer mehr die afrikanischen Sex-Arbeiterinnen, die Flyer-verteilenden Kids und Ein-Euro-Bierverkaeufer aus Pakistan. Tourismus als Morphologie, als Konstante. weiterlesen »

  • Krisengewerbe

    Untergangsphilosophen und -wissenschaftler haben wieder Konjunktur. Das konnte auch nicht ausbleiben. Zu attraktiv ist fuer alle die, die sich diesem Gewerbe verpflichtet fuehlen, das, was sich auf den Finanzmaerkten abgespielt hat. Im Spiegel (Blindflug durch die Welt) regt sich der Sozialpsychologe Welzer darueber auf, dass die Leute so tun, als ob nichts passiert waere. weiterlesen »

  • Auf die Tube druecken

    Seit 2006 stelle ich meine Poetry ueber Blogs ins Netz. Vorher hatte ich mich jahrelang mit den traditionellen Veroeffentlichungsmoeglichkeiten herumgequaelt, um nach grossen Muehen Arbeiten in Anthologien, Fanzines und auch in einem kleinen Verlag unterzubringen. Nunmehr betrachte ich dieses Medium als meine Form, mit der ich meine Kunst in die Oeffentlichkeit tragen kann. Und wenn ich den Statistiken der Blog-Betreiber einigermassen vertrauen darf, erreiche ich so mehr Leser als je zuvor. Da sind zunaechst eine kleine Schar von Freunden, meine Community, die sofort von jedem Eintrag informiert werden. Aus ihren Kommentaren weiss ich, dass es regelmaessige Leser sind. Es sind nicht viele, aber als experimenteller Lyriker entscheidet nicht die Quantitaet. weiterlesen »