HAPPY BIRTHDAY Norman Manea
Carl Hanser Verlag meldet:
Der rumänische Schriftsteller Norman Manea, seit 30 Jahren im Exil in New York lebend, wird heute 80 Jahre alt.
Norman Manea, 1936 in der Bukowina/Burdujeni-Suceava geboren, wurde 1941 in ein Konzentrationslager in der Ukraine deportiert, das er mit seiner jüdischen Familie überlebte. Ab 1974 arbeitete er als freier Schriftsteller in Bukarest. Seit 1986 lebt er in New York City und lehrt dort als Professor für Europäische Kulturstudien am Bard College.
Norman Manea gilt als großer Zeitzeuge von faschistischer und kommunistischer Diktatur. »Die Sprache ist die Plazenta des Schriftstellers, dieses Exilanten par excellence«, sagt Manea. Die Widersprüche eines Lebens zwischen Ost und West und die Frage nach der jüdischen Identität hat er nicht nur in seinem literarischen Werk behandelt, er hat sie auch fortlaufend essayistisch kommentiert. Am Beispiel seiner eigenen Erfahrungen und der Auseinandersetzung mit Werken anderer Autoren beschreibt er den Zusammenhang von Exil, Sprache und Schreiben.
2006 wurde der Schriftsteller, dessen Werk in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde, zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin gewählt und erhielt u.a. den Prix Médicis (2006), den Nelly-Sachs-Preis (2011), den Josep-Palau-i-Fabre-International-Essay-Prize (2013) und 2016 den Nationalorden »Stern Rumäniens« im Range eines Großoffiziers.
Im Carl Hanser Verlag erschienen »Der schwarze Briefumschlag« (Roman, 1995), »Über Clowns« (Essays, 1998), » Die Rückkehr des Hooligan« (Ein Selbstporträt, 2004), »Oktober, acht Uhr« (Erzählungen, 2007), » Die Höhle« (Roman, 2012) und zuletzt 2015 der Essayband »Wir sind alle im Exil«, aus dem Rumänischen übersetzt von Georg Aescht, Roland Erb, Paul Schuster, Eva Ruth Wemme und Ernest Wichner.
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