Songs of the toad pervade the world/ Bird’s flight enchants the ocean/ Trees are dreaming calmly in green/ Tents are standing in the wind protectively/ Animals are wandering long distances/ Steadily a tower is/ growing stone by stone/ Wheels are starting to turn/ Clouds change the horizon/ Warriors conquer their empire/ The dragon still is in deep sleep. weiterlesen »
Morgen um 15 Uhr veranstaltet die Berliner Gazette bei General Public eine Podiumsdiskussion ueber die Kultur des Wassers: Stroeme von Bild-, Wort-, Klang- und Zahleninformationen umspielen heute den gesamten Planeten. Das Fluidum der Weltgesellschaft ist zugleich dereguliert und berechenbar, transparent und undurchschaubar. So oder so: Alles soll staendig im Fluss sein. Allen voran: das Kapital. Selbst in der Wirtschaftskrise erweisen sich “Liquiditaet” und “cashflow” als Schluesselbegriffe: “Geld bewegt die Welt”. weiterlesen »
Mich freut an der oeffentlichen Rede ueber Globalisierung ihre Ambivalenz. Wir verhandeln einerseits etwas vollkommen Unuebersichtliches und Ungreifbares. Die Ausmasse und Wirkungen koennen wir meist nur spekulativ und subjektiv beschreiben. Andererseits zeigt sich Globalisierung im Einzelfall – wenn es ein konkretes Leben betrifft – sehr uebersichtlich und greifbar. Globalisierung heisst, an vielen Orten der Welt Varianten des Bekannten durchzuspielen. Gleichzeitig ist es lokal, singulaer und oft erschreckend unbekannt. Ich schaue mir irgendwo in der Welt Mode oder Architektur an, und ich kenne sie. Wie Globalisierung jedoch das Leben einer Hamburger Hafenarbeiterin seit Einsatz der Container veraendert hat, ist absolut ortsspezifisch und einmalig. weiterlesen »
Ich erinnere mich an die Aquarien meiner Kindheit: Einerseits an die langweiligen und etwas trostlosen Aquarien in den Innenhoefen der Restaurants. Bloede Forellen in dumpfen Containern mit Sauerstoffstrom. Ich fuerchtete mich immer ein wenig vor diesen gefuellten Glaskisten aber vor allem machten sie mich traurig. Andererseits hatte ich meine eigenen Aquarien, eigentlich Terrarien, die ich selbst mit Pflanzen und Steinen ausstattete. Darin setzte ich Kammmolche aus und beobachtete gespannt die Entwicklung vom Ei zum voll gewachsenen Molch. Dann setzte ich die Tiere wieder im Weiher im Wald aus, wo ich sie gefangen hatte. weiterlesen »
Gleich eingangs zugegeben: Dieser Eintrag laeuft nicht wirklich auf einen Tipp zum Selbermachen hinaus. Denn so ein Super-Sauna-Kino ist schon ein etwas komplexeres Projekt – und in diesem Fall geht es erst daher erst einmal um die Wuerdigung eines grossartigen Prototypen, dessen wir ansichtig werden konnten. Und zwar in Frankfurt, wo dieser Tage ein ganzer Trupp is- bzw. nordlaendischer KuenstlerInnen die Szene aufgemischt hat. weiterlesen »
Fehlt uns Gemeinschaft? Oder fehlt uns Sicherheit? Zygmunt Baumann stellt diese beiden existenziellen Fragen und denkt sie zusammen. Ausgangspunkt fuer seinen Essay >Gemeinschaften< ist die Beobachtung, dass die Sehnsucht nach Gemeinschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts identisch sei mit der Sehnsucht nach Sicherheit. Das Vorhaben des polnisch-britischen Soziologen besteht darin, die blinden Flecken dieser Kopplung aufzudecken. weiterlesen »
Öffentlich schreiben ist heute so einfach wie eine Briefmarke aufzukleben: Bisschen Spucke, bisschen Feingefühl, Batsch und raus damit. Doch was können wir von einem erfahrenen Blogger lernen? Hartmut Abendschein ist Initiator zahlreicher Netzprojekte und bloggt seit den 1990er Jahren. weiterlesen »
Immer noch zwischen den Orten: von Berlin nach Hamburg nach London nach Newcastle und seit neuerem auch nach Edinburgh. Von dort startet seit kurzem ein Billigflieger ins fuerchterliche Deutschland. Warum fuerchterlich? So ganz einsichtig ist mir das auch nicht mehr, wahrscheinlich eine Haltung, die sich ueber Jahre in das Gehirn eingeschrieben hat und nun nicht mehr weg will. weiterlesen »
Seit 2001 ist der internationale Terrorismus und der Kampf gegen ihn in aller Munde. Namen wie Osama Bin Laden, Al-Quaida, Hamas, Eta sind wohl jedem Buerger ein Begriff, wie sollte es auch sein bei einer medialisierten Welt. Wer keine Nachrichten liest oder hoert, wird spaetestens in der U-Bahn infiltriert und “1984” kommt einem vor wie Gestern. weiterlesen »
Die Call-Center internationaler Konzerne, die von Irland oder Indien aus die als isolierte und losgeloeste Einheiten die Illusion eines raum-zeitlichen Bezugs zum Anrufer erzeugen muessen – das ist fuer mich ein eminent theatrales Phaenomen. Illusion fuer eine bestimmte zeitliche Dauer glaubhaft und konkret werden zu lassen. Jede Theaterauffuehrung findet streng genommen nur einmal unter denselben Bedingungen statt. Sie ist fluechtig und verschwindet im Moment ihrer Entstehung. Im Bereich des Tanzes potenziert sich diese Fluechtigkeit im Hinblick auf die Bewegung, die streng genommen das Nichtidentische zum Prinzip erhoben hat. Ich kann eine Bewegung nicht zweimal ausfuehren, ich kann sie nicht wie einen Gegenstand besitzen oder irgendwohin mitnehmen. weiterlesen »
Zurueckgeblieben. Unterentwickelt. Unzivilisiert. Unaufgeklaert. Mehr Tier als Mensch. Das ist der Wilde. Ein Konstrukt der europaeischen Moderne. Die Ausgeburt einer kollektiven Imagination, die Standards modelliert im Hinblick darauf, was Fortschritt ist, was Moderne und Gerechtigkeit und was Menschlichkeit ist. Der Wilde ist die Negativ-Folie. weiterlesen »
Das erste Mal vor einem Aquarium gestanden habe ich im Palais du Trocadero in Paris, im Alter von ungefaehr 15 Jahren. Ich habe keine Erinnerungen an bestimmte Tiere, sondern nur an die Farbe des Wassers – es war gruen und gelb, durchzogen von Luftblasen – und an das beunruhigende Gefuehl, dass diese Wassermassen die Scheiben zerbersten und sich ueber uns ergiessen koennten. Das Aquarium – wie uebrigens auch das Terrarium, wo man unterirdisch lebende Tiere wie Ameisen, Schlangen, kleine Nager haelt – leistet einer Art Voyeurismus Vorschub. weiterlesen »