All posts by Vladimir Alexeev

Posted On Dezember 1, 2020By Vladimir AlexeevIn Crimemag, CrimeMag Dezember 2020

Exklusiv für uns: KI-Crimegeschichten (2)

Der Köstner‘sche Tod vermittelt von Vladimir Alexeev Ich bekenne mich für schuldig. Ich bin direkt in eine Tat verwickelt. Eigentlich nur ich allein. Direkter geht es nicht, denn ich habe etwas erschaffen, was es vor mir nicht gegeben hatte. Und dann verlor ich völlig die Kontrolle darüber. Erschwerend hinzu kommt, dass ich die Kontrolle sogar absichtlich aufgegeben habe. Mit letalen Folgen für einen Beteiligten. Wobei bin ich mir nicht sicher, ob er überhaupt sterblich ist. Es handelt sich nämlich um die Künstliche Intelligenz. Denn folgendes war nun geschehen. Sie kennenRead More

Posted On November 1, 2020By Vladimir AlexeevIn Crimemag, CrimeMag November 2020

Exklusiv für uns: KI-Crimegeschichten

Köstner‘sche Intelligenz vermittelt von Vladimir Alexeev Das klingt nach Science-Fiction, und doch ist’s wahr: Man nehme mehrere Millionen Büchern, Artikeln und Webseiten, trainiere Künstliche Intelligenz daran – und lasse sie selbst Texte schreiben. Im Freiflug. Zu jedem beliebigen Thema. Das KI-Forschungsinstitut OpenAI hat es vollbracht und mit “GPT-3” ein unglaublich fähiges Neurales Sprachmodell erschaffen. GPT-3 verfasst Geschichten, kann coden, oder als ein intelligentes Chatbot agieren. Denn es weiß praktisch alles. Und das – in verschiedenen Sprachen, darunter auch auf Deutsch. Ob GPT-3 auch versteht, was es weiß, bleibt dahingestellt. Ich hatteRead More
Von Vladimir Alexeev © Karl Waldmann Museum, Quelle Mephistopheles: Nun sind wir schon wieder an der Grenze unsres Witzes, da, wo euch Menschen der Sinn überschnappt. Es spukte in den herbstlichen Feuilletons. Eine mysteriöse Geschichte, ein Skandal, ein Kriminalfall! Ein Phantom. Ein Geist. Ein Betrüger! Dann war plötzlich alles wieder ruhig, als ob das Gespenst die Erinnerungen der Augenzeugen beraubte. Pafff! Was war das? Setting, oder “Was bisher geschah…” Die offizielle Vorgeschichte (s. “Umstände der Entdeckung der Werke und Analyse” von P. Polar, PDF) ist karg an Fakten und bei jedem Satzteil müssteRead More
Eine Rezension mit Fussnoten1)  und mit der Enthüllung eines Geheimnisses. Von Vladimir Alexeev. Einführung. Es gibt immer einen Anlass, und jeder Anlass ist immer gegeben. Und so, aus einem gewissermaßen gegebenen Anlass wurde ein Text des Merz-Künstlers Kurt Schwitters neu herausgegeben. Wenn Schwitters das nur wüsste, müsste2) er bestimmt mitlachen. Obzwar der gegebene Anlass etwas an den Haaren herbeigezogen zu sein scheint. Da aber ein Anlass von Natur aus keine Haare hat, nennen wir diese hypothetischen Haare „Kontext“ und der Kontext ist Doktorarbeit. Mit Fußnoten. Doch dazu später. Im Arche-VerlagRead More
Flüchtige Sentimentalität der Dinge – Geben wir es lieber zu, werte Leser, wir sind doch alle Voyeuristen. Wir lesen nicht der edlen Regung wegen, sondern um in fremden Küchen, Wohnzimmern, Betten, Herzen und Unterwäschen herumzuschnüffeln. Gut, manche haben eine noch geradeso geltende Ausrede, sie seien nicht wegen der Beziehungskisten, sondern der Sprache, des Stils wegen im Roman unterwegs. Die noch wenigeren genießen die diplomatische Immunität eines Literaturwissenschaftlers, der sowieso alles lesen kann, darf und muss. Den Rest der Leserschaft interessiert aber eigentlich nur wer mit wem. Und wenn nicht, wieso.Read More

Posted On Mai 7, 2011By Vladimir AlexeevIn Bücher, Crimemag

Hutchins/Weisman: Personal Effects/Dark Art

Haptik des Nervenkitzels – Vladimir Alexeev hat eine multimediale Wundertüte entdeckt und ist begeistert – lesen Sie, von was und warum: Zach Taylor hat einen seltenen Beruf: Er ist Kunsttherapeut für die besonders schwierigen Fälle. Er arbeitet in einer abgeschiedenen Heilanstalt Brinkvale Psychiatric Hospital (kurz: The Brink) und ist erfolgreich in seinem Handwerk, die Patienten mit ihrer kreativen Entfaltung aus ihrem psychosomatischen Problemkreis zu befreien. Doch dann wird er mit einem Sonderfall konfrontiert: Martin Grace. Ein Serienmörder, immun gegen alle anderen Therapien. Er war auf der Flucht. Er soll zwölfRead More

Posted On März 23, 2011By Vladimir AlexeevIn Bücher, Litmag

Daniil Charms: Sieben Zehntel eines Kopfs

Charms in translation – Eigentlich darf ich diese Rezension gar nicht schreiben. Daher höre ich damit auf. Tschüss … Andererseits ist es genau der Grund, weshalb ich nicht schreiben darf, der mich dazu bringt, weiterzumachen. Von Vladimir Alexeev Eine Werkausgabe von Daniil Charms im Buchladen zu entdecken, ist immer ein großartiges Gefühl. Charms ist ein Grund zum Feiern. Als ich dann noch erfahre, dass es sich um eine Neuübersetzung handelt, bin ich besonders gespannt – und wundere mich. Denn eine Neuübersetzung ist vor allem dann besonders wichtig, wenn die alteRead More