Eine zweite Meinung
Im Volltext erschienen, und gerade (trickreich geteilt) am 26.07. in der Lyrikzeitung nachzulesen: „Literatur auf dem Holzweg“. Eine Abrechnung von Thomas Kunst mit Fehlentwicklungen des Literaturbetriebes, dessen Präferenz für theorielastige Lyriker und seiner Ignoranz gegenüber den einfachen oder anders als akademisch gewachsenen Formen der Poesie. Eröffnungsrede zum Lyrikpreis Meran 2018:
„Die seit Jahren anhaltende, skandalöse Vergabe von Lyrikpreisen in Deutschland vernichtet gleichzeitig Lebensabschnittswerke von Dichtern und ist demzufolge einem verantwortungslosen Auslöschungsverfahren von wirklicher Eigenständigkeit gleichzusetzen.
Mit einem deutlichen Unbehagen nehme ich zur Kenntnis, wie einige wenige, eigens dafür auserwählte Dichter/innen oder ähnliche Kulturfunktionäre das heimliche Erbe ehemaliger Akademiepräsidenten antreten, was Machtfülle und Ämterhäufung betrifft, einige wenige, eigens dafür auserwählte Dichter/innen, die flächendeckend von Berlin bis Südtirol in zahlreichen Kuratorentätigkeiten und Jury- oder Vorjuryauftritten die demonstrative Beschneidung der poetischen Wanderwege ihren eigenen, apodiktischen Spielregeln unterwerfen.“
Lesetipp hierzu: Ansichtskarte von der Tour
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