Fix Zone

Ich bin ein Gedicht.

Redaktion: 

Veranstaltungen und Ausstellungen im Kulturgut Haus Nottbeck – Museum für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg von Juli bis September 2016.

SO 31.07. – MO 03.10.2016
Ausstellung

Ich bin ein Gedicht. Visuelle Poesie und andere Experimente von Reinhard Döhl, Timm Ulrichs & S.J. Schmidt. Eröffnung und Lesung mit S.J. Schmidt: SO 31. Juli 2016 | 17.00 Uhr

Der Künstler Timm Ulrichs ist ein lebendes Gedicht. Das zumindest erklärte er 1968 in einem Manifest. Was sonst noch alles ein Gedicht sein kann, zeigt diese Ausstellung. Denn löst man sich von dem Gedanken, dass Texte ausschließlich zu lesende Wörter auf Papier sind, eröffnen sich ungeahnte Sichtweisen. So kann man mit Buchstaben Textbilder formen, wie es die Visuelle Poesie tut. Oder Wortbedeutungen in einen Gegenstand ‚übersetzen‘. Oder Gedichte als Textspiele auf Bildschirme bringen. All dies und Weiteres haben Reinhard Döhl, Timm Ulrichs und S.J. Schmidt seit den 1960er Jahren erprobt. Den Sommer über sind Werke dieser drei Künstler-Autoren im Innen- und Außenraum des Kulturguts zu entdecken. Im Hof werden Texte zum Anschauen präsentiert. Hier kann man Bilder lesen, Buchstabenmuster ansehen und über hintersinnige Sprüche nachdenken. Im Museum setzen sich die Experimente mit Sprache dann auf Papieren und Gegenständen fort. Mal humorvoll-verspielt, mal analytisch-nüchtern veranschaulichen sie die überraschende Vielfalt der experimentellen Poesie.

Reinhard Döhl (*1934, †2004) schuf mit seinem ‚apfel‘-Gedicht ein bekanntes Beispiel der Visuellen Poesie, widmete sich aber darüber hinaus auch schon früh der Verbindung von Literatur und Computer.

Timm Ulrichs (*1940) ist ein äußerst produktiver Konzeptkünstler, der Sprache mit Tiefsinn und Humor zu Bildern und Objekten werden lässt.

S.J. Schmidt (*1940) war in den 1970er Jahren Mitinitiator des bedeutsamen Dichtertreffens „Bielefelder Colloquium Neue Poesie“ und lebt eine Doppelexistenz als Künstler-Wissenschaftler. Seine Arbeiten sind ein Zusammenspiel von wissenschaftlichen und künstlerischen Reflexionen von Schrift und Sprache.

Kuratorin: Sonja-Anna Lesniak. Gestaltung: AWard Associates. Ein Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen und des Museums für Westfälische Literatur. Gefördert von der Kunststiftung NRW, der Sparkasse Münsterland Ost und dem Verein der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck.

visuelle poesie entwurf robert ward

Du bist ein Gedicht – Experimentierfeld Visuelle Poesie

SO 31.07. – MO 03.10.2016
Vermittlungslabor

Ergänzend zur Ausstellung "Ich bin ein Gedicht.“ eröffnet das „Experimentierfeld Visuelle Poesie“ im Gartenhaus einen eigenen interaktiven Zugang zum Thema: Auf spielerische Weise werden Erscheinungsformen Visueller Poesie in alltäglichen Zusammenhängen zur Anschauung gebracht. Die Objekte und Installationen wie „Begehbare Lyrik“, „Made in Blech“, „Daumenkino“, „Phrasendrescher“ oder „Poesie durch Licht“ wurden von Studierenden der Universität Bielefeld in Anlehnung an zentrale Prinzipien und Strategien der Visuellen Poesie entwickelt. Das Experimentierfeld bietet Raum für Assoziationen, eigene Anwendungen, Veränderungen und Erweiterungen durch die Besucher.

„Du bist ein Gedicht“ ist ein Vermittlungsprojekt im Rahmen eines Seminars mit Studierenden der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld unter der Leitung von Dirk Bogdanski.

Kulturgut Haus Nottbeck
Landrat-Predeick-Allee 1
59302 Oelde

Tel.:  02529 945590
Fax.: 02529 945591
info@kulturgut-nottbeck.de

 

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