• Wenn der Kopf ueberschwappt

    Kann man darueber lachen, wenn sich jemand mit Sieg Heil von einer Party verabschiedet? Eigentlich war ich nur darauf erpicht, auf diese Frage eine bejahende Antwort zu erhalten, nur deshalb schwirrte sie mir bis Nachts um drei durch den Kopf. Natuerlich stiess ich auf der Party auf Intoleranz. Doch ich fand sie rassistisch gegebenuber den Rassisten. weiterlesen »

  • Dieses Jahr nicht

    Die Stadt wird langsam fiebrig. Ueber den Ticker huschen schon einige Meldungen. Am Potsdamer Platz saeumen Ankuendigungsplakate den Weg. Und auch mein E-Mail-Postfach sagt mir: Die Berlinale kommt! Im Grunde ist also alles wie immer. Das Kulturjahr 2009 hat seinen ersten wichtigen Termin, die roten Teppiche werden geputzt, Autogrammkarten sortiert und Absperrgelaender geflickt. weiterlesen »

  • Einmal “Selbstfindungsphase” bitte!

    Man sollte ja meinen, Jugendliche bzw. Heranwachsende heutzutage haetten ja ueberhaupt keine Zeit mehr. Uni, Job, Reizueberflutung und was es nicht alles gibt, um den modernen und trendigen Menschen auszulasten. weiterlesen »

  • Entdecker-Spirit

    Die erste Begegnung mit einem Aquarium geht auf meine Kindheit zurueck. Ich war in einem Schweizer Zoo und sah dort ein sehr grosses Aquarium. Eines dieser Aquarien, die man meterlang durch den Raum abschreiten kann. Fuer mich war das pure Immersion. Auf ganz andere Weise taucht das Aquarium in meinem Lebensabschnitt als Kurator und Kunsthistoriker wieder auf. weiterlesen »

  • Das Netz ist eng

    Die Welt ist eng geworden fuer all die, die nicht mainstreamen; oder auch besonders weit. Man kann sich wirklich nicht des Eindrucks erwehren, wie eingekreist in einer Technologiewelt das Denken sich verklemmt. Eine Umfrage wie sie nun einmal massenweise zu Beginn eines Jahres auflaufen. Wie es in der Welt jetzt nur so twittert. Nur ein paar Stimmen. weiterlesen »

  • 500 Wochen: Zahlen und Zeit in der Berliner Gazette

    Wer es genau wissen will (und in einem Jahr, das die Berliner Gazette >Wasserwissen< nennt, will man das, aber nur zu den Bedingungen des Wassers) der wird fragen: Woher weisst Du eigentlich, dass es die Berliner Gazette am heutigen Tag seit 500 Wochen gibt? Ganz einfach: Heute erscheint Newsletter Nummer 500. weiterlesen »

  • Globalisierungskritik, wie weiter? Antwort #79

    Globale Vernetzung gibt es, seit es Handel gibt. Das Neue und damit Interessante an dem, was man heute so Globalisierung nennt, ist meines Erachtens – und davon gehen wohl alle engeren Definitionen aus – die Revolution der Kommunikations- technologie und des Transportwesens, was konkret heisst: jeder kann nun nahezu alles mit jedem Anderen auf der Welt (ver-)handeln. Das erhoeht den oekonomischen Wettbewerb, und stellt damit die bisherigen Sicherheiten auf den Kopf. Die neue Diskussion um Gemeinschaft ist hierzulande deutlich durch den US-amerikanischen sogenannten Kommunitarismus ausgeloest worden. weiterlesen »

  • Literatur ist wie Sex

    Ich halte es so: Literatur ist Text, der seine Welt enthaelt. Damit komme ich zu keinem Gespraech. Ich brauche zwei weitere Saetze: Literatur ist Ware am Literaturmarkt. Und/oder: Literatur ist eine Sportart. Man kann die Texte, die ihre Welten enthalten, verkaufen, man kann damit zu Wettbewerben antreten. In beiden Faellen vermute ich, dass die Texte dann mehr als nur sich enthalten, auch Absichten, aber das ist hier egal. Wichtiger: Literatur im Gespraech ist Literatur, die erscheint. Eben am Markt oder in der Arena. Die Frage nach der Netzautorschaft zielt auf eine Literatur, die ausserhalb dieser Spielstaetten existiert. Ich denke, es gibt sie in den Gespraechen noch nicht. weiterlesen »

  • Durchatmen

    Sie blieb am Rand der Strecke stehen. Ihre Arme hingen schlaff am durchspannten Koerper hinunter. Die Luft, alles um sie herum war so dick, feucht, schwer. Ein nasses Hundefell der Himmel. Ihr Atem langsam, dumpf. Die kalte Luft reissend in den Lungen. weiterlesen »

  • Niemand lebt im Zoo

    In Deutschland gibt es derzeit circa 300 Einrichtungen, die Individuen ihrer Freiheit berauben. Zoos und Tierparks dienen in der speziesistischen Gesellschaft zur Wissensvermittlung, Erhaltung der Artenvielfalt, wissentschaftlicher Forschung und Unterhaltung. weiterlesen »

  • Neues Rebellentum?

    Kurz vor Jahresschluss gab es einen bemerkenswerten Artikel von Michael Pilz in der WELT zu lesen. Darin liess der Popjournalist sich zu der steilen These hinreissen, dass “dank der Finanzkrise” sich Pop bald wieder auf seine Wurzeln besinnen und jugendlichen Biss zeigen wuerde. weiterlesen »

  • Aquatische Sehnsucht

    Ich weiss nicht mehr, wann ich das erste Mal vor einem Aquarium stand. Keiner meiner Verwandten oder Freunde besass ein solches Fischbehaeltnis. Ich selbst habe mich nie sonderlich fuer Tiere interessiert. Ich erinnere mich allerdings an die ganz besondere Faszination, die von den so genannten Urzeitkrebsen ausging, die man manchmal als Gimmick in den Yps-Heften kaufen konnte. weiterlesen »