Russlandkind
Simone Trieder befasst sich mit ihrer Familiengeschichte. Ihr Großvater gehörte zu den zweieinhalb Tausend Spezialisten, die mit ihren Familien am 22. Oktober 1946 aus dem Schlaf geholt und für fünf bis acht Jahre nach Russland als "lebende Reparation“ verbracht wurden. Ihre Mutter führte dort verbotenerweise ein Tagebuch, an dem sie sich orientierte. Simone Trieder befragte auch andere Zeitzeugen, Kinder der Spezialisten (jetzt zwischen 70 und 90 Jahre), die die Zeit in Russland sehr unterschiedlich erlebten.
Mich bewegte die Frage: waren diese unfreiwilligen „russischen Jahre" eine Chance, wie es meine Mutter anfänglich sah, oder eine biografische Sackgasse?
Unsere russischen Jahre
Die verschleppten Spezialistenfamilien
Erzählendes Sachbuch
256 S., Br., 135 × 210 mm
ISBN 978-3-96311-023-8
mitteldeutscher verlag
September 2018
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