Küchenmesser Dada
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Isa Bickmann bespricht für faustkultur die derzeit noch bis Mitte August in der Kunsthalle in Mannheim zu besichtigende Ausstellung Hannah Höch. Revolutionärin der Kunst:
„Sie sei gegen die „Vogel Strauß-Kunst“, möchte lieber „Spiegel und Mahner“ sein, schreibt sie 1946 in einem Ausstellungskatalog. Durchweg ist Höchs Kunst politisch zu verstehen, wie die berühmte Collage „Schnitt mit dem Küchenmesser Dada durch die letzte Weimarer Bierbauchkulturepoche Deutschlands“ (1919-20), in Mannheim nicht im Original ausgestellt, aber stark vergrößert auf einen „Dada-Kubus“ reproduziert und mit erläuternden Texten versehen. Im Inneren des Kubus wird aufgelöst, wie Hannah Höch sich Werkmaterial für ihre Collagen aus aktuellen Zeitschriften suchte. Zu den dort offengelegten Quellen gehört u.a. das amerikanische „Life Magazine“.“
taz, 03.05.16:
„Es musste erst eine Ausstellung in Mannheim kommen, um die Brisanz ihres Werks sichtbar zu machen. „Hannah Höch, Revolutionärin der Kunst. Das Werk nach 1945“ zeigt zahlreiche unbekannte Collagen und abstrakte Bilder aus Privatbesitz, führt die fantastischen Landschaften der Künstlerin aus den zwanziger Jahren zusammen, und etwas Dada gibt es auch. Die von der Höch-Expertin Karoline Hille und der Kuratorin Inge Herold besorgte Werkauswahl ist geprägt von Feingefühl und Sachkenntnis.“
Der Katalog zur Ausstellung
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